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Monatsberichte über Kunst und Kunstwissenschaft — 3.1903

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Bibliographische Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.47725#0040

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die Radierung von W. Hecht nach dem Gemälde
von S. de Vlieger „Das Schlösschen an der Maas“,
als Beilage gebracht. Unserer heutigen Nummer
legen wir die meisterhafte Radierung von L. Kühn
nach Rembrandts „Studienkopf eines Greises“ bei.
An diesem Blatt ist vielleicht am deutlichsten sicht-
bar, dass es sich bei den Reproduktionen dieses
„Hausschatzes“ nicht nur um die Wiedergabe von
Gemälden alter Meister handelt, sondern dass die
Absicht des Verlags auch darauf gerichtet war, dem
Kunstfreunde, mittels des Stichels der bedeutendsten
modernen Radierer, selbständige kleine Kunstwerke
zu bieten. Der Wert dieser Blätter ist umso grösser,
als es sich nicht etwa um die künstlerisch voll-
endetste Wiedergabe bekannter alter Gemälde handelt,
sondern um solche, die sich nur der Wertschätzung
des Kenners erfreuen. So enthält z. B. das zehnte
und elfte Heft dieser wahrhaft künstlerischen Publi-
kation folgende prächtige Blätter: Art des Gonzales
Coques, „Das Maleratelier“ (P. Hahn sc.), Gerard
Dou „Büssende Magdalena“ (L. Kühn sc.), Paul
Potter „Jägers Rast“, R. Roghmann „Gebirgsland-
schaft“ (C. Onken sc.), Wouvermann „Fontains des
chasseurs“ (W. Unger sc.), A. Cuyp „Sonniger Tag
bei Dordrecht“ (W. Unger sc.), Brekelenkam „Der
Schuster“ (W. Krauskopf sc.), L. Maszolini „Die
hl. Familie“ (L. Kühn sc.), Jan Steen „Der Brief“
(A. Kaiser sc.), Jan Wynants „Der Weg am Kasel“
(L. Kühn sc.). Auch die folgenden Hefte bieten
durchweg seltene Perlen alter Malerei. Dr. p.
Die Meisterwerke der Gemäldegalerie des Aller-
höchsten Kaiserhauses, Kunsthistorisches Hof-
museum in Wien. Photographische Gesellschaft
Berlin. Mk. 1500.—.
Monti, S. Storia ed arte nella provincia ed antica
diocesi di Como. 8. Ostinelli, Como. 1902. lire 15.—.
Müntz, Eugene.- Le Mus^e d’Art. Galerie des chefs-
d’ceuvre et Pr^cis de l’histoire de l’Art depuis les
origines jusqu’au XIX. siecle. Splendide volume
in 4° imprime sur papier couchä, 900 gravures
photographiques, 50 plancjies hors texte. Librairie
Larousse, Paris 1903. Brochö 22frcs. Reliö demi-
chagrin, fers sperciaux, 27 frcs.
Sybel, L. v. Weltgeschichte der Kunst im Altertum.
Grundriss. 2. verbesserte Auflage. Mit 3 Farb-
tafeln und 380 Textbildern. (XII, 484 S.) Lex.=8°.
Eiwert, Marburg. 1903. Mk. 10.—.
Venturi, A. La Madone. 4°. Gaultier, Maguier et
Cie. Paris. Frcs. 40.—.
Warnecke, G. Hauptwerke der bildenden Kunst in
geschichtlichem Zusammenhänge. Zur Einführung
erläutert. VIII. und 448 S. mit 441 Abbildungen
im Text und 4 Farbendrucken, gr. 8. E. A. See-
mann, Leipzig 1902. Mk. 6.—.
Der Verfasser konzentriert auf 250 Seiten den
Entwicklungsgang der bildenden Kunst von den
Aegyptern an bis auf die neueste Zeit. Dies kann
auf so kleinem Raum natürlich nur in ganz all-
gemeinen Zügen und unter Berücksichtigung des
Wesentlichsten geschehen. Die Absicht des Ver-
fassers ging auch nicht dahin, die Entwicklung der
Kunst an der Hand ihrer hauptsächlichsten Schöpf-
ungen aufzuweisen, als vielmehr diese Schöpfungen
selbst, in der Reihenfolge ihres geschichtlichen
Entstehens, durch einen beschreibenden Text, dem
„Genuss der heranwachsenden Jugend unserer
höheren Schulen, sowie des grossen bildungs-
freundlichen Publikums“ leichter zugänglich zu
machen. Diese Absicht, durch die eine der all-
gemein anerkannten Forderungen der Anschau-
lichkeit jedes Unterrichts erfüllt wird, muss ge-

billigt werden und im Grossen und Ganzen ist es
dem Verfasser auch gelungen, sowohl durch die text-
lichen Erläuterungen, wie auch durch das Illustrations-
material, in hohem Masse anschaulich zu sein.
Dr. P.

