53
Meister Erwin von Straßburg und seine Familie.
54
zwei Pergamentdiplome; das eine 1348 (mittw. vor s.
Iohannstage zu Sungihten) erwähnt 'Frowe Huse
meister Johs Winlins seligen dohter, die von Frau
Heilke Wernhers sel. Wittwe von Psettenheim und deren
Sohn Henselin ein Haus in der Flahsgasse um 4 A
Str. pf. Zins' leiht; das andere (1355, XV ßml. oot.)
nennt uns Winlin's Wittwe: CÜntzo von Urach, ein
Bürger zu Straßburg und Oistiun oins uxor roliots.
inonäuiu Nng'mtri äoüunnis äViuüni oliin Nn^istri
op»ori8 tntzrioo ooolosio Xr^ont.... erkennen an, daß
die Prokuratoren und Gubernatoren des Frauenwerks ein
Recht haben, ein an dem beiden Eheleuten gehörigen
Hause zu den Bracken besindliches ^toolront vonLtor'
(tonostrnin ckosnpior tonäontoin) zu heseitigen.
7) Eine Urkünde des Archivs des Niederrheins von
1542 (Ronck cko 8. Uiorro-Io-Vionx, (4 4666—4671)
bezieht sich aus dieselbe Cristina. Es werden hier er-
wähnt: ^noncknni ^Vornlinn8 (wahrscheinlich Winlinus
zu lesen) innAmtor oporis oool. Xr^ont., dann dessen
roliotn Oristinn, tUiu cpnoncknin ckolinnni^ ckioti 8tin-
tinstor, oivm Xr^., nnno nxor Onntnonm äioti äo
Ilrnoli, eiv. Xr^. Kinder: Uidori Oristinno ot IVor-
lini: Rrvviiiu8, -soImnn68, Onrlnonn, Oinu 6t Olurn.
Der Oheim dieser Kinder: IoIinnn68 äiotn8 Rrvvin,
tllin8 ^nonckuni 21^8114 ürwini oivi8 XrZ-. p>utrnn8
ckiotornni liberornin.
Die betreffende Urkunde, die mir augenblicklich nicht
vorgelegt werden konnte, ist s. Z. von Hrn. Pros. K.
Schmid exeerpirt worden; ihm verdanke ich obige Notiz.
8) Mone hat in d. Zeitschr. f. d. Gesch. des Ober-
rheins, VI, 435 angeblich aus „dem Copialbuch des
Straßburger Münsters" die Notiz: „IoIiunn68 äiotim
^VinIin, niUAmtor oporm tnbrioo, war 1359 schon
gestorben und hinterließ zwei Kinder, Gerdrut und Jo-
hann; F. 36. Jm Jahr 1370 werden seine Nachkommen
so angegeben: Orwinn8, tiliu8 cxnonänni Orveini nin
Ho1^III6r06t6 oivi8 I,rA6ntilI6N8i8, 6t Io1lUNN68 äiotu8
Orivin no 06rtrncki8 6in8 uxor, libori cxnonäuni lo-
1innni8 äioti Vtinlin (vas ist das Deminutiv von Erwin)
niNAmtri opiori^ tubrieo oool. ^irAont. t'. 35?
Welche Handschrift hier Mone benutzt hat, ist mir
nicht zu ermitteln möglich gewesen. Unter den in Frage
kommenden Manuskripten des Frauenhauses hat keines
diese Nachrichten. Gckrard, I, 304 und 308 hat Mone
nachgeschrieben, der obige Notizen schwerlich so vorgefunden,
sondern wahrscheinlich, verworren genug, kombinirt hat.
9) Das sog.Bürgerbuch auf dem Slraßburger Stadt-
Archiv enthält eine Anzahl Notizen, die hier einschlagen.
1332 und 1334 begegnen wir Meister Hans Winlin und
Johannes Whnlin als Mitglied des Raths; desgl. 1340.
10) ^Orwin Orvvin'8 8nn erwähnt im Protokoll
des Straßenkampfes von 1332 (s. o.).
Aus diesen Daten ergiebt sich nachstehende Genea-
logie der Erwin'schen Familie:
Erwin (I)
geb. um 1250? verheirathet um 1275 — 80? s 1318 XVI Lal. 4üdr. ---- 17. Jan. (Grabschrift im Leichenhöfel.)
^ Husa f 1316 XII Xal. --- 21. Jul. (Grabschrift im Leichenhöfel; Husa märe nach Schneegans identisch mit
Gertrud, die als Frau Erwin's im Donationsbuch als am 21. Juli s erwähnt wird.)
^ ?
Architekt von Haslach
f 1329 (30?) nou.äeo.
-- 5 Dec.
Grabschrlst inHaslach.
Maglster Johannes
f 1339 XV. Lal. Xxr. --
18. März.
(Grabschr. i. Leichenhöfel.)
