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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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X. Lieferung
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Frimmel, Theodor von: Ein Bildnis des Dichters Grillparzer im Besitze des Herrn Erik Severin zu Stockholm
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Das Bildnis des Reichsgrafen Johann v. Fries: ein Werk des älteren Lampi, in der Galerie des Germanischen Museums zu Nürnberg
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Frimmel, Theodor von: Vom Alter des Mitisgrüns
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0254

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die Nachbitdung vor einiger Zeit ins Rathaus brachte. Betty Fröhlich hat
ihr Crittparzerbitdnis nach Daffingers Miniatur vom Jahre 1820 kopiert, das
sich eine Zeittang in Dumbas Besitze befunden hat und imGrUtparzerzimmer
des Wiener Rathauses ats Leihgabe ausgestettt ist. Daffingers Original ist in
dem erwähnten Büchtein: „Das Grittparzerzimmer..." auf S. 2 ats Nr. 2
beschrieben. Ats Nr. 3 kommt darin vor eine Kopie danach von Baronin
Auguste Butttar und ats Nr. 4 eine Bteistiftzeichnung von Marie von Piquot,
ein kleines Blatt, das ebenfalls auf Daffingers Urbild von 1820 zurückgeht.
Die Fröhlichsche Kopie ist in mehr als einer Beziehung von Bedeutung:
Als signierte und datierte Arbeit der viel genannten Dame und als getreues
Abbild des Dichters. Vielleicht hat die scharf beobachtende Dilettantin ganz
kleine Änderungen, die sich bei einer Vergleichung mit der Vorlage von
Daffinger ergeben, mit Absicht, wohl auch mit Geschick angebracht, so daß
möglicherweise in bezug auf Ähnlichkeit die Kopie wertvoller sein könnte,
als Daffingers Original. Solchen Erörterungen ins Kleine nachzugehen, über-
lasse ich den eigentlichen Grillparzerforschern. Ich für mein Teil beschränke
mich darauf, das Bildchen beschreibend zu veröffentlichen als Nachtrag zu
meiner alten Arbeit über Bildnisse Grillparzers, die 1885 in der „Wiener
Zeitung" vom 5. und 6. September erschienen ist. Th. v. Fr.

DAS BILDNIS DES REICHSGRAFEN JOHANN V. FRIES. EIN WERK DES
ÄLTEREN LAMPi, IN DER GALERIE DES GERMANISCHEN MUSEUMS
ZU NÜRNBERG.
Der „Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums" bringt im ersten
Heft des Jahrganges 1914 einen kurzen Bericht über die Neuerwerbungen
der Gemäldesammlung des Germanischen Museums. Als Hauptstück wird
ein Werk des älteren Lampi hervorgehoben. Es hat augenscheinlich als
Kunstwerk Bedeutung, und daß ein Mitglied der kunstfreundlichen be-
rühmten Familie Fries auf dem Bilde dargestellt ist, erhöht dessen Wert
ohne Zweifel bedeutend. Der ältere Lampi kam 1783 nach Wien. Graf
Johann v. Fries, der erste Kunstfreund aus der Familie, starb 1785, wodurch
die zeitlichen Grenzen für die Entstehung des Bildes angedeutet sind. Die
Abbildung aus dem „Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums" wird
in der vorliegenden Lieferung wiederholt. Für die freundliche Erlaubnis
dazu bin ich Herrn Direktor Dr. Th Hampe zu Dank verpflichtet.

VOM ALTER DES M1T1SGRÜNS.
Eine Bemerkung in dem Büchlein von Dr. F. C. Weidmann „Alpen-
gegenden Niederösterreichs und Oberstcyermarks" (IV. Auflage, Wien 1862)
handelt vom Mitisgrün. Fs ist im Abschnitt über Kirchberg am Wechsel
und über die alte Herrschaft ebendort. Weidmann sagt: „Im Jahre 1790 er-
kaufte sie [die Herrschaft] Ferdinand Georg Edler von Mitis. Durch
ihn ward damals [!] hier eine Farbenfabrik errichtet, in welcher die schöne
grüne Farbe, welche unter der Benennung Mitisgrün bekannt geworden, zuerst
 
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