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MARTIN JAHN, DIE ENTSTEHUNG USW. DER ÄLTESTEN SPORENFORMEN
VIII. BAND
Abb. 3. Holstein.
Abb. 5. Böhmen.
a b
Abb. 6. Böhmen.
Abb. 8. Preufsen.
Latene- und Stuhlsporen.
Abbildung 1 und 2 keltisch, 3 bis 10 westgermanisch.
Abbildungen nach Zschille-Forrer, Pic, Knorr u. a.
blick über die Hauptformen der frühen Sporen
geben2).
Mit Sicherheit lassen sich Sporen erst in der
Spät-Latenezeit, d.h. während der letzten 150Jahre
v. Chr. nachweisen. Die beiden ältesten Stücke,
die aus der bekannten schweizerischen Fundstätte
La Tene stammen, fallen vielleicht noch in die
Mittel-Latenezeit (300—150 v. Chr.). Diese frühe-
sten Stücke sind keltische Arbeit. Sie haben, wie
2) Im nächsten Bande der Mannus-Bibliothek werde
ich diese Fragen eingehender behandeln.
wir sehen werden, eine so ursprüngliche und ein-
fache Form, dafs wir die Kelten auch als die Er-
finder dieser Sporenart, aus der sich alle anderen
Formen entwickeln, ansehen können. Nachgriechi-
schen bildlichen Darstellungen und literarischen
Quellen war den Griechen freilich der Sporn
schon im fünften Jahrhundert v. Chr. bekannt.
Doch gibt uns bisher kein Fund nähere Auskunft
über dessen Form, und wir sind völlig im unklaren,
wann und wo er entstanden ist und ob er mit
dem keltischen Latenesporn in irgend einem Zu-
sammenhänge gestanden hat.
MARTIN JAHN, DIE ENTSTEHUNG USW. DER ÄLTESTEN SPORENFORMEN
VIII. BAND
Abb. 3. Holstein.
Abb. 5. Böhmen.
a b
Abb. 6. Böhmen.
Abb. 8. Preufsen.
Latene- und Stuhlsporen.
Abbildung 1 und 2 keltisch, 3 bis 10 westgermanisch.
Abbildungen nach Zschille-Forrer, Pic, Knorr u. a.
blick über die Hauptformen der frühen Sporen
geben2).
Mit Sicherheit lassen sich Sporen erst in der
Spät-Latenezeit, d.h. während der letzten 150Jahre
v. Chr. nachweisen. Die beiden ältesten Stücke,
die aus der bekannten schweizerischen Fundstätte
La Tene stammen, fallen vielleicht noch in die
Mittel-Latenezeit (300—150 v. Chr.). Diese frühe-
sten Stücke sind keltische Arbeit. Sie haben, wie
2) Im nächsten Bande der Mannus-Bibliothek werde
ich diese Fragen eingehender behandeln.
wir sehen werden, eine so ursprüngliche und ein-
fache Form, dafs wir die Kelten auch als die Er-
finder dieser Sporenart, aus der sich alle anderen
Formen entwickeln, ansehen können. Nachgriechi-
schen bildlichen Darstellungen und literarischen
Quellen war den Griechen freilich der Sporn
schon im fünften Jahrhundert v. Chr. bekannt.
Doch gibt uns bisher kein Fund nähere Auskunft
über dessen Form, und wir sind völlig im unklaren,
wann und wo er entstanden ist und ob er mit
dem keltischen Latenesporn in irgend einem Zu-
sammenhänge gestanden hat.