Johannes äiotus Erwin
(in der Urkunde 1342 er-
wähnt als pg,truv8 der
Kinder des Joh. Winlin).
— ? Gertrud f XII Lnl.
Xub- ---- 21. Jul. (Do-
nationsbuch?)
I
? Beider Sohn dürfte Er-
winus ülins Uriviiä am
Holzmerkete 1370, bei
Mone, Zeitschr. VI, 435,
sein.
Erwiu (II)
geb. um 1280? erwähnt 1332 bei Schilter (Protocoll d. Mülnheimer
Kampfes), f VIII iä. Nni --- 6. Mai (Donationsbuch); Jahr des
Todes unbekannt, doch vor 1342, da die Urkunde des Bezirks-Archivs
d.J.vonJohannes Winlin Mirw g llOllänin uigolstri lürivini'spricht.
— Adelheid (zum XIV. Xn>. ICoür. als uxor ma^wtri Lrvvini, des Vaters
von Joh. Winlin im Donationsbuch erwähnt). Ungewiß ist, ob
Erwin II. nicht als zweite Frau jene im Donationsbuch als am
XII. Lül. VllA. --- 21. Juli f Getrud hatte.
Johannes Winlinus (Werlinus 1342; jedoch ist die Lesung zweifel-
haft). 1342 und 1355 (Urk.) als LlgAistor oporis eool. Xr§.
erwähnt.
f X Lül. Nni --- 23. April (Donationsbuch), vor 1342, wo seine
Wittwe Cristina mit Cuntzo v. Urach verheirathet ist.
— N ? — Cristina
1342 und 1355 als Frau des Cuntzov.Urach er-
wähnt. Jhre Kinder mit Joh. Winlin erwähnt
Frau Huse
1342:
1348 urkundlich als
' ?
?
Tochter Joh. Win-
Erwin
Iohannes
Gerlacus
Dina Elara
Gertrudis
lin's bezeugt. Da ste
ob
wohliden-
1370 bei
nicht unter den Kin-
1370
tisch mit
Mone er-
dernCristinens 1342
bei
dem bei
wähnt,
erwähnt ist, muß sie
Mone
Mone
fehlt in der
wohl einer früheren
gen.?
1370 er-
Urkunde
Ehe Winlins ent-
wähnten
von 1342.
stammen,dochkönnte
Johannes
sie als schon großjäh-
äiotlls
rig in d em Do cument
Erwin?
von 1342 übergan-
gen sein.
Meister Erwin von Straßburg und seine Familie.
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zwei Pergamentdiplome; das eine 1348 (mittw. vor s.
Iohannstage zu Sungihten) erwähnt 'Frowe Huse
meister Johs Winlins seligen dohter, die von Frau
Heilke Wernhers sel. Wittwe von Psettenheim und deren
Sohn Henselin ein Haus in der Flahsgasse um 4 A
Str. pf. Zins' leiht; das andere (1355, XV ßml. oot.)
nennt uns Winlin's Wittwe: CÜntzo von Urach, ein
Bürger zu Straßburg und Oistiun oins uxor roliots.
inonäuiu Nng'mtri äoüunnis äViuüni oliin Nn^istri
op»ori8 tntzrioo ooolosio Xr^ont.... erkennen an, daß
die Prokuratoren und Gubernatoren des Frauenwerks ein
Recht haben, ein an dem beiden Eheleuten gehörigen
Hause zu den Bracken besindliches ^toolront vonLtor'
(tonostrnin ckosnpior tonäontoin) zu heseitigen.
7) Eine Urkünde des Archivs des Niederrheins von
1542 (Ronck cko 8. Uiorro-Io-Vionx, (4 4666—4671)
bezieht sich aus dieselbe Cristina. Es werden hier er-
wähnt: ^noncknni ^Vornlinn8 (wahrscheinlich Winlinus
zu lesen) innAmtor oporis oool. Xr^ont., dann dessen
roliotn Oristinn, tUiu cpnoncknin ckolinnni^ ckioti 8tin-
tinstor, oivm Xr^., nnno nxor Onntnonm äioti äo
Ilrnoli, eiv. Xr^. Kinder: Uidori Oristinno ot IVor-
lini: Rrvviiiu8, -soImnn68, Onrlnonn, Oinu 6t Olurn.
Der Oheim dieser Kinder: IoIinnn68 äiotn8 Rrvvin,
tllin8 ^nonckuni 21^8114 ürwini oivi8 XrZ-. p>utrnn8
ckiotornni liberornin.
Die betreffende Urkunde, die mir augenblicklich nicht
vorgelegt werden konnte, ist s. Z. von Hrn. Pros. K.
Schmid exeerpirt worden; ihm verdanke ich obige Notiz.
