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Zeitschrift für christliche Kunst — 4.1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.3823#0209

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307

1891.

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

Nr. 10.

308

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Sockelprofil des
Schiffes.

1 lauptgesims-Profil
des Schiffes.

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Seiten- und Vorderansicht eines
( hor-Slrebepfeilers.

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(iewändeprofilirung
des 1 tauptschifffensters.

Tiwmpfbogen-I'rofil.

(i r u n d r i fs und

Ansicht der

UewändeprofiKrung

vom Eingangsporini.

Seitenkapellen und eines vom Schiff an dieser
Stelle mitzutheilen.

Der Westgiebel der Kirche hatte über der
Orgelempore nur ein grofses Fenster, dessen
Mafswerk fehlt, während die südliche Wand
zwei Fenster und ein gleich grofses Wandfenster
aufweist, welche ebenso wie die drei Fenster
der nördlichen Schiffsmauer infolge des an diese
sich anlehnenden Kreuzganges mit den darüber
befindlichen Kapellen nur von mittelmäfsiger
Höhe und Breite sind. Diese Fenster sind durch
drei Pfosten getheilt und zeigen theilweise noch
erhaltenes Marswerk.

Die Gewändeprofilirung derselben besteht
aus einer grofsen, tiefen Hohlkehle mit Plättchen.
Da die südliche Chorlangwand in oberer Hälfte
auch auf der Felswand aufsteht, so befinden sich
in beiden Langwänden nur mittelhohe Fenster,
deren Breite durch zwei Pfosten getheilt ist.
Das Chorpolygon schmücken zwei schmale in
der Breite durch einen Pfosten getheilte, sehr
schlanke Fenster und ein schmales, niedrigeres,
dessen geringere Höhe durch die unter ihm vor-
handene Felswand bedingt wurde.

Grundrifs und

Ansicht der

Cewändeprofilirung

einer Thür der

Seitenkapellen.

Diese Fenster zeigen noch sämmtlich ziem-
lich erhaltene, bedeutend von einander abwei-
chende Mafswerks-Ausbildungen. Das Haupt-
portal hat eine Breite von 1,50 ;// und eine
Höhe von 4 m, sein Gewände besteht aus einer
abwechselnd reichen Profilirung von Rund- bezw.
Birnstäben mit Hohlkehlen, welche auf Pyra-
midenflächen eines zweimal abgesetzten poly-
gonalen Sockels auslaufen.

In der nördlichen Schiffswand führen drei
Thüröffnungen in die drei hier anstofsenden
Seitenkapellen. Die beiden ersten Thüren sind
0,90 m breit, 2,30 m hoch und haben ein hübsch
profilirtes Gewände, welches indefs bei der drit-
ten, 1,30 m breiten Thüre fehlt.

Wenn auch der unerbittliche Zahn der Zeit
an allen ornamentalen Einzelnheiten und Profilen
genagt hat, die Silhouettirung eine immer mattere
geworden ist, so läfst das Vorhandene dennoch
eine kräftige Detaillirung, vereint mit dem Be-
streben nach höchster Kunstvollendung erkennen.
Das Hauptgesimse zeigt eine lebhafte, kräftige
Profilirung, desgleichen das Sockelprofil der
Strebepfeiler. Die obere Partie der Chorstrebe-
 
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