Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0524
DOI Heft:
Heft 10
DOI Artikel:Voll, Karl: Böcklin und Salomon Gessner
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0524
ARNOLD BÖCKLIN, DIE MEERESBRANDUNG
BÖCKLIN UND SALOMON GESSNER
Thre 180c
■jiP1
VON
KARL VOLL
t-v ie grossen Kunststile gehen nicht völlig
i« _LJ unter. Sie sterben so wenig aus wie die
grossen Kulturnationen. Sie wandeln
-^ÄksEaife- sich um, sie degenerieren, sie werden
durch neu aufkommende Stile um ihren Einfluss
gebracht: aber sie bestehen weiter. Freilich be-
stehen sie nicht als geschlossene Einheiten fort,
sondern nur in einzelnen ihrer Faktoren, die eine
besondere Lebenskraft behalten haben.
Als im Jahre 1906 die grosse deutsche Jahr-
hundert-Ausstellung in Berlin veranstaltet wurde,
konnte man dieses Gesetz in seiner ganzen Wirk-
samkeit recht gut beobachten. Es war nicht möglich,
die Kunst des neunzehnten Jahrhunderts ungefähr
:o6
BÖCKLIN UND SALOMON GESSNER
Thre 180c
■jiP1
VON
KARL VOLL
t-v ie grossen Kunststile gehen nicht völlig
i« _LJ unter. Sie sterben so wenig aus wie die
grossen Kulturnationen. Sie wandeln
-^ÄksEaife- sich um, sie degenerieren, sie werden
durch neu aufkommende Stile um ihren Einfluss
gebracht: aber sie bestehen weiter. Freilich be-
stehen sie nicht als geschlossene Einheiten fort,
sondern nur in einzelnen ihrer Faktoren, die eine
besondere Lebenskraft behalten haben.
Als im Jahre 1906 die grosse deutsche Jahr-
hundert-Ausstellung in Berlin veranstaltet wurde,
konnte man dieses Gesetz in seiner ganzen Wirk-
samkeit recht gut beobachten. Es war nicht möglich,
die Kunst des neunzehnten Jahrhunderts ungefähr
:o6