126
So ist z. ß. für das Hoiz der Walnuß die Größe der Gefäße bis 0*24 mm
Durchmesser charakteristisch. Die Markstrahlen dieser Holzart sind mehrschich-
tig, zwischen den Holzfasern ist reichiich Parenchym eingeiagert. Fig. 7 und 8.
Das Hoiz der Erle (Fig 2) läßt sich schon am Querschnitte ieicht
an den sogenannten Scheinstrahien erkennen. Während nämiich die zwischen
den gefäßreichen Partien des Hoizes verlaufenden Markstrahlen einschichtig
und daher so schmal sind, daß sie dem freien Auge nicht mehr erkenn-
bar sind, sind sie in benachbarten gefäßfreien Partien des Holzes häufig
mehrschichtig, verschmelzen auch häufig miteinander und bilden mit den
zwischen ihnen gelegenen schmalen Holzstreifen schon mit freiem Auge
kenntliche, radial verlaufende Streifen, die leicht als Markstrahlen gedeutet
werden, in Wirklichkeit
aber ein Aggregat von
Markstrahlen und zwi-
schen diesen liegenden
Gewebeschichten sind.
Die Anordnung der
Gefäße im Querschnitt ist
sehr häufig eine solche,
daß je zwei oder mehrere
in radialer Richtung un-
mittelbar aneinander ge-
reiht erscheinen. Die bei-
gegebene Skizze eines
mikroskopischen Quer-
schnittes des Ahornholzes
mag dies erläutern. Fig. 9.
Die Gefäßwände
selbst sind meist reich
skulpturiert, sie sind von
zahlreichen, oft länglich
gestreckten Hoftüpfeln
durchbrochen und besitzen in manchen Fällen auch schraubige Verdickungs-
leisten, die der Aussteifung der Gefäßwand dienen. Unter anderem ist auch
für das Holz der Linde das Vorkommen solcher schraubiger Verdickungs-
leisten an den Gefäßwänden charakteristisch.
Um noch ein Beispiel eines Kriteriums für die Bestimmung heraus-
zugreifen, sei auf das Holz der Olive verwiesen: dieses zeigt im Tangen-
tialschnitt ein sehr charakteristisches Bild. Fig. 10.
Bei den meisten Hölzern sind die Markstrahlen im Tangentialschnitt
ohne erkennbare Regelmäßigkeit verteilt; bei der Olive dagegen läßt sich
unschwer feststellen, daß die Markstrahlen im Tangentialschnitt in mehr
oder weniger deutlichen Querzonen angeordnet sind. Fig. 10. Es wäre
ja sehr reizvoll, die Anatomie der Hölzer noch viel genauer zu besprechen
und nicht nur an einigen ausgewählten Beispielen auf einige wichtige
Kriterien hinzuweisen, doch würde das zu weit führen und Vollständigkeit
würde damit erst dann erreicht sein, wenn ein Buch von neuem geschrieben
würde, wie es in den zitierten Quellenwerken in ausgezeichneter Form der
Literatur ohnehin schon angehört.
Fig. 9. Ahorn. Quer- Fig. 10. Oiive. Die Mark-
schnitt. strahien sind in Querzonen
angeordnet.
So ist z. ß. für das Hoiz der Walnuß die Größe der Gefäße bis 0*24 mm
Durchmesser charakteristisch. Die Markstrahlen dieser Holzart sind mehrschich-
tig, zwischen den Holzfasern ist reichiich Parenchym eingeiagert. Fig. 7 und 8.
Das Hoiz der Erle (Fig 2) läßt sich schon am Querschnitte ieicht
an den sogenannten Scheinstrahien erkennen. Während nämiich die zwischen
den gefäßreichen Partien des Hoizes verlaufenden Markstrahlen einschichtig
und daher so schmal sind, daß sie dem freien Auge nicht mehr erkenn-
bar sind, sind sie in benachbarten gefäßfreien Partien des Holzes häufig
mehrschichtig, verschmelzen auch häufig miteinander und bilden mit den
zwischen ihnen gelegenen schmalen Holzstreifen schon mit freiem Auge
kenntliche, radial verlaufende Streifen, die leicht als Markstrahlen gedeutet
werden, in Wirklichkeit
aber ein Aggregat von
Markstrahlen und zwi-
schen diesen liegenden
Gewebeschichten sind.
Die Anordnung der
Gefäße im Querschnitt ist
sehr häufig eine solche,
daß je zwei oder mehrere
in radialer Richtung un-
mittelbar aneinander ge-
reiht erscheinen. Die bei-
gegebene Skizze eines
mikroskopischen Quer-
schnittes des Ahornholzes
mag dies erläutern. Fig. 9.
Die Gefäßwände
selbst sind meist reich
skulpturiert, sie sind von
zahlreichen, oft länglich
gestreckten Hoftüpfeln
durchbrochen und besitzen in manchen Fällen auch schraubige Verdickungs-
leisten, die der Aussteifung der Gefäßwand dienen. Unter anderem ist auch
für das Holz der Linde das Vorkommen solcher schraubiger Verdickungs-
leisten an den Gefäßwänden charakteristisch.
Um noch ein Beispiel eines Kriteriums für die Bestimmung heraus-
zugreifen, sei auf das Holz der Olive verwiesen: dieses zeigt im Tangen-
tialschnitt ein sehr charakteristisches Bild. Fig. 10.
Bei den meisten Hölzern sind die Markstrahlen im Tangentialschnitt
ohne erkennbare Regelmäßigkeit verteilt; bei der Olive dagegen läßt sich
unschwer feststellen, daß die Markstrahlen im Tangentialschnitt in mehr
oder weniger deutlichen Querzonen angeordnet sind. Fig. 10. Es wäre
ja sehr reizvoll, die Anatomie der Hölzer noch viel genauer zu besprechen
und nicht nur an einigen ausgewählten Beispielen auf einige wichtige
Kriterien hinzuweisen, doch würde das zu weit führen und Vollständigkeit
würde damit erst dann erreicht sein, wenn ein Buch von neuem geschrieben
würde, wie es in den zitierten Quellenwerken in ausgezeichneter Form der
Literatur ohnehin schon angehört.
Fig. 9. Ahorn. Quer- Fig. 10. Oiive. Die Mark-
schnitt. strahien sind in Querzonen
angeordnet.