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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

DOI Artikel:
Husnik, Jaroslav: Der Dreifarbendruck in der Theorie und Praxis
DOI Artikel:
Krüss, Andres Hugo: Messung der Helligkeit von Projectionsapparaten
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0053

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Messung der Helligkeit von Projectionsapparaten.

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die Autotypie selbst verdorben hat und was auch bei schwarzen
Aufnahmen vorkommt, verbessern muss: die Lichter müssen
durch Feinätzung aufgehellt werden. Es sind mir aber auch
Fälle in meiner Praxis vorgekommen, dass man keinen Strich
mehr nach dem ersten Andruck hat weiter ätzen müssen;
dies ist natürlich von so vielen Eventualitäten abhängig, dass
man nie mit. Sicherheit vorher sagen kann, das Richtige in der
Exposition und Stärke der Copien getroffen zu haben.
Am vollkommensten können jedenfalls die Resultate mittels
Heliogravüre werden, und doch ist mir noch kein helio-
graphischer Dreifarbendruck zu Gesichte gelangt. Der Grund
mag vielleicht in dem Umstand hegen, dass man bei dieser
Art der Reproduction lieber noch eine vierte Schwarzplatte
an wendet, um die kostspielige Retouche, die ja immer noth-
wendig ist, zu ersparen. Die grossen Vorzüge der Heliogravüre
liegen darin, dass man keinen Raster anzuwenden braucht,
und dem Lichtdrucke gegenüber in der Gleichmässigkeit der
Auflage, wobei ich natürlich sorgfältigen Druck voraussetze.
Bei dem Lichtdruck ist dies leider nicht der Fall, denn nach
jedem Drucke wird die Platte ärmer an Wasser, was zur Folge
hat, dass der Druck dunkler wird. Aus dem Grunde muss
immer nach vielleicht 50 Drucken die Platte angefeuchtet
werden, wodurch man wieder schöne Drucke mit rein weissen
Stellen bekommt. Man findet infolgedessen sehr wenig gleiche
Drucke in der Auflage; und dies ist die Ursache, dass der Licht-
druck für den Dreifarbendruck besondere Schwierigkeiten macht.

Messung der Helligkeit von Projectionsapparaten.
Von Dr. Hugo Krüss in Hamburg.
In der ,, Photographischen Rundschau“ 1901, Bd. 15,
S. 133 habe ich die Abhängigkeit der Helligkeit von Projec-
tions- und Vergrösserungsapparaten von ihren optischen Be-
standteilen entwickelt.
Es wurde dabei zunächst ausführlich dargethan, inwiefern
die nutzbare Helligkeit von dem Leuchtwinkel der Lichtquelle
abhängt, d. h. von demjenigen Winkel, unter welchem der
Durchmesser der der Lichtquelle zugewandten Beleuchtungs-
linse von der Lichtquelle aus erscheint. Je grösser er ist, ein
um so grösserer Theil der von der Lichtquelle ausgesandten
Lichtmenge kommt zur Beleuchtung des zu projicirenden Bildes
zur Verwendung, und der Leuchtwinkel ist um so grösser, je
grösser der Durchmesser der Beleuchtungslinsen ist, und je
 
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