am Ende der achtziger Jahre in den Besitz des Herrn
Robert Guthmann gelangte.
Sein Sohn Dr. Johannes Guthmann stellte sich
in den letzten Jahren die Aufgabe, die alten Guts-
bauten wieder in Stand zu setzen und mit dem
sie umgebenden, verwilderten Park zu einem
Wohnsitz umzuwandeln, der alle Ansprüche an die
Bequemlichkeiten des Stadthauses mit den Vorzügen
ländlichen Lebens verbindet.
Die Arbeit, die getan werden musste, war
hier kräftig ansteigenden Ufer wie auf einer
Terrasse.
Über das Jahr seiner Erbauung hat ein Fund
Aufklärung geschafft, der bei den jüngst abge-
schlossenen Arbeiten gemacht wurde. Da lag unter
den Dielen ein roh zugeschnittenes Brettchen, das
in grossen, unbeholfenen Buchstaben folgende In-
schrift trug, die in ihrer grossväterlichen Sprache
wohl der Wiedergabe wert ist:
„ Wilhelm Schar Zimmergesell aus Potsdam, Carl
rJ, dass «
K der i
1 cbe Reih
von
NEU-CLADOW, HERRENHAUS, GARTENFRONT
schwierig genug. An Baulichkeiten waren nur das
Herren- und das Verwalterhaus, sowie eine lang-
gestreckte Scheune übriggeblieben, ohne rechten
Konnex miteinander, da bei des Kabinettsrates
Mencken Tode, die geplante Anlage noch nicht
beendet war und ein Teil der damals vorhandenen
Wirtschaftshäuser das Jahrhundert des Verfalls nicht
überdauert hatte.
Dem Herrenhaus galt die Hauptsorgfalt bei
der Wiederherstellung. Es liegt am weitesten in
der Gebäudegruppe zurückgeschoben, die süd-
liche Schmalseite dem Flusse zugekehrt, auf dem
Schönemann Gesell alhier, Gözner ans Nowawes, Ge-
sell, Nagelzaun ein Dressner fremder Zimmergesell
und der Lehrbursch Müller vor die Lange Brücke,
haben 4 Wochen das Holz zugericht und den Boden
gelegt anno 1S00 im Monath August.
Schönemann wird sterben und das Haus wird
bleiben — adje lebt wohl."
Gegen Ende des Jahres 1800 wird also die
Inneneinrichtung vollendet gewesen sein, das
können wir aus den Angaben des philosophischen
Zimmergesellen schliessen, der uns leider über den
Baumeister des Hauses keine Auskunft hinterlassen
500
Robert Guthmann gelangte.
Sein Sohn Dr. Johannes Guthmann stellte sich
in den letzten Jahren die Aufgabe, die alten Guts-
bauten wieder in Stand zu setzen und mit dem
sie umgebenden, verwilderten Park zu einem
Wohnsitz umzuwandeln, der alle Ansprüche an die
Bequemlichkeiten des Stadthauses mit den Vorzügen
ländlichen Lebens verbindet.
Die Arbeit, die getan werden musste, war
hier kräftig ansteigenden Ufer wie auf einer
Terrasse.
Über das Jahr seiner Erbauung hat ein Fund
Aufklärung geschafft, der bei den jüngst abge-
schlossenen Arbeiten gemacht wurde. Da lag unter
den Dielen ein roh zugeschnittenes Brettchen, das
in grossen, unbeholfenen Buchstaben folgende In-
schrift trug, die in ihrer grossväterlichen Sprache
wohl der Wiedergabe wert ist:
„ Wilhelm Schar Zimmergesell aus Potsdam, Carl
rJ, dass «
K der i
1 cbe Reih
von
NEU-CLADOW, HERRENHAUS, GARTENFRONT
schwierig genug. An Baulichkeiten waren nur das
Herren- und das Verwalterhaus, sowie eine lang-
gestreckte Scheune übriggeblieben, ohne rechten
Konnex miteinander, da bei des Kabinettsrates
Mencken Tode, die geplante Anlage noch nicht
beendet war und ein Teil der damals vorhandenen
Wirtschaftshäuser das Jahrhundert des Verfalls nicht
überdauert hatte.
Dem Herrenhaus galt die Hauptsorgfalt bei
der Wiederherstellung. Es liegt am weitesten in
der Gebäudegruppe zurückgeschoben, die süd-
liche Schmalseite dem Flusse zugekehrt, auf dem
Schönemann Gesell alhier, Gözner ans Nowawes, Ge-
sell, Nagelzaun ein Dressner fremder Zimmergesell
und der Lehrbursch Müller vor die Lange Brücke,
haben 4 Wochen das Holz zugericht und den Boden
gelegt anno 1S00 im Monath August.
Schönemann wird sterben und das Haus wird
bleiben — adje lebt wohl."
Gegen Ende des Jahres 1800 wird also die
Inneneinrichtung vollendet gewesen sein, das
können wir aus den Angaben des philosophischen
Zimmergesellen schliessen, der uns leider über den
Baumeister des Hauses keine Auskunft hinterlassen
500