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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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VIII. und IX. Lieferung (Dezember 1914, Kriegsheft)
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Aus Büchern und Zeitschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0224

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Stande des Wissens entsprechend, nur wichtige Hinweise aut geschicht-
iiche Quellen, nicht aber eine vötiige Ktarstehung geben. Die Anregung,
aut Grund des Studiums verschiedenster Kuiturdokumente dieser Frage
näher zu treten, ist gewiß beherzigenswert.
Reichiiche Hinweise aut die Verwendung des Rosenmotivs in der bil-
denden Kunst werden dem Kunstiiebhaber und Kunstgeiehrten gewiß von
Wert sein. Wenn Kronteid mit einem Seutzer über das geringe Verständ-
nis der Zunttbotaniker tür die Beziehungen der Piianze zur Kunst schiießt,
so mag ihm dabei nicht ganz unrecht gegeben werden, doch sind Namen
wie A. v. Kerner und Feiix Rosen und in entsprechendem Abstand von
diesen Franz Woenig immerhin Zeugen datür, daß auch diese hochinter-
essanten Beziehungen schon mit großem Geschick geptiegt wurden.
Eisgrub, Frühiing 1914. Dr. Franz v. Frimmei.
Kongreß tür Ästhetik und aiigemeine Kunstwissenschatt,
Berlin, 7. bis 9. Oktober 1913, »Bericht, herausgegeben vom Ortsausschuß«
(Stuttgart, Ferd. Enke, 1914). 8°.
Wie ich über die Ertoige des Kongresses gedacht habe, steht schon
im vierten Heit der Studien und Skizzen, S. 89tt. ich meinte schon damais,
daß die Geiehrten ihre Zeit nützlicher verwenden mögen, ais bei ästheti-
schen Kongressen, bei denen, wie die Sache damais iag und noch hegt,
wenig Wertvoiies herauskommen kann. Namentlich jetzt denken wir ja aiie
mehr an die Künste des Krieges, ais daß wir uns mit theoretischen Fragen
der »schönen» Künste befassen woiiten. Zu Friedenszeiten werden manche
Erörterungen über Ästhetik wieder in ihre Rechte eintreten und dann wird
wohl auch manche Seite des Berichtes wieder anregend wirken. Fr.
Dr. Guido Ho ff mann: Grundlagen einer Kunstkritik für Künstler,
Kritiker und Laien. (München, W. Dietrich. Ohne Jahreszahl.) K1.-4".
Einige auffallende Denkfehler in den Schriften »Das Problem der
Form« von Adolf Hildebrand und in Rodins Auslassungen über Kunst
haben ohne Zweifel das Buch Guido Hoffmanns veranlaßt. Es ist keine
Gelehrtenarbeit, aber doch auch für den Kunstgelehrten nützlich. Das
Denken der Kritik wird genügend vom Fühlen des Künstlers getrennt.
Hie und da tanzt der Autor ahnungslos über Abgründe hinweg, wie beim
Sehen mit einem und mit zwei Augen, bei der Einführung der Bewegung
in die bildenden Künste. Das Meiste ist lange vorher schon genauer
durchdacht, erkannt und ausgesprochen worden, wobei ich an Ernst
Brücke und Hariess erinnere, die sich mit dem Ausdruck der Bewegung
in zutreffender Weise auseinandergesetzt haben. Was Ganglien sind (S. 30),
scheint dem Verfasser völlig unklar zu sein, der augenscheinlich kein
Naturforscher ist. Durchaus ist das kleine Buch so frisch geschrieben, daß
es manchen zum Denken über Kunst anregen kann. X.
Dr. Walter Rothes: »Die Schönheit des menschlichen Antlitzes in
der christlichen Kunst.« (Köln am Rhein, J. P. Bachem.) 8".
J. J. Tikkanen: »Studien über den Ausdruck in der Kunst« (1.
Zwei Gebärden mit dem Zeigefinger). Helsingfors 1913. Gr.-4F
 
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