DOI Heft:
Heft 8
DOI Artikel:Glaser, Curt: Das Cézanne-Buch Joachim Gasquets, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7392#0310
PAUL CEZANNE, BLUMEN
MIT ERLAUBNIS DER D. D. A. (GALERIE A. FLECHTHEIM, BERLIN)
DAS CEZANNE-BUCH JOACHIM GASQUETS
VON
CURT GLASER
I
17 s ist ein allgemeiner und grundsätzlicher Unter-
■*-J schied deutscher und französischer Werke über
zeitgenössische Künstler, daß die einen sich der
kunstgeschichtlichen Methode zu bedienen pflegen
auf dem Wege stilkritischer Analyse das Schaffen
und die Entwicklung eines Meisters deuten, wäh-
rend die anderen vor allem von dem glücklichen
Umstände der persönlichen Kenntnis des Künstlers
und seiner Anschauungen vom Wesen der Malerei
Gebrauch machen. Man schreibt in Deutschland
Anmerkung der Redaktion: Eine deutsche Ausgabe
des Buches soll demnächst im Propyläenverlag erscheinen.
Die Zitate sind von Margarete Mauthner übersetzt.
die Geschichte zeitgenössischer Kunst, während man
in Frankreich nur das Material bereitstellt, das künf-
tigen Historikern als Grundlage dienen mag.
Vorzüge und Nachteile dieser beiden sehr gegen-
sätzlichen Arten der Behandlung gleichartigen Stoff-
gebietes liegen auf der Hand. Es hängt in Frank-
reich ein wenig vom Zufall ab, ob einem Künstler
ein literarisch gewandter Freund zur Seite stand,
der imstande war, die Geschichte seines Lebens und
Denkens aufzuzeichnen und einen Katalog seiner
Werke zusammenzustellen. Fehlte es im einen oder
anderen Falle an einer solchen Persönlichkeit, so
tritt nur selten ein Schriftsteller für ihn ein, der
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MIT ERLAUBNIS DER D. D. A. (GALERIE A. FLECHTHEIM, BERLIN)
DAS CEZANNE-BUCH JOACHIM GASQUETS
VON
CURT GLASER
I
17 s ist ein allgemeiner und grundsätzlicher Unter-
■*-J schied deutscher und französischer Werke über
zeitgenössische Künstler, daß die einen sich der
kunstgeschichtlichen Methode zu bedienen pflegen
auf dem Wege stilkritischer Analyse das Schaffen
und die Entwicklung eines Meisters deuten, wäh-
rend die anderen vor allem von dem glücklichen
Umstände der persönlichen Kenntnis des Künstlers
und seiner Anschauungen vom Wesen der Malerei
Gebrauch machen. Man schreibt in Deutschland
Anmerkung der Redaktion: Eine deutsche Ausgabe
des Buches soll demnächst im Propyläenverlag erscheinen.
Die Zitate sind von Margarete Mauthner übersetzt.
die Geschichte zeitgenössischer Kunst, während man
in Frankreich nur das Material bereitstellt, das künf-
tigen Historikern als Grundlage dienen mag.
Vorzüge und Nachteile dieser beiden sehr gegen-
sätzlichen Arten der Behandlung gleichartigen Stoff-
gebietes liegen auf der Hand. Es hängt in Frank-
reich ein wenig vom Zufall ab, ob einem Künstler
ein literarisch gewandter Freund zur Seite stand,
der imstande war, die Geschichte seines Lebens und
Denkens aufzuzeichnen und einen Katalog seiner
Werke zusammenzustellen. Fehlte es im einen oder
anderen Falle an einer solchen Persönlichkeit, so
tritt nur selten ein Schriftsteller für ihn ein, der
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