Springbiunnen nus Tcrrakotta.
nach des Gclehrten umsassenden Spezial-Untcrstichungen
sür die Richtigkcit dicser erschreckcndcn Entdeckung cin,
vcm der die erste Kunde nach ciner Prnsung dcs Stein-
werks am Kölner Dom in weite Kreise gedrungen ist.
Professor Osthaus hat auch bereits aus cin Mittel dcr
Abwehr solch drohcnder Gesahr wenigstenö für die
Banten der Zukunst verwiesen: aus dic Notwendigkcit
einer Verwcndung absolut wetterhartcn Materials. Viel-
leicht ist dies in der von Scharvogel nacb neuem Ver-
sahrcn hergestelltcn Terrakotta der
hessischen Manusaktur gesundcn.
Iu den Versuchen mit ihr hat zu-
erst Großherzog Ernst Ludwig an-
geregt. Er dachte an die Ärbeit
gutcr Schmuck- und Gebrauchs-
gefäße sür Gartenanlagen, und
solche wurden auch zucrst gebrannt.
Danach erst kam der Auftrag der
staatlichen Baubehördc für den
keramischen Schmuckhof in Nau-
heim, wie ihn die Darmstädter
Ausstellung gezeigt.
Es gelang die Herstellung cincs
unporöscn, wetterbcständigcn Schcr-
bens durch die rechte Mischung
von Eisen und kalkhaltigcm Ton.
Modell: Bildhauer Heinr. JobP Darmstadt.
Die Farbe gab der Brand durch sich: cin rötlicheö
Gelb, ähnlich dem der antiken Terrakotta und der in
Jtalien seit dem vierzehnten Jahrbundert verwendeten.
Der volle warmc Ton stimmt ausgezeichnet zum leb-
hasten Grün der Gärten und wirkt auch im stets
wechselnden Lichte unseres nordischcn HimmclS mit er-
sreulicher Lebhastigkeit. So ist vor allem sür die
italienische Einsuhrware cin vollgültigcr Ersatz im deut-
schen Lande geschaffen, dazu ein Besitz guter, wohl
an die Tradition angeschlossener,
aber doch sclbständiger Formcn
und tcchnisch ein Stoff von aus-
gezeichneter Fcinhcit des Kornö.
Mit Schrecken nur mag man an
die Massenfabrikation dcö unechtcn
„Terrakottaersatzcö" dcnken, der
noch heute nicht völlig aus dem
Handel verschwunden ift. Noch
wäre vom Bildschmuck der Einzel-
ftücke zu sprcchen. Die Bild-
hauer Heinrich Jobst in Darm-
stadt und Karl Huber in Offen-
bach haben ihn geschaffcn, und
aus dcn Abbildungen ergibt sich
ohne weitcres der bei solch erstcn
Versuchen unzweiselhast richtige
Blumenkübel aus Terrakotta.
Modell: Bildhauer Karl Huber, Offenbach.
1-5
nach des Gclehrten umsassenden Spezial-Untcrstichungen
sür die Richtigkcit dicser erschreckcndcn Entdeckung cin,
vcm der die erste Kunde nach ciner Prnsung dcs Stein-
werks am Kölner Dom in weite Kreise gedrungen ist.
Professor Osthaus hat auch bereits aus cin Mittel dcr
Abwehr solch drohcnder Gesahr wenigstenö für die
Banten der Zukunst verwiesen: aus dic Notwendigkcit
einer Verwcndung absolut wetterhartcn Materials. Viel-
leicht ist dies in der von Scharvogel nacb neuem Ver-
sahrcn hergestelltcn Terrakotta der
hessischen Manusaktur gesundcn.
Iu den Versuchen mit ihr hat zu-
erst Großherzog Ernst Ludwig an-
geregt. Er dachte an die Ärbeit
gutcr Schmuck- und Gebrauchs-
gefäße sür Gartenanlagen, und
solche wurden auch zucrst gebrannt.
Danach erst kam der Auftrag der
staatlichen Baubehördc für den
keramischen Schmuckhof in Nau-
heim, wie ihn die Darmstädter
Ausstellung gezeigt.
Es gelang die Herstellung cincs
unporöscn, wetterbcständigcn Schcr-
bens durch die rechte Mischung
von Eisen und kalkhaltigcm Ton.
Modell: Bildhauer Heinr. JobP Darmstadt.
Die Farbe gab der Brand durch sich: cin rötlicheö
Gelb, ähnlich dem der antiken Terrakotta und der in
Jtalien seit dem vierzehnten Jahrbundert verwendeten.
Der volle warmc Ton stimmt ausgezeichnet zum leb-
hasten Grün der Gärten und wirkt auch im stets
wechselnden Lichte unseres nordischcn HimmclS mit er-
sreulicher Lebhastigkeit. So ist vor allem sür die
italienische Einsuhrware cin vollgültigcr Ersatz im deut-
schen Lande geschaffen, dazu ein Besitz guter, wohl
an die Tradition angeschlossener,
aber doch sclbständiger Formcn
und tcchnisch ein Stoff von aus-
gezeichneter Fcinhcit des Kornö.
Mit Schrecken nur mag man an
die Massenfabrikation dcö unechtcn
„Terrakottaersatzcö" dcnken, der
noch heute nicht völlig aus dem
Handel verschwunden ift. Noch
wäre vom Bildschmuck der Einzel-
ftücke zu sprcchen. Die Bild-
hauer Heinrich Jobst in Darm-
stadt und Karl Huber in Offen-
bach haben ihn geschaffcn, und
aus dcn Abbildungen ergibt sich
ohne weitcres der bei solch erstcn
Versuchen unzweiselhast richtige
Blumenkübel aus Terrakotta.
Modell: Bildhauer Karl Huber, Offenbach.
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