DOI article:
Castillejo, José: Die wissenschaftlichen Forschungsinstitute in Spanien
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.57254#0632
einer Mitarbeit der Laboratorien nicht. Forschungen werden also in der unmittel-
baren Zukunft Angelegenheit des Staates sein. Aber die bureaukratische Über-
lieferung droht ihnen mit Zentralisation und starrer Einförmigkeit. Anderseits hat
die Staatskasse bisher noch nicht genügende Mittel hergeben können, um die Ge-
lehrten ausschließlich für rein wissenschaftliche Forschungstätigkeit zu unter-
halten; viele der besten wandern aus; andere sind wegen der geringen Besoldung
genötigt, ihre Kräfte durch andere Arbeit zu zersplittern. Die große Masse fängt
zwar an, sich die Bedeutung der Elementarschule klarzumachen, aber noch keines-
wegs die der höheren Bildungsanstalten. Letzten Endes stellt die beschränkte Ein-
stellung mancher spanischer Katholiken, die aus den öffentlichen Ämtern alle
Andersgläubigen ausschalten und eine Zensur über das intellektuelle Leben aus-
üben möchten, dem Fortschritt ein bedeutendes Hindernis entgegen.
In dem Maße, in dem diese Hindernisse beseitigt werden können, wird sich die
wissenschaftliche Forschung, die bereits viele begeisterte Anhänger und bedeu-
tende Vertreter hat, entwickeln. Die Tatsache, daß die verschiedenen Begierungen
in den letzten 20 Jahren die von der Junta angestrebte Erneuerung des geistigen
Lebens unterstützt haben, trotz der schweren Angriffe, die sie von den reaktionären
Parteien und zum Teil sogar von den Universitäten erfahren hat, gibt zu berech-
tigten Hoffnungen Anlaß.
*
Nach Abfassung dieses Artikels ist die Diktaturregierung durch eine andere Re-
gierung ersetzt worden, die der Junta para ampliacion de estudios in Madrid ihren
Aufbau und ihre Einrichtung den alten Statuten gemäß wiedergab; damit erhalten
auch ihre Mitglieder den Charakter als lebenslängliche Mitglieder zurück.
Außerdem hat man begonnen, einige Einschränkungen aufzuheben, die die
Diktatur der wissenschaftlichen Forschung in Katalonien auferlegt hatte.
612
baren Zukunft Angelegenheit des Staates sein. Aber die bureaukratische Über-
lieferung droht ihnen mit Zentralisation und starrer Einförmigkeit. Anderseits hat
die Staatskasse bisher noch nicht genügende Mittel hergeben können, um die Ge-
lehrten ausschließlich für rein wissenschaftliche Forschungstätigkeit zu unter-
halten; viele der besten wandern aus; andere sind wegen der geringen Besoldung
genötigt, ihre Kräfte durch andere Arbeit zu zersplittern. Die große Masse fängt
zwar an, sich die Bedeutung der Elementarschule klarzumachen, aber noch keines-
wegs die der höheren Bildungsanstalten. Letzten Endes stellt die beschränkte Ein-
stellung mancher spanischer Katholiken, die aus den öffentlichen Ämtern alle
Andersgläubigen ausschalten und eine Zensur über das intellektuelle Leben aus-
üben möchten, dem Fortschritt ein bedeutendes Hindernis entgegen.
In dem Maße, in dem diese Hindernisse beseitigt werden können, wird sich die
wissenschaftliche Forschung, die bereits viele begeisterte Anhänger und bedeu-
tende Vertreter hat, entwickeln. Die Tatsache, daß die verschiedenen Begierungen
in den letzten 20 Jahren die von der Junta angestrebte Erneuerung des geistigen
Lebens unterstützt haben, trotz der schweren Angriffe, die sie von den reaktionären
Parteien und zum Teil sogar von den Universitäten erfahren hat, gibt zu berech-
tigten Hoffnungen Anlaß.
*
Nach Abfassung dieses Artikels ist die Diktaturregierung durch eine andere Re-
gierung ersetzt worden, die der Junta para ampliacion de estudios in Madrid ihren
Aufbau und ihre Einrichtung den alten Statuten gemäß wiedergab; damit erhalten
auch ihre Mitglieder den Charakter als lebenslängliche Mitglieder zurück.
Außerdem hat man begonnen, einige Einschränkungen aufzuheben, die die
Diktatur der wissenschaftlichen Forschung in Katalonien auferlegt hatte.
612