2 14 Ueber Fortschritte und Neuerungen in der Kinematographie.
stehenden Tiefen mehr Farbe zuführen, als den
tiefer liegenden Lichtern, und dass in Zukunft für den
Druck von Autotypien auch rauhere, minderwerthigere
Papiersorten verwendet werden können, als bisher, weil
ohne allen Anstand mit mehr Farbe gedruckt werden
kann.
Ein wesentlicher Factor ist schliesslich der, dass jedes
beliebige, bereits vorhandene Zinkcliche, und zwar
zunächst bis zum Format von 70X80, in ein Reliefcliche
umgewandelt werden kann.
Bezüglich der Drucklegung ist zu bemerken,
dass ein etwas weicher Cylinderaufzug die besseren
Resultate ergibt. Es liegen aus der Praxis bereits eine
Reihe von Gutachten vor, die das Gesagte durchaus be-
stätigen.
Ueber Fortschritte und
Neuerungen auf dem Gebiete der Kinematographie.
Von Eduard Kuchinka in Wien.
Das von den Gebrüdern Lumiere ersonnene Verfahren
der Kinematographie erfuhr in letzter Zeit vielfache Ver-
besserungen , welche sich zumeist auf die zur Aufnahme und
Projection dienenden Apparate, wie auch auf die „Mutoskope“
erstrecken. Ein sehr unangenehm empfundener Uebelstand ist
das Flimmern des Bildes bei der Projection, welchem Fehler
von Seiten der Erzeuger solcher Apparate nach Möglichkeit
Abhilfe geschaffen wird.
Eine eigenartige Construction bildet der von Mortier
erbaute Kinematograph (französ. Patent Nr. 310770), in Fig. 50
schematisch dargestellt. Der- wichtigste Theil des kinemato-
graphischen Apparates von Mortier setzt sich zusammen aus:
1. einem System von zwei Prismen mit totaler Reflexion
P und P'\
2. einer Rolltrommel M, auf welcher in regelmässigen
Zwischenräumen die Riegel e, e, e . . . aufgestellt sind, welche
der Bilderaufeinanderfolge entsprechen; die Trommel M trägt
ausserdem auf ihrer Peripherie Zähne, welche in die Perforationen
des Films eingreifen;
3. aus einem federnden Hebel L, welcher am Punkte X
des Prismas P‘ angebracht ist und diesem gestattet, um seine
Achse X zu oscilliren; der Plebel L stützt sich durch eine
Gegenfeder r auf eine Fuge auf der Seite der Riegel e, e, e . . .
Die Rotation der Trommel M entfernt den Hebel L, daun
stehenden Tiefen mehr Farbe zuführen, als den
tiefer liegenden Lichtern, und dass in Zukunft für den
Druck von Autotypien auch rauhere, minderwerthigere
Papiersorten verwendet werden können, als bisher, weil
ohne allen Anstand mit mehr Farbe gedruckt werden
kann.
Ein wesentlicher Factor ist schliesslich der, dass jedes
beliebige, bereits vorhandene Zinkcliche, und zwar
zunächst bis zum Format von 70X80, in ein Reliefcliche
umgewandelt werden kann.
Bezüglich der Drucklegung ist zu bemerken,
dass ein etwas weicher Cylinderaufzug die besseren
Resultate ergibt. Es liegen aus der Praxis bereits eine
Reihe von Gutachten vor, die das Gesagte durchaus be-
stätigen.
Ueber Fortschritte und
Neuerungen auf dem Gebiete der Kinematographie.
Von Eduard Kuchinka in Wien.
Das von den Gebrüdern Lumiere ersonnene Verfahren
der Kinematographie erfuhr in letzter Zeit vielfache Ver-
besserungen , welche sich zumeist auf die zur Aufnahme und
Projection dienenden Apparate, wie auch auf die „Mutoskope“
erstrecken. Ein sehr unangenehm empfundener Uebelstand ist
das Flimmern des Bildes bei der Projection, welchem Fehler
von Seiten der Erzeuger solcher Apparate nach Möglichkeit
Abhilfe geschaffen wird.
Eine eigenartige Construction bildet der von Mortier
erbaute Kinematograph (französ. Patent Nr. 310770), in Fig. 50
schematisch dargestellt. Der- wichtigste Theil des kinemato-
graphischen Apparates von Mortier setzt sich zusammen aus:
1. einem System von zwei Prismen mit totaler Reflexion
P und P'\
2. einer Rolltrommel M, auf welcher in regelmässigen
Zwischenräumen die Riegel e, e, e . . . aufgestellt sind, welche
der Bilderaufeinanderfolge entsprechen; die Trommel M trägt
ausserdem auf ihrer Peripherie Zähne, welche in die Perforationen
des Films eingreifen;
3. aus einem federnden Hebel L, welcher am Punkte X
des Prismas P‘ angebracht ist und diesem gestattet, um seine
Achse X zu oscilliren; der Plebel L stützt sich durch eine
Gegenfeder r auf eine Fuge auf der Seite der Riegel e, e, e . . .
Die Rotation der Trommel M entfernt den Hebel L, daun