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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 10.1894-1895

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.11055#0146

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Ungiftige Verstärkung von ll?cgstiben. Ausnahmen bei künstlichem Licht.

?>ie ungiftige Verstärkung von Negativen ^>ie langen Winterabende geben vielfach
bericht auf der Eigenschaft der chrom- ^ Neronlaiiuna ru Auinabmen bei künit-

Veranlassung zu Aufnahmen bei kiinst-

Dekorastonen, Teppiche re. vollkommen un-
schädlich , nur die Lampencylinder beschlagen
davon.

Andere ebenfalls gute Magnesium-

salzhaltigen Gelatine, nach der Belichtung lichem Licht, und bei einiger Geschicklichkeit Mischungen sind die folgenden:
nicht mehr im Wasser aufzuquellen und ist die Sache so leicht ausführbar und die Magnesiumpulver
keine wässerigen Losungen zu absorbieren. Resultate sind so hübsch, daß man einen Ver-! Kaliumpermanganat,

Man benutzt diese Eigenschaft in folgender such damit nicht scheuen sollte. feinst gepulvert 1,5 g

i oder:

3 gr

Weise:

Gelatine 12 Zr

Heißes Wasser 150 ccm

Doppeltchromsaures Kali 3 xr

Das allereinfachste Mittel zur Aus-
führung gewährt das Magnesiumblitz-
licht, viel weniger sicher, wenigstens bei
größeren Gruppen, ist das sogen. „Pust

werden gemischt, indem man zunächst die licht". Gute Magnesiummischungen werden
Gelatine in lauem Wasser anquillt, dann in folgender Weise hergestellt: Reines kohlen-
durch größere Erwärmung löst und das saures Kali wird in einer ganz sauberen (!)
feingepulverte Chromsalz zusetzt. Diese Lö- Reibschale vollkommen zerrieben, sodaß es
sung hält sich nur drei bis fünf Tage, ein unfühlbares Pulver bildet. Diese Arbeit

ist absolut ungefähr-
lich, wenn man saubere
Gefäße und reines
Salz anwendet. Dies
feingepulverte chlor-
saure Kali, sowie das
käufliche schwarze
Schwefelantimon wird
mit dem feinen eben-
falls käuflichen reinen
Magnesiumpulver auf
einem Papierblatt mit-
telst einer Federfahne
in folgendem Verhält-
nis innig gemischt:
Magnesiumpulver

3§r

Magnesiumpulver

3 er

Chlorsaures Kali

l §r

Salpeter 4-

r:

-5 Ar

Magnesiumpulver

3 Lr

Schießpulver

1

schnell

brennend,'

langsam

brennend,

schnell
brennend,
sehr hell,
ä.. LI.

Saueres Fixier- und Nlarbad.

"Iku einem Liter warmen Wassers löst man
^ nacheinander 250 Ar Fixiernatron, 30 gr
schwefAsaures Natron, 15 Ar Chromalauu
und fügt nach dem Erkalten 2 ccm Schwefel-
säure hinzu. Dies Bad wirkt sehr gut
klärend auf dies Negativ und bleibt lange
Zeit farblos und brauchbar. Die Platten
kommen auf etwa 15 Minuten in das Bad,
werden dann kurz gespült und dann noch
einmal ebensolange in einem zweiten frischen
Bade behandelt. Schließlich wird tüchtig
gewaschen. L. LI.

Buchenwald im Herbst.

Briefkasten.

Chlorsaures Kali 6 er' K°rchp°ndn,z gnmds-nnch a»sg-sch>oss-n. - «»,.

- . - ^ Worten nur blcr. Bricimarkcnbeiskikung daber zwecklos. —

Abonnements.Quittung und Angabe der Adresse »ölig.

,, . Dr. v. s., Berlin. Für Gedichte haben wir im

auch durch Schütteln --Amateurphotographen" keine Verwendung,
einer mit den genann-!

