Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 11.1876

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5789#0122

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
231

Zeitschriften. — Jnserate.

232

aus Köln lenkte die Aufmerksamkeit auf eine vor dem Weier-
thore gefundene Goldmünze des Silvanus, der im Jahre
355 in Köln zur Kaiserwürde gelangte und nach einer Re-
gierung von 28 Tagen von seinen eigenen Soldaten er-
mordet murde. Diese Münze, ein Unicum, auf welcher Sil-
vanus als 6xi86oxv8 bezeichnet wird, gab dem Redner Ver-
anlasfung zu einenr längeren Exkurfe über die ältefte Kirchen-
geschichte der Stadt Köln. — Profefsor Bergk aus Bonn
behandelte eine zu Welm an der Mosel beim Bau der neuen
Eisenbahn gefundene Marmorstatuette, welche, anstatt in das
zu gründende Provinzial-Museum aufgenommen zu werden,
ihren Weg nach Berlin nehmen wird. Es ist eine jugend-
liche Münnergestalt von zarten, anmuthigen Formen, Bruch-
stück einer Gruppe, die wahrscheinlich eine Scene aus dem
bakchischen Kreise darstellt und als Kopie eines griechischen
Originals aus guter Zeit anzusehen ist. — vr. Jos. Kamp
aus Köln brachte einen weiteren Beleg sür die Annahme,
daß die Römer die Töpferstempel vielfach mit losen Typen
zusammengesetzt haben und somit der Erfindung der Buch-
druckerkunst sehr nahe gewesen sind, durch den Nachweis
zweier „Druckfehler" auf zwei Töpserstempeln, die vor einigen
Jahren auf der Alteburg bei Köln gefunden worden sind.

— Zum Schlusse zeigte Professor Schaaffhausen in Bonn
verschiedene Arten von Bleihämmern vor, einen in München-
Gladbach gefundenen Menschenschädel, welcher einft als Trink-
schale benutzt wurde, und vollkommen erhaltenes Haar eines
Germanen aus der Römerzeit. — Ein gemeinschaftliches
Mahl hielt die Festgenofsen bis zur späten Stunde vereinigt.

— Das reich ausgestattete Festprogramm, welches der Vor-
stand des Vereins von Alterthumsfreunden zum Geburts-
tage Winckelmann's herausgegeben hat, behandelt die mittel-
alterliche Kunst in Soest, von Joseph Aldenkirchen, Rektor
in Viersen."

^ Münchener Glasmalerei. Kürzlich war in der kgl.
Hofglasmalerei von F. L. Zettler ein größeres Glasge-
mälde ausgestellt, das, sür ein Bankgebäude in Barmen
bestimmt, die wechselseitigen Beziehungen von Kapital, Ge-
werbe und Handel in allegorischen Figuren zur Anschauung
bringt. Die figürliche Komposition ist ein Werk des tüchtigen
Historienmalers L'av. Barth; den architektonischen und orna-
mentalen Theil entwarf der Jnspektor der Anstalt, Architekt
Hofmann. Die Ausführung war eine nach allen Seiten
lobenswerthe. Aus der Zettler'schen Anstalt gingen kürzlich
auch die Glasgemälde für den Repräsentations-Saal der
Bürgermeister im Rathhause hervor, wozu Rudolf Seitz die
figürliche und der Baumeister des Rathhauses, Architekt
Hauberisser, die ornamentale Komposition geliesert. Und

jetzt ist man ebendort mit der Ausführung von Glas-
gemälden sür den Lesesaal des Rathhauses beschäftigt. Ru-
dols Seitz hat hier in witziger und geistvoller Weise die mit
einander im Kampfe liegenden Zeitungsorgane der verschie-
chenen politischen Parteien dargestellt.

Prosessor Sußmann-Hellborn erhielt den Auftrag, ein
Standbild Friedrich's des Großen zu schasfen, das auf
einem Platze der schlefischen Stadt Brieg, zum Andenken
an die Schlacht bei Mollwitz, seine Aufstellung sinden soll.
Die nöthigen Mittel zur Ausführung des Werkes sind
gesichert, und von Seiten des deutschen Kaisers ist auch die
zum Guß erforderliche Bronze (eroberte Geschütze aus dem
letzten Kriege) bereitwilligst als Spende zugesagt worden.

