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https://doi.org/10.11588/diglit.66375#0776
Mohren und abergläubige Götzendiener sind/
von deyen Europeern auch vor halb wilde Leute
geachtet werden. Viä.v^xervescrixt. ^Lr.
PSA. m. 4)8.
Ich weiß mich in gantz Africa keiner sonderli-
chen grossen Stadt mehr zu entsinnen / derohal-
K.Lr.L'rlvULL 6uk<r08L
69L
ben schiffeich inden andern Theil derWelt/nenp
lich in Asien / von welchem man zwar wegen vie-
ler grossen Städten gewaltig pralet/bey genauer
UntersuchungZaber finde ich nur nachfolgende /
die deßfalls und wegenihres Bauwesens am be-
trächtlichsten sind.
Die Stadt
M N der Asiatischen Türckey in Arabien und
WiPersien ist keine eintzige Stadt / die gegen
obbeschriebene zu vergleichen wäre / ohne das
ihrLkan die Residentz der Persischen Monarch?
vor andern hervor leuchtet / gleichwohl ist auch
diese mit der Inclottsnischm König!. Residentz
Agra nicht zu courpLnreavon welcher ich nur
dieses melden will:
Agra ist allewege / wegen ihrer Herrligkeit/
vor die Königin aller Indianischen Städte ge-
achtet worden. Sie soll in dem Lande I60-
ttsn an dem kivier 6emoi liegen / der hernach
seinen Ausfluß in den grossen Strohm LsnZes
nimpt. Ihre starcke Ringmauer / so aus rich-
ten gehauenen Steinen bestehest/ mag in einem
Tage nicht umbgeritten werden. Der Graben/
damit sie umbgeben/hält in hundert Ellen in die
Weite. Die Gassen sind sehr lang/ und etliche
auf ein V tertheil von; Meilen/deren viele oben
zugewölbet. Sie hat 15 Marckplätze/ 80 öffent-
liche Wirtshäuser/ mit Cammern/ Gewölben/
Ställen und andern Gemächern auffs beste ver-
sehen. Solche Herbergen sind viereckt gebauet/
und stehet auff jeder Ecken ein runder Thurm.
Es sind ferner darinnen 7^ grosse Mahometa-
nische Kirchen (die kleinen ungerechnet) welche
gewaltige reiche Etnkünffte haben/ weil die aber-
gläubische Andacht der Wallfahrtenden dahin
Diel Geld und Güter vermacht. Die 800 Bad-
häuser/so darinnen / tragen jährlich den« Mogol
ein grosses ein. Was die Wohnhäuser betrifft/
find -er grossen Herren ihre sehr groß/ schön/ mit
Gold und Teppichten herlichst geschmückt / und
viel schöne Lustgarten / darinnen viel anmuhtige
KühlWer dabey.
Au der Stadt lieget Nordwers die König!.
Burg/aufsallerprächttgste erbauet/deren Ring-
mauer und Häuser mit schönen Gallerten belu-
stiget- Forn im Eingang des Schlosses entde-
cket sich ein grosser viereckter ebener Platz/ so auff
allen Kanten mit Palmbaumen lustig versetzet/
darunter d es Königs Hvfleute spatzieren gehen.
An selbigem Platz stehet ein grosser Pallast / wel-
ches das Rahthaus ist. Gegenüber ist ein an-
derserhabenes treflichesGebau/darauffeinmit
vergüldetem Blech belegter Thurm in derLufft
triumphiret/welches des Königs Schatzkammer
ist. Ivdemselbigen sollen 8 grosse Gewölber/
thetls über/ theils unter der Erden / und deren
etliche voll Silber/etliche voller Gold / in einem
absonderlichen aber lauter Diamanten / Rubi-
licn/Smaragden/Saphiren/Perlen und andere
Kleynodien/ von grosser Rarität/ seyn/ und noch
tmmer dazu mehr versamlet werden. Ein an-
derer besonders empfähet und behält die Ge-
schehe Ser frembden Potentaten
Unfern von selbigem Schatzhausesiehetman
ein ander grosses Gebäu / welches gleichfals mit
einem Gold - bedeckten Thurm und schönen Ge-
mächern gezieret/ und von dem König!. Frauen-
zimmer bewohnet wird. Dieses soll in -roc»
Weibsbildern bestehen / denen bey Ver-
schnittene auffwartm / und flösset an selbigen
Pallast ein grosser lustiger Thiergarten / darinn
der König die Thiere mit einander kämpffen
lässet.
