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so zum Beispiel im Jahre 1915 Arbeiten der bedeu-
tendsten „Römischen Künstler deutscher Nation". Für
die Leitung zeichnet verantwortlich Rudolf Schrey,
Direktorialassistent am Städelschen Kunstinstitut, den
Verlag hat die Kunsthandlung A. Voigtländer-Tetzner
übernommen.
DÜSSELDORF
In der Kunstballe stellten drei jüngere Maler Kollek-
tionen neuerer Werke aus: M. Ciarenbach, der Uner-
müdliche, der seine bekannten Motive immer wieder
neu und geschmackvoll variiert, W. Ophey, dessen ner-
vöse Pastellinien die
Impression belebter
Strassen oder öder
Landschaften zu
geben wissen, und
Werner Heuser, der
sich in Paris eine
reiche und vor-
nehme Palette im
Studium Cezannes
erworben hat.
A. F.
BERLIN
Der deutsche
Künstlerbund er-
lässt im Verein mit
der allgemeinen
deutschen Kunst-
genossenschaft fol-
genden Protest:
„Der Wettbe-
werb um das Bis-
marck-National-
Denkmal ist been-
det. Eine der gröss-
ten Aufgaben, die
der monumentalen
Architektur und
Bildhauerei unserer Zeit gestellt wurden, soll in einer
Weise vergeben werden, die in der gesamten Künstler-
schaft Erbitterung hervorruft.
An diesem Wettbewerbe haben sich die deutschen
Künstler mit 379 umfangreichen Entwürfen beteiligt
und Opfer gebracht, deren materieller Wert die für die
Ausführung des Denkmals in Aussicht genommene
Summe von zwei Millionen Mark weit übersteint.
Aber sie brachten diese Opfer im Vertrauen darauf,
Doch dieses Urteil wurde vernichtet durch den Be-
schluss einer nach Zahl und Namen unbekannten Mehr-
heit von Laien; das Preisgericht wurde zu einem deko-
rativen Schaustück entwürdigt. Und so ist es gekommen,
dass ein Entwurf, der nach Urteil des Preisgerichtes
nicht in Frage stand, zur Ausführung bestimmt wurde.
Wir erheben Einspruch gegen diese Vergewaltigung
künstlerischen Urteiles, gegen diese verletzende Miss-
achtung der Arbeit deutscher Künstlerschaft und der
Männer ihres Vertrauens.
Wir fordern die Durchführung des aus künstlerischer
Überzeugung stammenden Spruches des Preisgerichtes
und erwarten, dass
den Künstlern ihr
Recht werde."
Wir kommen
auf diesen Protest
und auf die darin
behandelte Frage im
nächsten Heft zu-
rück.
AUKTIONS-
NACHRICHTEN
Bei Rudolf Ban-
gel inFrankfurt a. M.
linden im März
folgende Versteige-
rungen statt: Am
12. März Gemälde
älterer Meister,
Sammlung I. de
Vigny-Chaton; Kol-
lektion eines süd-
deutschen Samm-
lers ;amio./i i.März
Gemälde ältererund
moderner Meister,
Antiquitäten und
Kunstsachen; am 27.
März Sammlung von
Gemälden ausschließlich Frankfurter Meister. —
Am 20. März 1912 findet in der Galerie Helbing,
München eine Versteigerung von Gemälden moderner
Meister statt, nämlich die Sammlung des Gutsbesitzers
Ernst Czermak, München und anderer Besitz. —
Am 18. März wird bei Amsler ff Rutbardt in Berlin
die bekannte Sammlung J. Aufsesser versteigert. Auf-
sesser war einer der eifrigsten Sammler aller auf Alt-
Berlin bezüglichen graphischen Darstellungen. Seine
AUG. LACHENMEYER, ZEICHNUNG
AUSGESTELLT BEI FK1TZ GUKLITT, BERLIN
dass den im Ausschreiben genannten Preisrichtern ein Sammlung enthält Blätter zur brandenburgischen und
massgebender Einfluss auf die Durchführung zustehe.
Diese Preisrichter, die wegen ihres hohen künstle-
rischen Ansehens erwählt wurden, haben mit grösster Sorg-
falt ihrer Aufgabe gewaltet und nach eingehender, gewis-
senhafter Prüfung ihr Urteil in klarer Weise abgegeben.
preussischen Geschichte, Ansichten aus Berlin und Pots-
dam, sowie Graphik und Originalzeichnungen von Chodo-
wiecki, Hosemann, Schroedter, G. F. Schmidt, Menzel,
Schinkel, Franz Krüger, G. Schadow und vielen anderen.
Katalog XLI.
