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Hern/ sondern auchselbsten auß demBodem/
darauffdteZuschauer herum stehen/kommen un-
terschiedliche Wasser-Strahlen/ ehe man sichs
versihet/in die Höhe gesprungen: welches dann
unter dem Frauenzimmer/ wann es unten am
blossenLetbe dieser kaltenStrahlen gewahr wird/
ein kurlMiliges Hüpffen und Springen verur-
-sachet.
Hinter diesem Spiel Brunnen stehet ein klein
Thürnletn/ mit einem sehr künstlichen Uhrwerck/
und den Abbildungen des Himmels / und seines
gantzen Heers/ncmlich der Sterne/desMondes
undderSonnen. Allhiersiehetmaneinen Zei-
ger / der alle Jahr/und einen andern / der alle 24
Stunden einmahl umbgehet. Hieselbsten stehet
Der Todt mit einem Uhrglaß in der Hand / wel-
ches er alle Stunden umbwendet / wie auch
oben auffder Spitze ein Hahn / der ebenmässig
alle Stunden krahet/und mit den Flügeln schla-
get» Ja es werde» nicht nur allster durch die-
ftsUhrwerck / und das spielen der Glocken / alle
gantze und halbe / sondern auch die viertelStun-
den / ja selbsten die Minuten angezeiget. Im
übrigen vefiden sich auch an diesem Thürnlein
etliche kleine Bilder/welche nach des Uhrwercks
Bewegung sich fort und fort rühren / und ein
Lhürlein aus-und das andere wieder eingehen.
Noch siehet man auff einem Gange deffelbigcn
etliche Schafferinnen/welche singen und spielen:
und obenauff einem erhabenen Fusse stehet ein
Eei gelvder auffder Geige spielet / daraus auch
ein Wasser- Strahl gesprützet kommet.
Aber das seltzamste und wunderlichste unter
allen/ ist eine Liecht-Kronc von 6 Kertzen/ die al-
öa an cMem Hacken hanget/und aus jederKertze
einen Wasser-Strchl springen lasset. Bey oben
gemeldeten Irr - Garten sichet man einen Ent-
wurfs der grausamen Wüterey des Hertzogs von
AlbazDer Parisischen abfcheulichenBlut-Hoch-
zeit; Der Ermordung Uenrici i v. Königs von
Franckrcich; und Wilhelmsvou Nassau/des er-
sten Fürsten von Uranien; Wie auch einen Umb-
aang der Pfaffen und Münche / nebst andern
Sachen mehr.
l Auff der lincken Seiten des Hofes gehet man
in ein verschlossenes Zimmer/darinn unterschied-
liche alte mrd neue/geist-rrnd weltliche Geschichte
durch sonderliche Bild - Spiele sehr artlich vor-
gestellet werden. Zu erst siehet man das Traum-
Gesicht Danielis / vom Zustande der künfftigen
4 Welt-Reiche / da er im Anfang die 4 Haupt-
Winde au ffeinander stürmen / und darauff 4 er-
erschreckliche Thier aus dem Meer auffsteige«
sähe.
Darnach folget des Ahasvert Schloß / wel-
cher im Ankommen der Königin Ester / die ihm
einen Fnßfall thnt/ sich aus seinem Stuhl erhebt/
und ihr seinen Reichs-Stab zuneiget. An der
einen Seite desKöntgs stehet der stoltzeHaman/
welcher nachmahls den Mardochai auff einem
Königlichm Roß herumb führet / und bald dar-
auff an einen Galgen geknüpffet wird. Oben
auff dem Gange des Schlosses siehet man etli-
che Trompeter blasen / und höretauff Orgeln
spielen-
Ferner erblicket mm einen Thurn/ mit unters
schiedlichen Uhrwercken. An diesem befindet sich
in dem einen Stücke das Ab-und Zunehmen des
Mondes/wie auch desselben gantzer Lauff/ mit 2
Zeigern/ deren der eine alle 24 Stunde / und der
andere alle 18 Stunde sich einmahl umbdrehet.
Znr Seiten stehen 2 Schwestern der freyen
Künste/ die eine mit einem Dreyeck / die andere
mit einem Ctrckel und Weltkugel in der Hand.
In einem andern siehet man die 4 Monarchien/
deren eine jede in ihrem Umblauff eine viertel
Stunde schlagt. Was höher lanffendie 4 grau«
samen Tyrannen der gantzen Welt umb / und je-
der schlagt eine gantze Stünde. Zur rechten steht
ein Singmeister / der den Taet halt / zur lincken
Seite aber ein Geschichtschreiber / derdievor-
nehmstenBegebenhciten anzeichnet. Etwas hö-
her siehet man den Laufs der Welt / dabey auff ei-
ner Seiten Daniel / auff der andern ein Engel
stehet / der jenem die Geheimnüssen kund thut.
Unten befindet sich der starcke Welttrager Atlas/
und auffeiner Setten der Welt-spötter Verna.
Eus, gu/fdem nderu der lachende Rerscllmr.
