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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912

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Heft 12
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0635

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raumkünstlerische Begabung dieses
Malers abgeben. Hier ist sehr ge-
schickt die Raumwirkung auf neue
Mittel gestellt: auf Licht und
Farbe, die in überzeugender Weise
zu Trägern der Raumstimmung ge-
macht wurden. Das Demimondaine
eines solchen grossstädtischen Ver-
gnügungslokals ist von Bernhard mit
einer sehr witzigen, bühnenhaft
pointierten Ausstattungskunst her-
ausgeholt worden. Die Folie, die
hier einem an sich nicht ganz voll-
wertigen gesellschaftlichen Betrieb
geschaffen wrurde, hat nichts Ver-
stimmendes, weil Zweck und
Mittel in ihrer geistigen Bedeutung
fast bis zur Gleichgewichtslage an-
genähert sind. Bernhard tritt als
Maler unbefangen und von keiner
akademischen Vorbildung korrum-
piert der neuen architektonischen
Aufgabe gegenüber. Seine Naivität
hat ihn viel schneller zu einem
überzeugenden Resultat gelangen
lassen, als es der mit Erinnerungen
schwer überlastete Akademiker
härte finden können. Dieser wählt,
gänzlich ratlos, in solchem Falle
den Stil Louis XVI. oder den Style

Empire und es glückt ihm damit, nicht nur keine neuen
Werte zu schaffen, sondern, was schlimmer ist, auch
noch die alten zu diskreditieren oder gänzlich zu ver-
nichten. W. C. Behrendt.

HAMBURG

Der Juni und Juli haben hier nichts Neues gebracht,
was nicht im Reiche und in Berlin schon gezeigt worden
wäre. Max Oppenheimer, Tewes, Palmie (|), Wilhelm
Laage stellten bei Commeter aus. Der „Moderne Bund"
erschien in Bocks Salon und schliesslich beglückte uns
noch der Reklame-Unsinn des Herrn Waiden, der „Fu-
turismus", der von den Eintrittsgeldern der Neugierigen
lebt.

Die sehr nützliche und ileissige Arbeit erschien in
dem „Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs"* von
dem hiesigen Kunstfreund Ernst Rump. Es enthält ausser
den notwendigen Lebensdaten ein Verzeichnis der
Hauptwerke, der Ausstellungen und der Nachbildungen
für jeden Künstler. Da ausser den in Hamburg ge-
borenen und lebenden auch jene berücksichrigt sind, die
nur vorübergehend durch Aufträge für die Kunsthalle
und Private mit Hamburg in Berührung kamen, so ist
eine Vollständigkeit erreicht, die dem neuen Lexikon

* Verlag Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912.

GLASFENSTER AUS NOTRE-DAME DE CHARTRES. DETAIL AUS DER GROSSEN ROSETTE

als Nachschlage- und Quellwerk den höchsten Rang
sichert. Eine Fülle von Illustrationen meist nach
Werken lebender Künstler aus der reichen Sammlung
des Verfassers erhöht den dokumentarischen Wert der
Arbeit. Hakon.

FRANKFURT a. M.
Der frankfurter Kunstverein, dessen Leitung sich vor
der meisten verwandten Deutschen Vereinigungen durch
eine grosszügige Kunsrpllege auszeichnet, wartet in die-
sem Sommer mit einer Ausstellung der „Klassischen
Malerei Frankreichs im neunzehnten Jahrhundert" auf.
Zwar vertritt ihr Inhalt nicht ganz so befriedigend ihren
Titel wie die im vorigenJahre an gleicher Stelle gezeigte
Hodlerausstellung. Zweifellos war der Rahmen zu weit
gespannt, so dass kein erschöpfendes Bild des Künst-
lerischen Geschehens der an grossen Persönlichkeiten so
reichen Epoche von Gericault bis Cezanne gegeben wer-
den konnte. Bedenkt man zudem die Schwierigkeiten,
eine Ausstellung von über hundert derartig wertvollen
Werken aus festem Besitz oder aus dem Bereich des
Grosshandels zusammenzuleihen, so wird man manche
Lücke weniger empfinden. Leider sind gerade einige
wirkliche Klassiker extra knapp charakterisiert. Wenn
die Sonderbundausstellung in Köln sich der meisten ver-
fügbaren v. Goghs bereits versichert hatte, so hätte man

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