8. HEFT
BAARMANN, DIE „FAULE MAGD'
231
den Rohrwiderstand für genügend gewährleistet.
An den Boden des Kernrohrs lehnt sich ein starker,
breiter Ring an, welcher durch seine leicht ge-
krümmte Aufsenfläche den Unterschied des äufseren
Durchmessers des Rohr- und des Kammerstücks
allmählich ausgleicht.
Zwischen Kernrohrboden und der ringförmigen
Bodenauftreibung des Kammerstückes sitzen, zum
Teil in zwei Lagen, 19 Ringe, deren drittletzter
den Zündkanal enthält, welcher anscheinend in-
folge einer Veränderung des Kammerinneren zur-
zeit zum Teil versperrt ist. Zwei der Ringe
zusammen, so ergibt sich, dafs dasselbe aus 72
besteht.
Ob zwischen Seelenboden des Fluges und dem
Abschrägungsringnocheinebesondere Verbindung
zwischen Kammer und Flug hergestellt ist, ist
nicht zu ersehen, nach gleichzeitigen anderen
Rohren zu urteilen auch nicht wahrscheinlich.
Bei dem Übergang, wie er in der Zeichnung
erscheint, erreichte man jedenfalls, dafs nicht Fuge
auf Fuge kam und vielleicht, wenn wohl auch
nicht beabsichtigt zu damaliger Zeit, wirkte das
etwas nach rückwärts verlängerte Ende der
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Abb. 2.
der zweiten, äufseren Lage — einer nahe der
Mündung, einer Mitte der Kammer — sind
aufserdem mit Ansätzen für die Ringe zum Hand-
haben des Rohres versehen (s. Abb. Ring A
und B).
Der Mündungsring besitzt einen Gesamt-
durchmesser von 52 cm; das Kernrohr steht über
denselben noch 1 cm vor. Bei näherer Besichtigung
des Mündungsringes ergab sich nach Ent-
fernung des dichten Rostes, dafs in diesen oben
in der Mitte eine schwalbenschwanzförmige Eisen-
platte eingeschoben ist, in die wiederum ein kup-
fernes, anscheinend früher dachförmiges Korn
eingetrieben ist, welches jetzt nur noch in seinen
untersten Teilen erhalten ist (s. Abb. 2, links unten).
Zählt man die einzelnen Bestandteile des Rohres
Längsschienen im Augenblick des Schusses in ge-
wissem Sinne lindernd.
Über das Gewicht des Rohres ist nichts be-
kannt; die versuchte annähernde Berechnung er-
gibt 1320 kg.
Dafs das Rohr, ehe es in seine jetzige
Lafette zu liegen kam, längere Zeit nach Art der
Legestücke Verwendung gefunden haben dürfte,
dafür spricht die starke, ungleichmäfsige Ab-
nutzung des Stofsbodens, welche auch auf der
Abb. 2 deutlich zu sehen ist.
II. Die Lafette (Abb. 3).
Die Lafette, in welcher das Rohr seit seiner
letztenVerwendung jetzt noch lagert — eine bunte
BAARMANN, DIE „FAULE MAGD'
231
den Rohrwiderstand für genügend gewährleistet.
An den Boden des Kernrohrs lehnt sich ein starker,
breiter Ring an, welcher durch seine leicht ge-
krümmte Aufsenfläche den Unterschied des äufseren
Durchmessers des Rohr- und des Kammerstücks
allmählich ausgleicht.
Zwischen Kernrohrboden und der ringförmigen
Bodenauftreibung des Kammerstückes sitzen, zum
Teil in zwei Lagen, 19 Ringe, deren drittletzter
den Zündkanal enthält, welcher anscheinend in-
folge einer Veränderung des Kammerinneren zur-
zeit zum Teil versperrt ist. Zwei der Ringe
zusammen, so ergibt sich, dafs dasselbe aus 72
besteht.
Ob zwischen Seelenboden des Fluges und dem
Abschrägungsringnocheinebesondere Verbindung
zwischen Kammer und Flug hergestellt ist, ist
nicht zu ersehen, nach gleichzeitigen anderen
Rohren zu urteilen auch nicht wahrscheinlich.
Bei dem Übergang, wie er in der Zeichnung
erscheint, erreichte man jedenfalls, dafs nicht Fuge
auf Fuge kam und vielleicht, wenn wohl auch
nicht beabsichtigt zu damaliger Zeit, wirkte das
etwas nach rückwärts verlängerte Ende der
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Abb. 2.
der zweiten, äufseren Lage — einer nahe der
Mündung, einer Mitte der Kammer — sind
aufserdem mit Ansätzen für die Ringe zum Hand-
haben des Rohres versehen (s. Abb. Ring A
und B).
Der Mündungsring besitzt einen Gesamt-
durchmesser von 52 cm; das Kernrohr steht über
denselben noch 1 cm vor. Bei näherer Besichtigung
des Mündungsringes ergab sich nach Ent-
fernung des dichten Rostes, dafs in diesen oben
in der Mitte eine schwalbenschwanzförmige Eisen-
platte eingeschoben ist, in die wiederum ein kup-
fernes, anscheinend früher dachförmiges Korn
eingetrieben ist, welches jetzt nur noch in seinen
untersten Teilen erhalten ist (s. Abb. 2, links unten).
Zählt man die einzelnen Bestandteile des Rohres
Längsschienen im Augenblick des Schusses in ge-
wissem Sinne lindernd.
Über das Gewicht des Rohres ist nichts be-
kannt; die versuchte annähernde Berechnung er-
gibt 1320 kg.
Dafs das Rohr, ehe es in seine jetzige
Lafette zu liegen kam, längere Zeit nach Art der
Legestücke Verwendung gefunden haben dürfte,
dafür spricht die starke, ungleichmäfsige Ab-
nutzung des Stofsbodens, welche auch auf der
Abb. 2 deutlich zu sehen ist.
II. Die Lafette (Abb. 3).
Die Lafette, in welcher das Rohr seit seiner
letztenVerwendung jetzt noch lagert — eine bunte