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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 16.1881

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Verschiedenes / Inserate
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589

Vermischte Nachrichten. — Zeitschriften — Jnserate.

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bisher nur wenige Stücke dieser Gattung ausgelegt waren,
gestattet die jetzt vorgeführte, soweit als möglich nach Künst-
lern, im übrigen aber nach Städten geordnete Kollektion,
der sich bei den deutschen Medaillen noch eine stattliche An-
zahl der in Holz oder Speckstein geschnittenen Modelle zuge-
sellt, ein eingehendes Studium der Blütezeit der Münz-
technik, die in den letzten Ausläufern bis in das 17. Jahr-
hundert hineinreicht.

11. Basel. Unsers öffentliche Kunstsammlung ist seit
einigen Wochen um ein wertvolles neues Bild bereichert,
welches Benjamin Vautier für dieselbe gemalt hat. Es
führt den Titel: „Unfreiwillige Beichte" und zeigt ein
hübschss Bauernmädchen, welches beim Ausgang aus der
Kirche einer Freundin ihre Herzensgeheimnisse enthüllt, wäh-
rend unbsmerkt von beiden ein Geistlicher lesend im Schatten
eines Baumes sitzt, dessen dicker Stamm ihn verbirgt. Die
Charakteristik der Figuren ist meisterhaft; besonders ist der
Ausdruck des redenden Mädchens von hoher Anmut. Die
Feinheit der Zeichnung ist ebenso rühmenswert; im Kolorit
aber hätten wir eine größere Frische und lebendigere Wir-
kung gewünscht, so stimmungsvoll es im ganzen auch ist.
Das Licht eines hellen Somniertages bringt größere Gegen-
sätze hervor, deren Wiedergabe gewiß den Gesamteindruck
des schönen Bildes noch gshoben hätte. — Anch sonst sind
in den letzten zwei Jahren noch einige gute Gemälde er-
worben, nne die beiden in Farbe und Behandlung sehr ver-
schiedenen Bilder von Albert Anker: „Bauern beim Quack-
salber" und „Kinder am Kaffeetisch" (im Kostüm des vorigen
Jahrhunderts). Ebenso ansprechend ist die „Walliserin auf
dem Maulesel" von Diethelm Meyer in München. Von
nicht geringem Talent zeugt auch das figurenreiche Bild von
Konrad Grob in München: „Pestalozzi unter den Waisen-
kindern". Erwähnenswert ist ferner eine von einem hiesigen
Kunstfreunde gestiftete Landschaft von F. deNiederhänstern
aus Mühlhausen, wslches ein einfaches Motiv aus dem Bois
de Boulogne fein und naturwahr schildert.
-«-

Vermischte Nachrichten.

II. Ernst Stiickelberg in Basel hat seine Arbeiten in der
Tellskapelle wieder aufgenommen und hofft mit denselben im

Herbst nächsten Jahres fertig zu werden. Eines der beiden
großen Wandgemülde ist bereits beendet und das zweite
angefangen. Sie behandeln bekanntlich den „Schwur auf
dem Rütli" und den „Apfelschuß", während zwei kleinere
Bilder „Tells Befreiung aus dem Schiff" und „Geßlers
Tod" vsranschaulichen. Der Künstler, der für diese Arbeiten
viel Anerkennung geerntet, hat kürzlich auch den Auftrag zu
einem neuen Fescogemälde erhalten, welches er für einen
Kunstfreund in Zürich ausführen soll. Als Gegenstand der
Darstellung soll irgend ein Ereignis der Geschichte Zürichs
gewählt werden. Außerdem hat Stückelberg noch ein anderes
Bild aus der Vorzeit Graubüudens zu malen, wozu er den
Karton bereits vollendet hat. Es schildert in lebendiger
Komposition die Sage von dem letzten Ritter Rhätiens, der
sich mit seinem Roß in den Abgrund stürzt. Die Sage er-
zählt, der Ritter habe ein schönes Mädchen verführt und auf
sein Schloß gebracht und dieses sei darauf von dem em-
pörten Volks erstürmt und'verbrannt worden. Wir sehen
links den Ritter auf seinem Pferde, dem die Augen verbunden
sind, zum Sprung bereit, einen letzten scheuen Blick zurück
auf die Unglückliche werfend, welche links im Vordergrund,
umgeben von der klagenden Mutter, dem erzürnten Vater
und der entrüsteten Volksmenge, am Boden liegt. Jm Hin-
tergrunde schließen die rauchenden Trümmer der Burg und
die hohen Berggipfel das Bild wirkungsvoll ab.

Zeitschriften.

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Inserate.

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