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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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VII. Lieferung (Juli 1914)
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Frimmel, Theodor von: Malen, Gemälde und Gemäldekunde, [2]
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Aus dem Semmeringgebiet, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0184

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!m Handbuch ist auch auf die Literatur hingewiesen (S. 8 ff.), die sich
mit dem Hoiz der Maibretter beschäftigt (S. 9, 1. Zeiie, ist der Druckfehler
»oh« statt: of zu berichtigen). Hinzuweisen in Zeiie 10 auch auf den Nach-
trag zum i. Band meiner Kieinen Oaieriestudien, S. 299 in bezug auf die
Literatur. Zu S. 13 ist nachzutragen ais Beispie! von Erwähnung der Hoizart
für Piastik eine Stehe bei Vasari (Kap. XiV, S. 70 der ersten Aufiage), wo
Lindenhoiz empfohien wird. Das holländische Abbiidungswerk ist durch
einen Druckfehler ins Jahr 1891 geraten, wogegen es 1791 erschienen ist.
Dr. Theodor von Frimmel.
(Fortsetzung folgt.)

AUS DEM SEMMERINGGEBIET,
hi.*)
Im Zusammenhang mit Darstellungen aus dem Semmeringgebiet sind
in den vorliegenden Studien und Skizzen auch Blätter von Lorenz Janscha
erwähnt worden. Von diesem ganz tüchtigen Ansichtenzeichner und Veduten-
radierer kenne ich u. a. eine Ansicht von Schottwien mit der Blickrichtung
taiabwärts die lange Straße durch die Stadt entlang und eine zweite Ansicht
mit der Blickrichtung gegen die Göstritzalpe und gegen Maria-Schutz. Links
die Felsen am Ausgang des Ortes und die kleinen alten Baulichkeiten, an
deren Stehe jetzt L. Händlers Hotel »zum Touristen« steht. Rechts auf
Janschas Blatt die Wegsäule und kleine Kapelle, wie sie noch heute zu sehen
sind. Nahe dabei ein kleines Haus, das, irre ich nicht, damals zu Janschas
Zeiten die Schottwiener Schießstätte gewesen war. Diese alte Schießstätte
besteht längst nicht mehr. Ihre Nachfolgerin ist am Eingang des Heidbach-
grabens nahe dem unteren Stadtende zu finden. Noch ohne dieses neuere
Gebäude hat Janscha auch den genannten Heidbachgraben dargesteht.
Zwei große Blätter Janschas sind aus dieser Gegend genommen, die nach
begründeten Vermutungen des Herrn Pfarrers Weninger in vorkarolinischen
Zeiten den Hauptweg auf den Semmeringsattel gebildet hat. Eines dieser
Blätter kann durch die Freundlichkeit der bekannten Wiener Sammlerin Frau
Henriette Dux den Lesern der Studien und Skizzen in Netzdrucknach-
bildung vorgeführt werden (Tafel LV1). Die Inschriften nennen Janscha als
Zeichner, J. Ziegler als Stecher und F. X. Stöckl als Verleger.
Eine andere Ansicht aus dem weiteren Verlauf des Heidbachgrabens
ist mit denselben Namen radiert. Auf dieser Ansicht gewahrt man rechts den
sitzenden Zeichner, dem drei Leute bei seiner Arbeit zusehen. Von diesen
Blättern, die meist koloriert Vorkommen, kenne ich auch Zustände vor aller
Schrift und ohne Farbe.
Überdies ist mir eine Ansicht von Klamm, der vielbesuchten Bergfeste,
bekannt geworden, die L. Janscha gezeichnet und Ziegler gestochen hat,
überdies eine solche von Aue, welcher Ort ja gleich der Burg Klamm in
den Bereich des Semmerings gehört. Die vermutliche Entstehungszeit der
Blätter von L. Janscha wurde schon vor einiger Zeit (in der IV. Lieferung)

*) Vgl. die Lieferungen IV, V und Vf.
 
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