Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 8.1918-1920

DOI Heft:
5./6. Heft
DOI Artikel:
Erben, Wilhelm: Schwertleite und Ritterschlag
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.44570#0162

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
142

WILHELM ERBEN, SCHWERTLEITE UND RITTERSCHLAG

VIII. BAND



bis 1498 ist uns aufserdem eine lange Reihe von
Ritterschlägen bezeugt, welche bei Pilgerfahrten
ins heilige Land erfolgten242).
119. Nach der Einnahme von Stuhlweifsen-
burg, am 17. November 1490, schlug König Maxi-
milian die Herzoge Georg und Christof von Bayern,
den Markgrafen Sigmund von Brandenburg, den
Landgrafen Wilhelm von Hessen, den Grafen Ru-
242) Über Albrechts des Beherzten von Sachsen Pilger-
fahrt vgl. die reichen Nachweise bei Röhricht, Deutsche
Pilgerreisen, N. Ausg. (1900), S. 142ff., besonders 146;
einer der dort angeführten Briefe Herzog Albrechts des
Beherzten, vom 1. Jänner 1477 datiert, worin er seiner
Schwester für die Glückwünsche zur Heimkehr und zur
Ritterschaft dankt, auch bei Steinhausen, Deutsche Privat-
briefe 1, 172, Nr. 248; eine Aufzählung der seit 1479 von
dem Prokurator der Brüder vom Berge Sion, Johann von
Preufsen, auf Grund päpstlicher und kaiserlicher Vollmacht
am heiligen Grab vollzogenen Ritterschläge, mitgeteilt von
Freytag in dem Archiv für Kulturgeschichte 3 (1905), 134h;
über das bei ebensolcher Pilgerschaft des Kurfürsten Fried-
rich des Weisen 1493 geführte Rechenbuch des Landvogtes
Hans Hundt vgl. Ztschr. f. hist. Waffenkunde 7, 327fr., im
übrigen Röhricht a. a. O. S. 115 bis 196.

dolf von Anhalt und viele andere zu Rittern, gab
auch dem genannten Markgrafen die Gewalt zum
Ritterschlag, die dieser sogleich neben dem König
ausübte243).
120. Als König Maximilian am 12. Septem-
ber 1504 bei Wenzenbach die Böhmen besiegt
hatte, erteilte er auf dem Schlachtfelde den Her-
zogen Albrecht und Wolfgang von Bayern, den
Markgrafen Kasimir und Georg von Brandenburg
dem Herzog von Liegnitz und neben anderen
auch Georg Frundsberg den Ritterschlag, tags
darauf aber dem im Kampfe verwundeten Herzog
Erich von Braunschweig244).
243) Arnpeck, Chronica Bäwariorum, hrsg. von Lei-
dinger in Quellen und Erörterungen zur bayerischen und
deutschen Geschichte, N. F. 3, 39of., vgl. 440; desselben
Chronisten Bayerische Chronik ebenda 640, vgl. 703; Lands-
huter Ratschronik in den Chroniken der deutschen Städte
329-
2W) Es genügt hierfür auf Würdinger, Kriegsgeschichte
von Bayern 2 (München 1868), 250 zu verweisen, der für
den bayrischen Erbfolgekrieg neben den gedruckten auch
handschriftliche Quellen heranzog.
 
Annotationen