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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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VII. Lieferung (Juli 1914)
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Die neueste Sammeltätigkeit der Albertina
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Frimmel, Theodor von: Ein Entwurf Tintorettos für eine Assunta
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0177

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köstliche Dokumente für die Wiener Posse der dreißiger Jahre dar. An-
schließend daran sei erwähnt der Ankauf einer Kollektion von Handzeich-
nungen des unsterblichen Malerpoeten W. Busch; es ist die drollige Folge
&Das warme Bad*, das in dem Münchener Bilderbogen Nr. 412 mit einigen
Abänderungen veröffentlicht wurde.
Von den modernen Künstlern seien eine Folge von Marineskizzen des
jüngst verstorbenen C. Grethe, die Österreicher G. Klimt, Liebenwein,
ein prächtiges Selbstporträt Ludwig Michaleks, eine Silberstiftzeichnung
des Grazer Alfred Coss-
manm, eine Folge von Land-
schaften von Karl T hiemann,
zu nennen. Segantini ist in
der Albertina durch ein äußerst
charakteristisches Blatt ver-
treten. Die Großmeister der
deutschen Malerei, Boecklin,
Thoma, Stuck, Leibi, Klin-
ger (vgl. die Abbildung nach
einem lebensgroßen Studien-
kopf zum Leipziger Aulabilde),
dann Slevogt, Liebermann,
Greiner u. a. reihen sich ne-
ben die Ausländer, unter denen
namentlich die modernen Eng-
länder durch ihr souveränes
Können in der Zeichnung ver-
blüffen; die Blätter von Muir-
headBone, William Strong,
Frank William Brangwyn
seien, um nur einige Namen
zu nennen, angeführt.
Es würde zu weit führen,
wollten wir auch nur Stich-
proben aus der Fülle der
Blätter alter, neuer und neu-
ester Graphik in ihren ver-
schiedensten Techniken an-
führen; es möge also der Hin-
weis genügen, daß von den
bedeutenden Erscheinungen moderner Graphik in
durch irgendein Blatt vertreten ist.


Max Klinger: Studienkopf für das große Gemälde in
der Aula zu Leipzig. (Wien, Albertina.)

der Albertina fast jede
Dr. Anton Reichel.

EIN ENTWURF T1NTORETTOS FÜR EINE ASSUNTA.
Tintoretto hat die Himmelfahrt der Maria, die Assunta, mehrmals kom-
poniert. Die meist bekannte Komposition fst die in der Accademia zu Venedig,
ein Bild, das dahin aus der Kirche S. Stin ebendort gelangt ist. Gelegentlich
beachtet wird das Altarbild bei den Gesuiti in Venedig, das vcn Andrea
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