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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 11.1876

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727

Zeitschriften. — Jnserate.

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klar und deutlich hervar, sie habeu ohne Ausnahme feste
Kontureu. Das Bild, welches den Beschauer in die tiefste
Waldeinsamkeit versetzt, zeigt uns eiu Waldfräulein oder eine
Waldnymphe, denn als solche darf man die Gestalt des
munter einheryüpfenden Kindes wohl auffassen, mit einem
nn leichtem Band gelenkten Reh im vollsten Lauf durch den
sonnigen Wald dahinstürmend. Sie trägt einen goldenen
Gürtel, ein weißer Schleier umfließt ihre Gestalt, die auf-
gelöften blonden Flechten sind mit einem rothen Band und
einer wilden Rose geschmückt. Rings umher Thiere des
Waldes, welche die vorübereilende seltsame Erscheiuung mit
Verwunderung betrachten. Man könnte dabei, mit Beziehung
auf das Reh, an Grimm's Märchen vom Brüderchen und
Schwefterchen denken, wenn nicht die aus dem Ganzen
sprechende naive und gänzlich unbefangene Lebensluft diese
Auffassung ausschlösse;' doch mag immerhin der Künftler die
Anregung zu einer freien Phantasie, deren Verkörperung ihm
in bester Weise gelang, hier gefunden haben. Darstellungen
heftigfter Bewegung, wie hier des ungestümen Laufes, haben
zwar immer ihre Bedenken, zum miudeften ihre großen
Schwierigkeiten, doch sind letztere hier glücklich überwunden,
so daß dieser slüchtig erhaschteMoment keinenunbefriedigenden
Eindruck hinterläßt. Äuch unter den Porträts und Studien-
köpfen fanden sich einige bemerkenswerthe Arbeiten, so von
C. v. Binzer in München, Fauft ebendaselbst und Rögels
in Barmen. Schon bei einer früheren Gelegenheit haben
wir Ersteren als schätzenswerthen Porträtmaler kennen ge-
lernt und können im Anschluß an das srüher Gesagte nur
hinzufügen, daß sich auch die zuletzt hier ausgestellte Arbeit
des Künstlers, das Porträt eines hiesigen höheren Militärs,
ebenso sehr durch Auffassung wie durch feine Behandlung
auszeichnet. Von Rögels sahen wir drei Bildnisse, zwei
mnnnliche und das einer Dame, unter ersteren das ungemein
lebensvoll aufgefaßte Porträt von Emil Rittershaus.' Auch
die beiden anderen Porträts lassen in Beziehung auf Aehn-
lichkeit sicherlich wenig oder gar nichts zu wüuschen. Was
von den meisten der früheren Arbeiten des Künftlers gesagt

wurde, kanu auch von diesen gelten, sie bekunden ein ent-
schiedenes Talent für das gewählte Fach, leiden aber bei
aller Natürlichkeit der Auffassung und aller Frische des Vor-
trags noch an einer gewissen Nüchternheit, man könnte sagen,
photographischer Naturtreue, welche sich mit dem höheren
Standpunkt des Porträtmalers nicht vertragen will. Denn
dieser soll uns ja einen gegebenen Charakter nicht in einem
flüchtig vorübergehenden Moment, sondern seinem tieferen
Wesen nach schildern. Daß aber Rögels einer solchen geistigen
Vertiefung fähig sei, hat er mit seiner „Mignon",' diesem
bedeutenden Werk der vorjährigen großen Ausstellung, zur
Genüge bewiesen. (Schluß folgt.)

Zeitschrifteil.

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diSix^iK, im äainiar 1876.

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Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers E. A. Seemann. — Druck von Hundertstund L Pries in Leipzig.
 
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