in den Adelstand / welche solche an ihren beson-
der» Schuhen zu erkennen geben. In alt in?
wohnen allein über zooo adeliche Geschlechter.
umbzogen. Dieses Schloß ist in prächtige Pal-
laste / Hauser und Gemacher eingetheilet / und
begreifft schone und lange Gallerten / etwa» so
groß / als die Beurse zu Ainsterdam / doch eine
grösser/ als die andere. Solcheruhenauffhöl-
tzern unten und oben mit gegossenem Kupsscr be-
schlagenen Säulen / worauff ihre Kriege abge-
bildet sind / und zu dem Ende werben sie sehr sau-
ber unterhalten.
Die meisten Pallaste sind mit Palmblattern
bedecket / und auffjedem siehet man ein Vierecke
Lhurmlein / welches oben spitz zulaufft / und auff
der Spitzen mit einem gegossenen kupffernmVo-
gel gezieret ist / der seine Flügel außgebreitet hat.
Die Stadt für sich hat ;c> gerade Strassen /
deren jede etwa iro Fuß breit ist / aus welchen
viel schmale Gaßlein zur Seiten hinlauffett. Die
Häuser stehen an einer-zierlichen Reihe iw guter
Ordnung gcbauet/ nahe aneinander/ gezieret
mit schönen Giebeln und Dächern von Bana-
as-Palmiten-oder andern Blattern / sie haben
durchgehends nur ein Stockwerck/ sindaber sehr
groß / und haben inwendig schöne Gallerien/ für-
nemiich die Hauser der Edlen. Man siehet sie
inwendig in viel Kammern und Gemacher ver-
theilet/nrit Mauren von rohter Leim-Erdm/sehr
arng und beqvem gemacht / welche sie mit wa-
schen und reiben so glatund eben zu machen wis-
sen/daö sie keiner von Kalck bestrichenev Mauer
bey uns weichen dürffen/zumahl sie wie ein Spie-
gel giantzen. Jeder Hauß hat einen besonder»
Brunnen/ und mit einem Wort/ die Häuser sind
alhier so nett gebauet/ als an keinem andern Ort
in dieser gantzen Gegend / ohnerachtet doch lau-
ter solche Leute darin wohnen / die schwartze
Moh-
Kk N dem gantzen grossen Landstriche / der von
DMdem herrlichen Gole-Handelin Aftica den
Nahmen hat/ daß man ihn die Gold-Küste nen-
net/ wtewol er unter dem Nahmen Gvinea viel
bekandter tst/wird man wenig ansehnliche Städ-
te finden/ äusser der Stadt Benin / darin ein Kö-
nig residiret / dessen Gebteth ziemlich groß ijL.
Diese Stadt wird wegen ihrer Grösse / Groß-
Benin genandt / die Einwohner aber heissen sie
Oecky. Sie lieget unter dein 47 Grad / der
Länge / und unter dem yten Gr. 40 Minuten
nördlicher Breite/ etwcus Meilen von demO-
cesno, an dem Fluß Benin.
Diese Stadt / wann man die Königl. Burg
mit dazu rechnet / begreiffet in ihrem Umbkreiß
s Meilen / wofern man aber das Schloß davon j
abziehet/bleioen nur z Meilen zum Ünibfang die- !
ser blossen Stadt. An der einen Seiten hat sie
eine Mauer / etwa w Fuß hoch / die aber nicht
aus Steinen / sondern aus doppelten Pallisaden
bestehet / dieselbeistinwendig mitrvhterErde
ausgefüllet / und sehr fest in einandergetrieben. '
An der andern Seiten befestiget diese Stadt ein
Morast und dickes Gepüsch. Man zehlet viele
Pforten in dieser Stadt / in die Höhe von 9 und !
indieBrette von 5 Fuß/ mit Thuren aus einem i
eintzigen stück Holtz / die auff einen Hacken kön-
nen auff-und zu gethan werde n/ wie ein so genau- !
Les Heck in Nieder - Sachsen.
Die Königliche Burg ist viereckt / und siehet
an der rechten Seiten der Stadt/wann man von
dein Deck-n 6orron hinein komt. Man schätzt
dieses Schloß so groß /'als die Hvlländis- Stadt
Hartem / und ist sie mit eben sothaner Mauer/
gleich wie die Stabt an einer Seiten / gäntzlich
iS-
karn/Pevsianern/Franzosen/Hollandern/Engel- , weißthum/auff besonder» Maulthkeren; Andere
ländern / Grtechen/nnd hat fasi jede Nation th- l kommen durch Reichthumb und hohe Aemptcr
ren besondern Loatui. Man findet am Königl. an n-mn-
Hofe dreyerley Edelleute / nemlich / etliche sind
vonadelichem Stamm/und sitzen/ zu dessen Be-
Die Stadt Lenin.