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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 8.1918-1920

DOI Heft:
7. Heft
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Haenel, Erich: Zur ältesten Geschichte der Dresdner Rüstkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.44570#0209

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7. HEFT

ERICH HAENEL, ZUR ÄLTESTEN GESCHICHTE DER DRESDNER RÜSTKAMMER

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Eine Radschlofsbüchse in der Gewehrgalerie
(162) zeigt auf der Dünnung der deutschen Schäf-
tung dicht an der Schwanzschraube die Buch-
staben GZI, während der gebläute achtkantige
Lauf die Jahreszahl 1612 und zweimal dieVogel-
inarke trägt, wie sie ähnlich der Wiener Michael
Gull (um die Mitte des 17. Jahrhunderts) führt.

sehen Verlassenschaft“ erworben worden. Der in
dem Inventar „des Königl. Leibgewehrs auf der
Stall-Gallerie 1740“, Seite 129, genannte Herzog
Friedrich von Württemberg, der als früherer Be-
sitzer dieser und zahlreicher anderer Jagdgewehre
gelten mufs, war wohl der am 19. September 1734
verstorbene Herzog Friedrich Ludwig, der Ältere


Abb. 5. Reitschwert von Wendel unter den Linden. E 257.
(Dresden, Histor. Museum.)

Die Deutung der Schäftermarke auf Zöllner, wie
sie Ehrenthals Führer Seite 19 bringt, vergifst
das deutliche J, das auch nicht mit der Zahl 1
zu verwechseln ist. Das Inventar der Gewehr-
galerie von 1856 (V 15) ist in dieser Beziehung
gewissenhafter, wenn es auch andererseits die
Jahreszahl des „holsteinischen, mit Sternzügen
versehenen Laufes“ mit 1611 wiedergibt, woran
die Umdrehung der 2 = S schuld sein mag. Die
Büchse ist im Jähre 1736 aus der „Württembergi-

seines Namens, und als Sohn Friedrich Carls
Onkel zweiten Grades von Friedrich Ludwig, dem
Gemahl der Prinzessin Henriette Marie von Bran-
denburg-Schwedt. Aufser den Mitgliedern der
bekannten österreichischen Büchsenmacherfamilie
Zellner, von denen der unter Joseph I. und Karl VI.
in Wien tätige Caspar durch zahlreiche Arbeiten
in der Gewehrgalerie, der wohl jüngere Balthasar
und Kilian durch Radschlofsbüchsen in der Samm-
lung des Fürsten Salm-Reifferscheid auf Schlofs
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