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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 4.1906-1908

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4. Heft
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Sitte, Alfred: Die gräfliche Schönbornsche Gewehrkammer zu Würzburg zu Anfang des XVIII. Jahrhunderts
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Potier, Othmar: Streifzüge durch mehrere Waffensammlungen in Oberösterreich, Steiermark und Kärnten
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https://doi.org/10.11588/diglit.38677#0123

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4. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

Thlr, b atzen
55 — für ein flindt erster Clafs ä 15 Thlr. Nr 9 dann
2. Kugel büchsen Nr 17. ä 40 Thlr. zahlt schwah-
nenwirth von Bamberg
15 —- für ein flindt Nr 7 erster Clafs Zahlt idem
20 — für ein Kugel büchs Nr 20 erster Clafs Zahlt
M: ober Jägermeister
19 — für 2. Kugel büchs Nr 108 et 110 Zahlt Mr.
Cammer Zinnfs Verwalter Baibus
19 — für einen mit 6. Diamanten besetzten Pettschirr
Ring Zahlt Löwlein Jud von Höchberg
11 — für ein bilt mit einer Rebhunn Zahlt ein saltz-
burger mahler
15 — für 2. Kugel büchsen ersterer Clafs Nr 14. undt
4 — für ein büchs ohne schlofs Nr 116. Zahlt M.
ober Jäger

109

Thlr. batzen
pag. 5 31 — für die halbe goldene Ketten zahlt Lon Jud
15V2 Cron
31 — für die andere Helfft der Ketten M:Dombdechant
6 — für ein flindt Nr 99 Zahlt der jüngeren M: von
Reynach Cammer diener
5 — für 2. Wallachische buchslein zahlt M: Bögel.
24 — für ein doppelten büchsenstutz Nr 41. Zahlt
M: Obrist Cammerer von Sickingen
8 — für ein doppelte flindt Nr 14. Zahlt Büchsen-
macher Ar nt.
3 — für 1. flindt ohne schlosfs Nr 22 undt
8 — für ein Kugel büchs Nr. 34. Zahlt Jäger zu
Irtenberg
14 — für 2. Kugel büchsen Nr. 15. erster Clafs zahlt
M: ober Jäger.1


Streifzüge durch mehrere Waffensammlungen in
Oberösterreich, Steiermark und Kärnten.


Von Dr. O. von Potier.

iner vom waffengeschicht-
lichen Seminar in
Dresden ausgehen-
den Anregung fol-
gend, seien hier
einige weniger be-
kannte Waffen -
Sammlungen kurz
gewürdigt, welche
ich zu besuchen Ge-
legenheit hatte.
Die Förderung der Landeskunde im weitesten
Sinn ist der Zweck des Museums Francisco-Caro-
linum in Linz, dessen erste Anfänge bis in die
Dreifsigerjahre des 19. Jahrhunderts zurückreichen.
Gegenwärtig befinden sich die Sammlungen dieser
Anstalt in einem am 29. Mai 1895 eröffneten
Prachtbau.
Einen breiten Raum in den Sammlungen
nehmen die Waffen ein, welche allerdings nicht
als geschlossenes Ganzes auftreten, da teils testa-
mentarische Bestimmungen, teils Rücksichten der
Pietät diesbezüglich der Museumsleitung manche
Schranken zogen. Ersteres gilt hinsichtlich des
Nachlasses des Hofrates Moritz Ritter von Az,
letzteres von den Kunstsammlungen des Professors
Emil Moser und des Botschafters Grafen Ludolf,
welche in ihrem Zusammenhang belassen wurden

und in mancher Richtung die allgemeine Samm-
lung ergänzen.
Stöfst man schon in den Ausstellungen prä-
historischer und römischer Funde auf zahlreiche
Waffen, so nimmt die Hauptmasse derselben den
Saal II ein. An der Fensterseite des Saales wurde
die Az’sche Sammlung aufgestellt, während die
alten Bestände des Museums an der gegenüber
liegenden Wand ihren Platz fanden. Jede dieser
Gruppen wurde derart geordnet, dafs die einander
gegenüber liegenden durch Zwischenwände ge-
bildeten Abteilungen der gleichen Zeitperiode
angehören. Daraus ergibt sich jedoch für den
Besucher die Unbequemlichkeit, dafs er im Zick-
zack zwischen den beiden Sammlungen hin- und
herpendeln mufs.
Die erste Abteilung der Sammlung enthält
Waffen aus der Zeit der Völkerwanderung bis
zum 15. Jahrhundert, also Skramasaxe, Speer-
eisen, Schwerter; von dem nach dem Katalog
im Geschiebe der Traun aufgefundenen Topf heim
vermag man leider so gut wie nichts zu erkennen,
weil derselbe hoch oben an der Wand unter
spiegelndem Glas angebracht ist. Daran reihen
sich Stangenwaffen verschiedener Art und wert-
volle Hakenbüchsen.
In der zweiten Abteilung (16. Jahrhundert)
verleiht eine Helmbartenaxt einer Kriegssense
 
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