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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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III. Lieferung (September 1913)
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0094

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München, hn Auktionshanse Heibing wurden am 21. Mai aus Kohler-
rnanns Besitz sieben Oemäide desMeisters der weibiichen Halbfiguren
versteigert (der Kataiog bringt eine Studie über den genannten Meister
aus der Feder Doktors G. M. Richter).
Durch Heibing wird gegen Ende September die Sammiung
Guggenheim in Venedig versteigert. Später foigen moderne Gemäide
aus den Nachlässen Prf. Aib. Schmidt, Skarbina, Fr. Pernat und anderen
(U. N.).
-Über dieGaierie Caspari, die zumeist Biider aus dem XiX. Jahr-
hundert enthäit, berichtet W. B. in den Münchener Neuesten Nachrichten
vom 22. Juni 1913.
Nürnberg. Das Germanische Museum hat durch Charles Sedel-
meyer die Madonna Reiche! von Dürer überwiesen erhalten (Beriiner
Börsencourier, 19. Juii 1913, Nr. 334). Es ist das Biid das in den Blättern
für Gemäldekunde (Bd. 11, S. 37 ff. und Bd. IV, S. 56f.) veröffentlicht ist
und an dessen Echtheit nicht gezweifelt werden kann. Der Hinweis auf
eine Fälschung aus dem XV1H. Jahrhundert ist sicher verfehlt. Finden sich
doch dcutlichst die Schriftzüge aus dem XVI. Jahrhundert auf der alten
Kehrseite, auch wenn zusammenhängende Stellen nicht mehr leserlich sind.
Paris. Der Louvre hat von Kleinberger, man sagt um ungefähr eine
Million Franken, ein Triptychon von Rogier v. der Wey den erworben.
Mittelbild der segnende Christus zwischen Maria und Johannes Ev. Auf
den Flügeln: Johannes d. T. und Maria Magdalena. Alle in Halbfiguren.
Das Werk sei zu Beginn des XIX. Jahrhunderts aus Flandern nach Eng-
land gekommen, 1845 besaß es Evans, dann Lord Westminster und Theo-
dora Guest. (»L'illustration« 26. Juli 1913.)
— Die Versteigerung der Galerie M. v. Nemes aus Budapest am
17. und 18. Juni hat viel Aufsehen gemacht, nicht zuletzt der eigentüm-
lichen Preisbildung wegen.
Philadelphia. Die Akademie hat für ihre Sammlung geschicht-
licher Bildnisse von William White zwei vorzüglich konservierte G. Kneller
zum Geschenke erhalten, Bildnisse aus der Familie White, die seit 1765
nicht restauriert worden sind (»American Art News«, 24. Mai 1913. Mit
Abbildungen).
Sankt Moritz in der Schweiz. EineSegantini-Versteigerung wurde
am 23. August 1913 abgehalten. (Z.) Unter den im Rathaus ausgebotenen
Werken befanden sich auch das Ölgemälde »Die beiden Mütter« und das
Aquarell für das Ehepaar Confaloniere. (E. Kerbs im Berliner Börsen-
courier, 8. August 1913.)
.Stade. Im August wurde eine niedersächsische Kunstausstellung er-
öffnet (H. Er., 12. August).
Stuttgart. Zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage der Galerie
lesenswert ein ausgedehnter Artikel von Prof. Dr. Conrad Lange in der
Württemberger Zeitung vom 30. Juni, 2., 4. und 8. Juli 1913 (Nr. 149,
151, 153, 156), »Blüte und Verfall der Stuttgarter Gemäldegalerie«. Ich kann
auf die Erörterungen Langes, die durchaus sachlich und erstaunlich leiden-
schaftslos gehalten sind, nicht im besonderen eingehen und nur meinerseits
herzlich bedauern, daß Lange nicht mehr die Leitung der Galerie innehat.
Während der Jahre, die Lange der Stuttgarter Galerie vorgestanden hat, ist
 
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