Baessler, A. Altperuanische Kunst. Beiträge zur
Achaelogie des Inca-Reichs. 10. und 11. Lfg. (22
[6 färb.] Taf. mit 11 S. illustr. Text.), 51,5x38 cm.
Acher & Co., Berlin 1902. In Mappe Mk. 30.—

pro Lieferung.

Dörpfeld, Wilh. Troja und Ilion. Ergebnisse der
Ausgrabungen in den vorhist. und hist. Schichten
von Ilion 1870—1894. Unter Mitwirkg. von Alfr.
Brückner, Hans von Fritze, Alfred Götze, Hub.
Schmidt, Wilh. Wilberg, Hermann Winnefeld. Mit
471 Abbildgn. im Text, 68 Beilagen, 8 Taf. 2 Bde.
(XVIII, 652 S.) gr. 4Ü. Beck & Barth, Athen. 1902.
Geb. in Leinw. Mk. 40.—.
Furtwängler, A. und K. Reichhold. Griechische
Vasenmalerei. Auswahl hervorragender Vasen-
bilder. 3. und 4. Lfg. je 9 Tafeln nebst Text.
Fol. München. 1902. ä Mk. 40.—.
Huelsen, Ch. Die Ausgrabungen auf dem Forum
Romanum 1898—1902. [Aus: „Mittlgn. d. archäol.
Inst., röm. Abtig.“] (99 S. mit Abbildgn. und 4 Taf.)
gr. 8°. Loescher <& Co. Rom. 1902. Mk. 4.—.
Klassisch=Antike Goldschmiedearbeiten im Be-
sitze des k. russ. Botschafters in Rom Sr. Excell.
A. J. von Nelidow. Beschrieben und erläutert von
L. Pollack. 25 Bogen Text in gr. 4° auf Bütten-
papier, 20 Taf. in Farbendruck und 38 Textillustrat,
und Vignetten. Hiersemann, Leipzig. Geb.Mk.80.—.
Nur 200 nummerierte Exemplare im Handel.
Monumenta Pompeiana. Lfg. 10 (3 färb. Taf. mit
je 1 Blatt Text in Italien., französ., deutscher und
und englischer Sprache). 62x44 cm. Hedeler,
Leipzig. 1902. Mk. 12.—.

Beschreibung der Bildwerke der christlichen Epochen
in den königl. Museen zu Berlin. 2. Aufl. (1. TI.)
Die Elfenbeinbildwerke. 45 Lichtdr.-Taf. Mit Text.
(16 S.) 40,2x32 cm. Reiner, Berlin 1902. In
Leinw.-Mappe Mk. 24.—.
Kaufmann, Carl Maria. Ein altchristliches Pompeji
in der libyschen Wüste. Die Nekropolis der „grossen
Oase“. Archäologische Skizze. Mit zahlreichen
Abbildgn. und Plänen. (IV, 71 S.) gr. 80, Kirch-
heim, Mainz 1902. Mk. 1.80.

Monumenta palaeographica. Denkmäler der
Schreibkunst des Mittelalters. 1. Abtig.: Schrift-
tafeln in latein. und deutscher Sprache. Herausg.
von Prof. Dr. A. Chroust. 1. Serie. (I.—III. Bd.)
9. Liefg. 18 S. mit 8 Lichtdr.-Tafeln. (59x42 cm.)
F. Bruckmann, München 1901. Mk. 20.—.

Leonardo da Vinci. Ein biographischer Roman aus
der Wende des 15. Jahrhunderts, von D. S. Meresch-
kowski. Deutsch von C. v. Gütschow. 615 S. 8°.
Schulze & Co. Leipzig 1903. Mk. 6.,—, gbd. Mk. 7.50.
Was Hermann Grimm und Anton Springer für
Rafael und Michelangelo bedeuten, zu deren Ver-
ständnis sie in hervorragen lern Masse beigetragen
haben, das bedeutet Mereschkowski für Leonardo,
der als Künstler diesen ebenbürtig, in Bezug auf
Universalität des Geistes ihnen aber weit überlegen
war. Dieses Moment mag wohl schuld daran sein,
dass äusser rein fachwissenschaftlichen Abhand-
lungen nichts publiziert wurde, was dieses gewaltige
 
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