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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 25.1927

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Heft 6
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Briefe Cézannes an Ch. Camoin: Deutsch von Albert Dreyfus
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https://doi.org/10.11588/diglit.7392#0237

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PAUL CEZANNE, BADENDE

SAMMLUNG PAUL GU1LLAUME. MIT ERLAUBNIS DER D. D. A. (GALERIE A. FLECHTHEIM, BERLIN)

BRIEFE CEZANNES AN CH. CAMOIN

DEUTSCH VON ALBERT DREYE US

Aix, 28. Januar 1902
Lieber Herr Camoin,
\Tun ist schon eine Reihe von Tagen vergangen,
^ seit ich das Vergnügen hatte, Sie zu lesen.
— Ich habe Ihnen wenig zu sagen; man spricht
in der Tat mehr und vielleicht besser, wenn man
sich vor dem Motiv befindet, als wenn man sich
in rein spekulativen Theorien ergeht, in denen man
sich zu häufig verirrt. In meinen langen einsamen
Stunden habe ich mehr als einmal an Sie gedacht.

Monsieur Aurenche ist Steuereinnehmer in Pierre-
late in der Dauphine geworden. Herr Larguier,
den ich ziemlich häufig, vor allem Sonntags, sehe,
hat mir Ihren Brief übermittelt. Er seufzt nach dem
Augenblick seiner Befreiung vom Militärdienst; ich
glaube, es wird noch sechs bis sieben Monate
dauern. Mein Sohn, der hier ist, hat seine Bekannt-
schaft gemacht, und sie gehen oft aus und ver-
bringen den Abend zusammen. Sie sprechen ein
wenig von Literatur und von der Zukunft der

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