Zeitschristen.

^oniiinl Ü68 1)cmux-rrit8. 24.

0Iiil8t11o1i68 Xuii8t1)Iut1. iXo. 12.

Hi6 ^eatltzin^. iklo. 191.

Otzntzilitzliulltz. sttzkt 1.

Jnserale.

Vl6 ^.U88t6l1UQ^6Q

(Ivr imtlick ller lülie m1»»!>'Ie»e» K»»Kverei»e

dülfiime» üui 12. ^oüruüi' 1876 iu ÜLLNNVVtzl'.

Ilie fraoütll08ten iuntzrimlb cker Oren^tzn I)6ut8tzü1un<l8 tür Hin- unci Ilüeir-
86nüuuA Ü6r IVerlro naoü ciur6Ülk>.uttzntzln 2lu88t6l1unA8turnu8 ü1>6rnimint
ckor 0)m1u8.

)11l6 Ltznäun^on ^686Ü6Ü6U, unt6r ürmtliolmr ^.N26IA6, in gtzwölinlielier l'rueüt
uncl 0ÜN6 Nnoünnüme; ?03t86nckuuA6n unci ünlAut 'svorclen nur franvo

UllA6N0MM6N.

Ü6Ü68 W'orü tzrtorckert 861N6 kinrtzlverpueüung mit 86ÜrauÜ6ll.

^U»l6ioü mit Ützr A6NUU6N Ltzreioünung lltz8 ktzgenstancles MÜ886N kLame
unä Vtoünort ä68 Ixün8tl6r8, Verkouftzbtzllingungtzn unä fiüok8tznllung8-
Ällr688tz ürieüioü ÄNA626iAt unä uut 6ill6M im Innorn ä6r Xi8t6 UNA6-
Ü6lt6t6N 26tt6l 6lltÜu1t6N 86IN.

1)6r ^.nünuk rvirä ä6n Üin86nä6rn 80Al6ioü nnA62tzi^t unä äie ^uüluuA A6-

1ei3t6t.

1n äer nÜ6Ü8t6n 2lu88t6l1unA lveräen ^cnüüuktz lür Ü6N Lun8tv6r6in 80V-0Ü1
ul8 2U einer iüotttzrio A6MÄ6Üt, W6loÜ6 2UM I1tz8t6N ä68 Lri6A6rä6llümul8

in ülonnover 8tuttkinä6t.

DÄ3 Ooinits äss HuDLtvsrslnL in Hannovsr.

^.n LeiträMn kür äio 8e1lNA3.86-
LÜ8l6 sinä kernsr oiu^tzAan^en:

Von äon lltzrrtzn 1)r. N. äoränn
50 N., N. 8oüu1/6-Ito688l6r 15 N.,
von eintzr 11nA6nannt6n 3 N.

Ouroü VermittolunA ä68 Ilerrn 1'rot.
Hiüktz: von ^.roüitoüten nu8 Libma-
rinZ'tzn 16 N , von äen üorren ?rok. t).
Ilaalcü 6 N., ?rok. 'VVinttorliu
4 N., krok. 6on26 20 N., 2U8Nm-
men 46 N.

Ouroü Vermittolun^ ä68 Ü6rrn?rok.
ü. Voübtzrt: von ä6n Norron kaotor
ül. Vnlton 25 N., 1)r. sur. 6ar1
1>6rn8t6in 15 N., von Ilrau 8taat8-
rätüin 6ür. Voüüert 10 N., 2U8LM-
M6n 50 N.

8umm6 .... 164 N.

8umm6 äer üi^üer.

(juittuuA6N . ._H976 ,, 60 kk.

668Nmmt8UMM6 . 2140 N. 60 ?k.

L. 866N13NN.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers E. Tl. Seemann. — Druck von Hundertstund <t Pries in Leipzig.
 
Annotationen