In der Mitte des Schlosses soll ein zierlicher
Platz/und vor dessen Eingang ein silbernes Sta-
j cket seyn: über welchen Platz man gehet zu des
Ko,
von deyen Europeern auch vor halb wilde Leute
geachtet werden. Viä.v^xervescrixt. ^Lr.
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Ich weiß mich in gantz Africa keiner sonderli-
chen grossen Stadt mehr zu entsinnen / derohal-
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ben schiffeich inden andern Theil derWelt/nenp
lich in Asien / von welchem man zwar wegen vie-
ler grossen Städten gewaltig pralet/bey genauer
UntersuchungZaber finde ich nur nachfolgende /
die deßfalls und wegenihres Bauwesens am be-
trächtlichsten sind.
Die Stadt
M N der Asiatischen Türckey in Arabien und
WiPersien ist keine eintzige Stadt / die gegen
obbeschriebene zu vergleichen wäre / ohne das
ihrLkan die Residentz der Persischen Monarch?
vor andern hervor leuchtet / gleichwohl ist auch
diese mit der Inclottsnischm König!. Residentz
Agra nicht zu courpLnreavon welcher ich nur
dieses melden will:
Agra ist allewege / wegen ihrer Herrligkeit/
vor die Königin aller Indianischen Städte ge-
achtet worden. Sie soll in dem Lande I60-
ttsn an dem kivier 6emoi liegen / der hernach
seinen Ausfluß in den grossen Strohm LsnZes
nimpt. Ihre starcke Ringmauer / so aus rich-
ten gehauenen Steinen bestehest/ mag in einem
Tage nicht umbgeritten werden. Der Graben/
damit sie umbgeben/hält in hundert Ellen in die
Weite. Die Gassen sind sehr lang/ und etliche
auf ein V tertheil von; Meilen/deren viele oben
zugewölbet. Sie hat 15 Marckplätze/ 80 öffent-
liche Wirtshäuser/ mit Cammern/ Gewölben/
Ställen und andern Gemächern auffs beste ver-
sehen. Solche Herbergen sind viereckt gebauet/
und stehet auff jeder Ecken ein runder Thurm.
Es sind ferner darinnen 7^ grosse Mahometa-
nische Kirchen (die kleinen ungerechnet) welche
gewaltige reiche Etnkünffte haben/ weil die aber-
gläubische Andacht der Wallfahrtenden dahin
Diel Geld und Güter vermacht. Die 800 Bad-
häuser/so darinnen / tragen jährlich den« Mogol
ein grosses ein. Was die Wohnhäuser betrifft/
find -er grossen Herren ihre sehr groß/ schön/ mit
Gold und Teppichten herlichst geschmückt / und
viel schöne Lustgarten / darinnen viel anmuhtige
KühlWer dabey.
Au der Stadt lieget Nordwers die König!.
Burg/aufsallerprächttgste erbauet/deren Ring-
mauer und Häuser mit schönen Gallerten belu-
stiget- Forn im Eingang des Schlosses entde-
cket sich ein grosser viereckter ebener Platz/ so auff
allen Kanten mit Palmbaumen lustig versetzet/
darunter d es Königs Hvfleute spatzieren gehen.
An selbigem Platz stehet ein grosser Pallast / wel-
ches das Rahthaus ist. Gegenüber ist ein an-
derserhabenes treflichesGebau/darauffeinmit
vergüldetem Blech belegter Thurm in derLufft
triumphiret/welches des Königs Schatzkammer
ist. Ivdemselbigen sollen 8 grosse Gewölber/
thetls über/ theils unter der Erden / und deren
etliche voll Silber/etliche voller Gold / in einem
absonderlichen aber lauter Diamanten / Rubi-
licn/Smaragden/Saphiren/Perlen und andere
Kleynodien/ von grosser Rarität/ seyn/ und noch
tmmer dazu mehr versamlet werden. Ein an-
derer besonders empfähet und behält die Ge-
schehe Ser frembden Potentaten
Unfern von selbigem Schatzhausesiehetman
ein ander grosses Gebäu / welches gleichfals mit
einem Gold - bedeckten Thurm und schönen Ge-
mächern gezieret/ und von dem König!. Frauen-
zimmer bewohnet wird. Dieses soll in -roc»
Weibsbildern bestehen / denen bey Ver-
schnittene auffwartm / und flösset an selbigen
Pallast ein grosser lustiger Thiergarten / darinn
der König die Thiere mit einander kämpffen
lässet.
In der Mitte des Schlosses soll ein zierlicher
Platz/und vor dessen Eingang ein silbernes Sta-
j cket seyn: über welchen Platz man gehet zu des
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