Schwefelantimon 1 §r.
Die Mischung kann

Man übergießt damit die gereinigte Rück-
seite des etwas angewärmten Negatives
dünn, wobei man die Lösung mit dem
Finger gleichmäßig verteilt, und läßt die
Platten auf einer horizontalen Marmor-
platte in gedämpftem Tageslicht erstarren.
Hierauf trocknet man sie in einem ganz
dunklen, staubfreien Raum. Das Trocknen
dauert ca. fünf bis sieben Stunden. Hierauf
legt man jedes Negativ in den Kopierrahmen
mit der Bildseite nach außen und auf
die präparierte Rückseite ein Stück schwarzen
Sammet, Tuch oder Papier. Man belichtet
in der Sonne eineinhalb bis drei, im
Schatten zehn bis zwanzig Minuten, je
nach Dichte des Negativs, und färbt nun
bei gedämpftem Licht die Rückseite an. Dies
geschieht mittelst eines in Bismarckbraun-
oder Karminlösung getauchten Pinsels, den
man gleichmäßig über die Fläche streicht.
Es färben sich allmählich die unter den
undurchsichtigen Partien des Negativs ge-
legenen Teile der Rückwandschicht und ver-
stärken diese gleichmäßig und kräftig. Schließ-
lich spült man einige Augenblicke ab und
trocknet. Die Rückseite kann noch mit Matt-
lack übergossen werden. L. Ll.

ten Substanzen ge- ^
füllten Medizinflasche ^
bewirkt werden.

Um das fertige Pul-
ver zu benützen, schüttet man eine passende
Menge in einem spitzen Häufchen auf ein
Stück Schwarzblech und entzündet dasselbe
mittelst einer an einen Stock gebundenen
Lunte.

Das Schwarzblech kann nian dicht neben,
etwas hinterwärts der Camera anordnen,
in etwa '/, m Höhe über dem Objektiv.
Je Heller das Zimmer tapeziert ist, desto
besser wird das Resultat. Die Menge des
für jede Aufnahme zu wählenden Pulvers
richtet sich nach der Lichtstärke des Objektivs
und der Entfernung von den aufzunehmen-
den Personen. Für 2 m Entfernung von
dem Pulver bis zu den Personen und einem
Autoplaneten, lichtstarkem Aplaneten oder
Anastigmaten mit ziemlich voller Öffnung
genügen meist 1—1'/, Ar der Mischung.

Es ist durchaus nicht erforderlich, daß
vor der Aufnahme und vor der Öffnung
des Objektivdeckels alle Lampen rc. gelöscht
werden, vielmehr kann die Aufnahme bei
Lampenlicht erfolgen, ohne daß irgend ein
Nachteil entsteht. Man kann bei demselben
das Objektiv ruhig 2—5 Minuten geöffnet
halten, das Licht ist unwirksam. Nur darf,
man die Lampen selbst, soweit sie auf das ^
Bild kommen, nicht bewegen. Der entstehende,
Rauch ist für Menschen und für die Bilder, j

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:

Or. Adolf Miethe, Rathenow. Berlinerstraße.

An unsere Leser!

Herr Vr. Adolf Miethe sieht sich zu
unserem Bedauern wegen Überhäufung mit
anderweitigen Amtsgeschäftcn genötigt, die
Redaktion des „Amateur-Photographen"
niederzulegen.

Indem wir ihm für seine bisherige
Mitarbeit auch an dieser Stelle unseren
Dank sagen, verbinden wir damit die An-
zeige, daß die Weiterführung des „Amateur-
Photographen" von Herrn Or. R. Neuh auß
in Berlin 8. LV., Dessauerstraße 16, über-
nommen worden ist.

vic Rrdaklion der „tiunS kür .illc".

Ntdxklioaslchllli t. phkmbcr. — Lssgadc 1Z. Scikmbcr l8St.

(Inhalt -es siebenten Bestes: xert: Georg

r^uchs. Richard Wagner und die moderne Ma-
» r?' — Jaro Springer. Die graphische Aus-
AHung in der Berliner Akademie. — Karl
Wo ermann. Die Natur und die Künstler. —
S. v. Adelung. Cornelius Schwämmlein. —
Meistertypen. — Personal- u. Atelier-
nachrichten rc. — Weihnachtsbücherschau (Schluß),
^cr Ama1eur-2»hotograph: Or. A. Miethe.
Ungytige Verstärkung von Negativen. — Derselbe.
Aufnahmen bei künstlichem Licht. — Derselbe.
Saueres Fixier- und Klärbad. — Briefkasten rc.
Rrlderbeilagen: Marianne Stokes. Schlum-
merned. — Pietro Torrini. In der Schenke.
— Simon Harmon Bedder. Die Guitarre-
— Georg Macco. Im Rheintal.

verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz. — Druck der Bruckmann'schen Buchdruckerei in München.
 
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