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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912

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Heft 12
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0637

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schaft zu sehen sind, ferner Monricelli und Toulouse-
Lautrec hätten eine weniger einseitige Würdigung ver-
dient.

Den stärksten Eindruck hinterlassen die Kollektio-
nen Daumier und Cezanne. Von jedem sind recht be-

Künstlerbundes geschlossen. Sie zeichnete sich durch
Reichhaltigkeit bei gutem Niveau und durch besonders
glückliche Gruppierung aus, die vor allem auch durch
die grossen lichten Räume des König Albert-Museums
ermöglicht wurde. Das Verkaufsresultat erreichte die

zeichnende Werke vorhanden. Von Daumier das „Drama" Höhe von 22000 M. und steht unter den graphischen

aus der Münchener Pinakothek, eine packende Aqua-
rellzeichnung einer „Parlamentssitzung" voll bitteren
Hohnes und einzig-
artiger Charakte-
ristik. Dann Ce-
zannes „Alte Frau
mit Rosenkranz",
dazu zwei weibliche
Porträts und ein
Gartenbild.

Und das blei-
bende dieser Aus-
stellung? Zunächst
für die Frankfurter
die etwas bittere Er-
kenntnis, wie viel die
heimischen Maler,
besonders die des

Cronbergkreises
Schulderer, Viktor
Müller, Peter Bur-
nitz, aucli Trübner,
Thoma jenseits des
Rheines sich zu
eigen machten, dann
die Erinnerung an
die eine Wand: in
der Mitte die „Bar
Manets", daneben
zwei der steilen un-
fassbaren Frauen-
porträts und das
strahlende Garten-
bild Cezannes auf
violettem Grunde.

Wohl nie hat
man die „Bar" herr-
licher gesehen. Zu-
gleich müsste man

aber auch erkennen, dass keine Brücke von der in Manet
noch nachlebenden Tradition des barocken Helldunkels
zu dieser ganz neuen Art der harmonisch sich bedingen-
den Farbigkeit Cezannes zu schlagen möglich ist. Manet
bedeutet trotz aller persönlichen Genialität das Ende einer
Reihe, Cezanne tritt immer klarer als derBahnbrecher für
die neue Zeit in die Erscheinung. Fried. Lübbecke.

CHEMNITZ
Am 3o.Juni wurde die von der „Kunsthütte" veran-
staltete vierte Graphische Ausstellung des Deutschen

PAUL CEZANNE, DAMENBILDNIS
AUSGESTELLT IM FRANKFURTER KUNSTVEREIN

Ausstellungen des Künstlerbundes an erster Stelle. Das
meiste Interesse fanden bei den Käufern Werke von

Beckmann, Corinth,

Engelhardt-Kyff-
häuser, Carlos Gre-
the, Kalckreuth,
Klinger,Lehmbruck,
Max Liebermann,
Meid, Orlik,~ ,
Schaffer, Struck,
Stuck, Volkmann,
Weinzheimer- Zille.
Die Stadt Chemnitz
erwarb aus der Aus-
stellung Werke in
Höhe von 3000 M.
F. W. S.

DÜSSELDORF
„Wie verlautet,"
hiess es im Juli-Heft
an dieser Stelle,
„musste sich die
Stadt Düsseldorf zu
Erwerbungen aus
der Sammlung Ne-
mes im Betrage
der ebengenannten
Summe (400 000 M.)
verpflichten*." Die-
se Mitteilung wird
von beteiligter Seite
dementiert. Leider,
muss man vielleicht
sagen; denn so sehr
der Ankauf in der
gemeinten Form
die Kritik heraus-
forderte, so er-
spriesslich hätte er, in vernünftiger Weise betrieben,
sein können. Es wäre eben alles auf die Auswahl
der Werke angekommen. — Der Ankauf der ganzen

* A11111. der Red.: Herr von Nemes und der Oberbürger-
meister von Düsseldorf haben diese Mitteilung in Zuschriften
an uns als falsch bezeichnet. Herr von Nemes mit dem Zu-
satz, diese Mitteilung sei geeignet, sein Ansehen vor der
künstlerischen Welt zu diskreditieren. Wir berichtigen also
hiermit, geben Herrn von Nemes zugleich aber den Rat,
konsequent auch stets zu dementieren, wenn Tageszeitungen
immer wieder von Verkäufen zu berichten wissen. Viele von
denen, die an der schönen Sammlung Interesse haben, sprechen
so laut ihre Überzeugung aus, dass Herr von Nemes bei guter

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