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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 8.1918-1920

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8. Heft
DOI Artikel:
Beiträge zur Geschichte der Schwertmarkierung
DOI Artikel:
Schwietering, Julius: Meistermarken auf Schwertern des 14. und 15. Jahrhunderts
DOI Artikel:
Forrer, Robert: Romanische Schwertinschriften auf einem Tragaltar in Paderborn
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https://doi.org/10.11588/diglit.44570#0275

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8. HEFT

BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER SCHWERTMARKIERUNG

255

Abbildung:
4a
4b
4C
4d
4e
5a
5b
5C
5d
5e
6a
6b
Gesamtlänge.
99
127
124
132,5
(Spitze
fehlt)
101,5
(Spitze
fehlt)
113,5
107
96,8
108,5
(Spitze
fehlt)
124
O1
122
Länge der Griffangel.
15,8
18,2
21
0,5
13,5
17,8
16,8
i3,3
16
33
4o,9
24,7
Obere Klingenbreite.
4,3
4,7
4,3
4,i
6,7
5
4,7
5
4,9
5,3
5,3
5,5
Höhe des Knaufs.
6
6
5,8
3,8
5
4,5
4,5
4,8
5,2
4
5
5,8
Länge der Parierstange.

18
25
20,8

18,2
16,5

21,8
28
(ur¬
sprüng-
lich)
26,5
27
(ur¬
sprüng¬
lich)

Einige unzweifelhafte Meistermarken, die sich
sämtlich auf Griffangeln befinden, füge ich
hinzu unter tabellarischer Beigabe der Mafse der
zugehörigen Schwerter. Ich betrachte diese Zu-
sammenstellung lediglich als bescheideneAnregung
zu umfangreicheren Sammlungen ähnlicher Art,
die dringend erwünscht sind, um die Erforschung
der Meistermarken, deren Bedeutung für die Er-
kenntnis der mittelalterlichen Waffenfabrikation
auch an dieser Stelle genügend gewürdigt wurde,
auf eine gesicherte Grundlage zu stellen.

d) Romanische* Schwertinschriften
auf einem Tragaltar in Paderborn
Von R. Forrer
In der Z. f. h. W. Bd. 7, S. i97ff., habe ich
einiger Schwertinschriften gedacht, die auf
mittelalterlichen Miniaturen zu sehen sind. Jene
Mitteilungen mögen hier durch einige Schwert-
inschriften erweitert werden, die auf den Mär-
tyrerdarstellungen eines der beiden Rodkerus-
Tragaltäre am Domplatz von Paderborn zu
sehen sind. Der Altar mit seinen Verwandten
ist in dem schönen Werke Falke und Frau-

(ehemals im Kloster Abdinghof zu Paderborn,
jetzt in der Franziskanerkirche ebendort). Es
stellt an den Seitenwänden auf gravierten Kupfer-
platten das Martyrium Pauli, die Taufe des Cor-
nelius durch Petrus und dessen Tod durch das
Schwert dar.


Da ist es nun interessant, zu sehen, dafs auf
den beiden Lang- und. den beiden Schmalseiten
des Altares alle mit entblöfsten Klingen darge-
stellten Schwerter in eingravierter Arbeit sehr
deutliche Inschriften tragen, und. zwar: auf den
beiden Langseiten das eine Schwert X O O X,
das zweite O ! I I I I O> das dritte OXO und als


berger „Deutsche Schmelzarbeiten des Mittel-
alters“ (Frankfurt a. M., 1904) auf Tafel XII
bis XIV abgebildet. Der Altar ist eine Arbeit
des Rodkerus von Helmershausen und stammt
nach Falke wahrscheinlich aus dem Jahre 1118

Fortsetzung gegen die Klingenspitze einen langen
gefiederten Pfeil, der ersichtlich ebenfalls in die
Klinge eingraviert zu denken und wohl nicht
blofs der Phantasie des Graveurs entsprungen ist,
sondern auf wirkliche derart dekorierte Schwerter
 
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