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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 11.1876

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5789#0138

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263

Zeitschriften. — Jnserate.

264

nichts bekannt nmrde, somit auch andere Künstler als Hr.
Wagmüller nicht in der Lage waren, solche Entwürfe auszu-
arbeiten. Monopolistische Tendenzen sind in unserer Zeit
nichts weniger als am rechten Platze, am nienigsten da, wo
der Steuersäckel in Anspruch genommen wird. Bei dieser
Gelegenheit kann ich nicht umhin, anzudeuten, daß gerade
im Punkte ösfentlicher Brunnen in München neuerlich schwer
gesündigt wurde. Oeffentliche Brunnen sollten ihrer Natur
nach unbedingt so eingerichtet sein, daß sie nicht blos durch
das von ihnen gespendete Wasser in heißen Sommertagen
zur Ersrischung der Luft beitragen, sondern auch dem Er-
quickung heischenden Publikum zugänglich sind. München
ist eine überaus wasserreiche Stadt, gleichwohl wird das
Wasser kaum irgendwo in so geringem Umfange verwerthet
als ebenda. Man sehe nur, wie außerordentlich gering die
Zahl der öffentlichen Brunnen ist. Während man in an-
deren Städten solche mit großen Kosten neu herstellt, hat
man sie in München seit Jahrzehnten systematisch beseitigt.
Wir erinnern uns aus der Jugendzeit noch an Dutzende,

die seitdem verschwunden sind. Was in dieser Richtung ge-
schaffen wurde, bietet dafür nicht den geringsten Ersatz. Da
steht z. B. aus dem Gärtnerplatze in Mitten einer durch ein
eisernes Gitter abgesperrten Gartenanlage, somit absolut un-
zugänglich und unbenützbar, ein verschwindend kleines Brünn-
chen, aus dem das Wasser mehr sickert als sließt, obwohl
kaum zweihundert Schritte davon die Jsar in jugendlichem
Uebermuthe vorüberstürzt. Nicht viel besser ist es mit dem
Brunnen am Sendlingerthorplatze bestellt und nun gar das
Brünnchen in den Anlagen der Sonnenstraße! Es scheint
nur deshalb dazustehen, damit das Publikum weiß, wie man
ösfentliche Brunnen nicht machen solle. Jn der That, ein
abschreckenderes Beispiel läßt sich kaum denken! Angesichts
solcher und anderer kläglicher Leistungen wird man wohl mit
Recht mißtrauisch, und es rechtfertigt sich der Wunsch, das neue
Brunnenprojekt möge vor desinitiver Annahme öffentlicher
Besprechung unterstellt werden, und das um so mehr, als
die letzten Arbeiten Wagmüller's im Gebiete monumentaler
Plastik sehr verschiedene Beurtheilung sanden.

Jnserale.

Aunff-Ailssteü'ungen.

Die vereinigten Kimstvereine in Augsburg, Stuttgart, Wlesbadcn,
Würzburg, Fürty, Nümberg, Bamberg, Bayrcuth und Regensburg veran-
stalten, wie bisher, in den Monaten Aanuar bis Aezembcr 1876 gemeinschaft-
t'iche pcrmanente Ausstett'ungen unter den bekannten Bedingungen für die
Einsendungen, von welchen nur diejenige hervorgehoben wird, daß alle Kunstwerke
von Nord- und West-Deutschland nach Wiesbadeu, von Oesterreich nach Regens-
burg, vom Süden und aus München nach Augsburg einzusenden sind, und
vorstehenden Turnus vor- oder rückwärts zu durchlaufen haben.

Die verehrlichen Herren Künstler werden daher zu zahlreicher Einsendung
ihrer Kunstwerke mit dem Ersuchen eingeladen, vor Einsendung von größeren
und werthvolleren Bildern, unter Anzeige ihres Umfanges und Gewichtes, gefällige
Anfrage stellen zu wollen,

Kegeilslmrg, im Dezember 1875.

Im Nlimen der veröundenen Nereine:

Der Kunstverein Regensburg.

Lsiiu Iüull8t-Vnotiong.tor I»6stÜ6 in Usrlin sinci er^eliis-

N6N unä rveräon auk Ls^toIlunA pr. kostllarts Zuatm unä Iraneo vsr^anät:

LertLloA 180. Noäerns Oomäläö, V<zua.r6l1s, LuxlorZtielro.

Lu.ts.1oA 181. Lupksrvorüo.

Ls.ts.1oA 182. Xuptsrstielis, Xuptsrrverlcö.

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Ne große Gtmiil-e-I.ilsste!l»ilg

des

Hlorddeutschen Gykkus

beginnt am

1. März 1876 in Bremen,

2. April 1876 in Hmnburg,

22. Juni 1876 in Lübcck,

21. August 1876 in Rostock,

3. Ociober 1876 in Stralsund.

Einsendung der Bilder bis 8 Tage vorher nach Bremen.

Die Künstler sind durch persönliche Einladungen zur Beschickung mit ihren
besten Werken anfgefordert.

Der Sremer Kunst-Verein.

Ein vollständiges gebundenes und gut erhaltenes Exemplar der

Zeitschnst siir bildende llunü,

s. X. Band,

ist sür den Preis von 280 Mark zu beziehen von der Expedition dieses Blattes.

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Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers E. A. Seemann. — Druck von Hundertstund L Pries in Leipzig.
 
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