Hern/ sondern auchselbsten auß demBodem/
darauffdteZuschauer herum stehen/kommen un-
terschiedliche Wasser-Strahlen/ ehe man sichs
versihet/in die Höhe gesprungen: welches dann
unter dem Frauenzimmer/ wann es unten am
blossenLetbe dieser kaltenStrahlen gewahr wird/
ein kurlMiliges Hüpffen und Springen verur-
-sachet.
Hinter diesem Spiel Brunnen stehet ein klein
Thürnletn/ mit einem sehr künstlichen Uhrwerck/
und den Abbildungen des Himmels / und seines
gantzen Heers/ncmlich der Sterne/desMondes
undderSonnen. Allhiersiehetmaneinen Zei-
ger / der alle Jahr/und einen andern / der alle 24
Stunden einmahl umbgehet. Hieselbsten stehet
Der Todt mit einem Uhrglaß in der Hand / wel-
ches er alle Stunden umbwendet / wie auch
oben auffder Spitze ein Hahn / der ebenmässig
alle Stunden krahet/und mit den Flügeln schla-
get» Ja es werde» nicht nur allster durch die-
ftsUhrwerck / und das spielen der Glocken / alle
gantze und halbe / sondern auch die viertelStun-
den / ja selbsten die Minuten angezeiget. Im
übrigen vefiden sich auch an diesem Thürnlein
etliche kleine Bilder/welche nach des Uhrwercks
Bewegung sich fort und fort rühren / und ein
Lhürlein aus-und das andere wieder eingehen.
Noch siehet man auff einem Gange deffelbigcn
etliche Schafferinnen/welche singen und spielen:
und obenauff einem erhabenen Fusse stehet ein
Eei gelvder auffder Geige spielet / daraus auch
ein Wasser- Strahl gesprützet kommet.
Aber das seltzamste und wunderlichste unter
allen/ ist eine Liecht-Kronc von 6 Kertzen/ die al-
öa an cMem Hacken hanget/und aus jederKertze
einen Wasser-Strchl springen lasset. Bey oben
gemeldeten Irr - Garten sichet man einen Ent-
wurfs der grausamen Wüterey des Hertzogs von
AlbazDer Parisischen abfcheulichenBlut-Hoch-
zeit; Der Ermordung Uenrici i v. Königs von
Franckrcich; und Wilhelmsvou Nassau/des er-
sten Fürsten von Uranien; Wie auch einen Umb-
aang der Pfaffen und Münche / nebst andern
Sachen mehr.
l Auff der lincken Seiten des Hofes gehet man
in ein verschlossenes Zimmer/darinn unterschied-
liche alte mrd neue/geist-rrnd weltliche Geschichte
durch sonderliche Bild - Spiele sehr artlich vor-
gestellet werden. Zu erst siehet man das Traum-
Gesicht Danielis / vom Zustande der künfftigen
4 Welt-Reiche / da er im Anfang die 4 Haupt-
Winde au ffeinander stürmen / und darauff 4 er-
erschreckliche Thier aus dem Meer auffsteige«
sähe.
Darnach folget des Ahasvert Schloß / wel-
cher im Ankommen der Königin Ester / die ihm
einen Fnßfall thnt/ sich aus seinem Stuhl erhebt/
und ihr seinen Reichs-Stab zuneiget. An der
einen Seite desKöntgs stehet der stoltzeHaman/
welcher nachmahls den Mardochai auff einem
Königlichm Roß herumb führet / und bald dar-
auff an einen Galgen geknüpffet wird. Oben
auff dem Gange des Schlosses siehet man etli-
che Trompeter blasen / und höretauff Orgeln
spielen-
Ferner erblicket mm einen Thurn/ mit unters
schiedlichen Uhrwercken. An diesem befindet sich
in dem einen Stücke das Ab-und Zunehmen des
Mondes/wie auch desselben gantzer Lauff/ mit 2
Zeigern/ deren der eine alle 24 Stunde / und der
andere alle 18 Stunde sich einmahl umbdrehet.
Znr Seiten stehen 2 Schwestern der freyen
Künste/ die eine mit einem Dreyeck / die andere
mit einem Ctrckel und Weltkugel in der Hand.
In einem andern siehet man die 4 Monarchien/
deren eine jede in ihrem Umblauff eine viertel
Stunde schlagt. Was höher lanffendie 4 grau«
samen Tyrannen der gantzen Welt umb / und je-
der schlagt eine gantze Stünde. Zur rechten steht
ein Singmeister / der den Taet halt / zur lincken
Seite aber ein Geschichtschreiber / derdievor-
nehmstenBegebenhciten anzeichnet. Etwas hö-
her siehet man den Laufs der Welt / dabey auff ei-
ner Seiten Daniel / auff der andern ein Engel
stehet / der jenem die Geheimnüssen kund thut.
Unten befindet sich der starcke Welttrager Atlas/
und auffeiner Setten der Welt-spötter Verna.
Eus, gu/fdem nderu der lachende Rerscllmr.