8) Mone hat in d. Zeitschr. f. d. Gesch. des Ober-
rheins, VI, 435 angeblich aus „dem Copialbuch des
Straßburger Münsters" die Notiz: „IoIiunn68 äiotim
^VinIin, niUAmtor oporm tnbrioo, war 1359 schon
gestorben und hinterließ zwei Kinder, Gerdrut und Jo-
hann; F. 36. Jm Jahr 1370 werden seine Nachkommen
so angegeben: Orwinn8, tiliu8 cxnonänni Orveini nin
Ho1^III6r06t6 oivi8 I,rA6ntilI6N8i8, 6t Io1lUNN68 äiotu8
Orivin no 06rtrncki8 6in8 uxor, libori cxnonäuni lo-
1innni8 äioti Vtinlin (vas ist das Deminutiv von Erwin)
niNAmtri opiori^ tubrieo oool. ^irAont. t'. 35?
Welche Handschrift hier Mone benutzt hat, ist mir
nicht zu ermitteln möglich gewesen. Unter den in Frage
kommenden Manuskripten des Frauenhauses hat keines
diese Nachrichten. Gckrard, I, 304 und 308 hat Mone
nachgeschrieben, der obige Notizen schwerlich so vorgefunden,
sondern wahrscheinlich, verworren genug, kombinirt hat.
9) Das sog.Bürgerbuch auf dem Slraßburger Stadt-
Archiv enthält eine Anzahl Notizen, die hier einschlagen.
1332 und 1334 begegnen wir Meister Hans Winlin und
Johannes Whnlin als Mitglied des Raths; desgl. 1340.
10) ^Orwin Orvvin'8 8nn erwähnt im Protokoll
des Straßenkampfes von 1332 (s. o.).
Aus diesen Daten ergiebt sich nachstehende Genea-
logie der Erwin'schen Familie:
Erwin (I)
geb. um 1250? verheirathet um 1275 — 80? s 1318 XVI Lal. 4üdr. ---- 17. Jan. (Grabschrift im Leichenhöfel.)
^ Husa f 1316 XII Xal. --- 21. Jul. (Grabschrift im Leichenhöfel; Husa märe nach Schneegans identisch mit
Gertrud, die als Frau Erwin's im Donationsbuch als am 21. Juli s erwähnt wird.)
^ ?
Architekt von Haslach
f 1329 (30?) nou.äeo.
-- 5 Dec.
Grabschrlst inHaslach.
Maglster Johannes
f 1339 XV. Lal. Xxr. --
18. März.
(Grabschr. i. Leichenhöfel.)
Johannes äiotus Erwin
(in der Urkunde 1342 er-
wähnt als pg,truv8 der
Kinder des Joh. Winlin).
— ? Gertrud f XII Lnl.
Xub- ---- 21. Jul. (Do-
nationsbuch?)
I
? Beider Sohn dürfte Er-
winus ülins Uriviiä am
Holzmerkete 1370, bei
Mone, Zeitschr. VI, 435,
sein.
Erwiu (II)
geb. um 1280? erwähnt 1332 bei Schilter (Protocoll d. Mülnheimer
Kampfes), f VIII iä. Nni --- 6. Mai (Donationsbuch); Jahr des
Todes unbekannt, doch vor 1342, da die Urkunde des Bezirks-Archivs
d.J.vonJohannes Winlin Mirw g llOllänin uigolstri lürivini'spricht.
— Adelheid (zum XIV. Xn>. ICoür. als uxor ma^wtri Lrvvini, des Vaters
von Joh. Winlin im Donationsbuch erwähnt). Ungewiß ist, ob
Erwin II. nicht als zweite Frau jene im Donationsbuch als am
XII. Lül. VllA. --- 21. Juli f Getrud hatte.
Johannes Winlinus (Werlinus 1342; jedoch ist die Lesung zweifel-
haft). 1342 und 1355 (Urk.) als LlgAistor oporis eool. Xr§.
erwähnt.
f X Lül. Nni --- 23. April (Donationsbuch), vor 1342, wo seine
Wittwe Cristina mit Cuntzo v. Urach verheirathet ist.
— N ? — Cristina
1342 und 1355 als Frau des Cuntzov.Urach er-
wähnt. Jhre Kinder mit Joh. Winlin erwähnt
Frau Huse
1342:
1348 urkundlich als
' ?
?
Tochter Joh. Win-
Erwin
Iohannes
Gerlacus
Dina Elara
Gertrudis
lin's bezeugt. Da ste
ob
wohliden-
1370 bei
nicht unter den Kin-
1370
tisch mit
Mone er-
dernCristinens 1342
bei
dem bei
wähnt,
erwähnt ist, muß sie
Mone
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fehlt in der
wohl einer früheren
gen.?
1370 er-
Urkunde
Ehe Winlins ent-
wähnten
von 1342.
stammen,dochkönnte
Johannes
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äiotlls
rig in d em Do cument
Erwin?
von 1342 übergan-
gen sein.