324
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so zum Beispiel im Jahre 1915 Arbeiten der bedeu-
tendsten „Römischen Künstler deutscher Nation". Für
die Leitung zeichnet verantwortlich Rudolf Schrey,
Direktorialassistent am Städelschen Kunstinstitut, den
Verlag hat die Kunsthandlung A. Voigtländer-Tetzner
übernommen.
DÜSSELDORF
In der Kunstballe stellten drei jüngere Maler Kollek-
tionen neuerer Werke aus: M. Ciarenbach, der Uner-
müdliche, der seine bekannten Motive immer wieder
neu und geschmackvoll variiert, W. Ophey, dessen ner-
vöse Pastellinien die
Impression belebter
Strassen oder öder
Landschaften zu
geben wissen, und
Werner Heuser, der
sich in Paris eine
reiche und vor-
nehme Palette im
Studium Cezannes
erworben hat.
A. F.
BERLIN
Der deutsche
Künstlerbund er-
lässt im Verein mit
der allgemeinen
deutschen Kunst-
genossenschaft fol-
genden Protest:
„Der Wettbe-
werb um das Bis-
marck-National-
Denkmal ist been-
det. Eine der gröss-
ten Aufgaben, die
der monumentalen
Architektur und
Bildhauerei unserer Zeit gestellt wurden, soll in einer
Weise vergeben werden, die in der gesamten Künstler-
schaft Erbitterung hervorruft.
An diesem Wettbewerbe haben sich die deutschen
Künstler mit 379 umfangreichen Entwürfen beteiligt
und Opfer gebracht, deren materieller Wert die für die
Ausführung des Denkmals in Aussicht genommene
Summe von zwei Millionen Mark weit übersteint.
Aber sie brachten diese Opfer im Vertrauen darauf,
Doch dieses Urteil wurde vernichtet durch den Be-
schluss einer nach Zahl und Namen unbekannten Mehr-
heit von Laien; das Preisgericht wurde zu einem deko-
rativen Schaustück entwürdigt. Und so ist es gekommen,
dass ein Entwurf, der nach Urteil des Preisgerichtes
nicht in Frage stand, zur Ausführung bestimmt wurde.
Wir erheben Einspruch gegen diese Vergewaltigung
künstlerischen Urteiles, gegen diese verletzende Miss-
achtung der Arbeit deutscher Künstlerschaft und der
Männer ihres Vertrauens.
Wir fordern die Durchführung des aus künstlerischer
Überzeugung stammenden Spruches des Preisgerichtes
und erwarten, dass
den Künstlern ihr
Recht werde."
Wir kommen
auf diesen Protest
und auf die darin
behandelte Frage im
nächsten Heft zu-
rück.
AUKTIONS-
NACHRICHTEN
Bei Rudolf Ban-
gel inFrankfurt a. M.
linden im März
folgende Versteige-
rungen statt: Am
12. März Gemälde
älterer Meister,
Sammlung I. de
Vigny-Chaton; Kol-
lektion eines süd-
deutschen Samm-
lers ;amio./i i.März
Gemälde ältererund
moderner Meister,
Antiquitäten und
Kunstsachen; am 27.
März Sammlung von
Gemälden ausschließlich Frankfurter Meister. —
Am 20. März 1912 findet in der Galerie Helbing,
München eine Versteigerung von Gemälden moderner
Meister statt, nämlich die Sammlung des Gutsbesitzers
Ernst Czermak, München und anderer Besitz. —
Am 18. März wird bei Amsler ff Rutbardt in Berlin
die bekannte Sammlung J. Aufsesser versteigert. Auf-
sesser war einer der eifrigsten Sammler aller auf Alt-
Berlin bezüglichen graphischen Darstellungen. Seine
AUG. LACHENMEYER, ZEICHNUNG
AUSGESTELLT BEI FK1TZ GUKLITT, BERLIN
dass den im Ausschreiben genannten Preisrichtern ein Sammlung enthält Blätter zur brandenburgischen und
massgebender Einfluss auf die Durchführung zustehe.
Diese Preisrichter, die wegen ihres hohen künstle-
rischen Ansehens erwählt wurden, haben mit grösster Sorg-
falt ihrer Aufgabe gewaltet und nach eingehender, gewis-
senhafter Prüfung ihr Urteil in klarer Weise abgegeben.
preussischen Geschichte, Ansichten aus Berlin und Pots-
dam, sowie Graphik und Originalzeichnungen von Chodo-
wiecki, Hosemann, Schroedter, G. F. Schmidt, Menzel,
Schinkel, Franz Krüger, G. Schadow und vielen anderen.
Katalog XLI.
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