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Die neue Stadt: internationale Monatsschrift für architektonische Planung und städtische Kultur — 6.1932-1933

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Seligmann, Paul: Filmsituation 1933
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.17521#0256

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Filmformate 1:1

Aus dem Brief einer deutschen Kultur-Film- Normalfilm 2>5mm 16 mm. {P/W 8mm.

bühne an einen Unabhängigen Produzenten.
Oktober 1952:

„Wir wären nicht abgeneigt, die Filme „Markt
in Berlin" und „Baumblüte in Werder" als Bei-
programm für eine Spielwoche hereinzuneh-
men. Wir bitten Sie deshalb, uns Ihren äußer-
sten Preis hierfür aufzugeben. Nachdem wir
das Beiprogramm in der Regel kostenlos
geliefert bekommen, weil wir meistens pro-
zentual abrechnen, können wir für besondere
Beifilme nicht mehr viel ausgeben.
Ferner bitten wir um Bekanntgabe Ihres äu-
ßersten Preises für Ihren Film „Abbruch und
Aufbau", den wir in einer Matinee-Vorführung
zeigen könnten. Nachdem dieser Bildstreifen
nur ca. 1500 Meter lang ist, müßten wir Sie
bitten, uns die Filme „Markt in Berlin" und
„Baumblüte in Werder" für diese Veranstaltung
kostenlos zur Verfügung zu stellen."

Aus obiger Abbildung läßt sich erkennen, daß 10 Normalfilm-Bilder etwa
25 Schmalfilm-Bildern d. h. 1 m Normalfilm ca. 2,5 m Schmalfilm entsprechen.
Für den Schmalfilm wird im allgemeinen ein Aufnahmematerial verwendet,
welches bei der Entwicklung gleich in das Positiv umgekehrt werden kann
(Umkehrfilm), sodaß das verteuernde Positivmaterial in Wegfall kommt. Der
Meter 16 mm panchromatischer Film stellt sich einschließlich Entwickeln und Um-
kehren auf etwa 90 Pfennige. Die entsprechende Länge Normalfilm stumm, (also
das Zweieinhalbfache an Metern), stellt sich, wie wir gesehen haben, auf rund
das Dreifache. Die Formate von 9V2 und 8 mm sind entsprechend noch billiger.

Im Gegensatz zum Normalfilm wird der Schmalfilm nicht aus dem leicht brenn-
baren Celluloid, sondern aus dem weniger feuergefährlichen Cellon hergestellt,
wodurch die polizeilichen Einschränkungen für die Vorführung in Wegfall
kommen. Allerdings ist auch der Schmalfilm, sofern er öffentlich vorgeführt
wird, der gleichen Zensur wie der Normalfilm unterworfen.

DIE SCHMALFILM-BEWEGUNG

Abgesehen davon, daß auch der Schmalfilm für Schul-, wissenschaftliche und
Werbezwecke Verwendung findet, hat er sich in erster Linie als Vereins- und
Heimkinowesen entwickelt. Es gibt in Deutschland rund 20 000 Amateure, die
dem sogenannten „Filmsport" huldigen und Filme von ihren Familien, ihren Ver-
einsfesten und Reisen drehen. Einige Hundert sind im Bund der Fiim-Amateure,
zusammengeschlossen und in den Nachbarländern existieren ähnliche Organi-
sationen, wie der Bund Oesterreichischer Film-Amateure und die Niederlän-

8, , ,,, dische Schmalfilmliga. Die Arbeit der Mitglieder dieser Organisationen ist

Real elements of film art a . , f .. *» .

dose up durchaus anerkennenswert, und sie haben selbstverständlich dazu beigetragen,

Focussing die Schmalfilmqeräte zu ihrem heutiqen hervorragenden Stand zu entwickeln.

Composition J 7

Movements Indessen sei uns der Hinweis gestattet daß es den Film-Amateuren in erster

Quelques moyens d'un vrai Linje darauf ankommt, private Erlebnisse und Eindrücke festzuhalten, und daß nur

art cinematographique 'r .

wenige darauf abzielen, eine geistige Gestaltung des Aufnahmeobjektes auf
' , .„ die Leinwand zu bringen. Wird dies von Amateuren versucht, so werden sie, wie

Standard sizes of film ^

Les echeiies courantes früher die Avantgarde seitens der Industrie, sehr bald seitens ihrer Vereinskolle-

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