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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Cordier, Victor von: Ueber die Einwirkung von Brom auf metallisches Silber im Licht und im Dunkeln
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Husnik, Jaroslav: Der Dreifarbendruck in der Theorie und Praxis
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0050

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Der Dreifarbendruck in der Theorie und Praxis.

gesteigert, so dass im Allgemeinen im Dunkeln die grösseren
Zunahmen auftreten
2. Bei monatelanger Einwirkung von Brom auf Silber
sind im diffusen Lichte die Zunahmen auch kleiner als im
Dunkeln.
3. Eine Abgabe von Brom durch die im Lichte oder im
Dunkeln bromirten Silbernetzrollen ist bei weiterer Belichtung
im Kohlensäurestrom nicht wahrzunehmen.

Der Dreifarbendruck in der Theorie und Praxis.
Von Dr. Jaroslav Husnik in Prag.
Wenn wir heutzutage unsere photographischen Zeitschriften
blättern, finden wir fast in jeder Nummer einen Artikel über
den Dreifarbendruck; die mit demselben erzielten Resultate
werden gebilligt oder bezweifelt, neue Verbesserungen an-
geführt, Theorien aufgestellt, und zwar in Form praktischer
Winke oder auch präciser wissenschaftlicher Beobachtungen.
Es werden neue Sensibilisatoren empfohlen, hie und da
spectroskopisch geprüfte Filter in den Handel gebracht, die
Arbeitsmethode mit Gelatine- oder Collodion -Emulsionsplatten
beschrieben, und derjenige, der den Wegweiser zu guten Re-
sultaten suchen will, hat eine grosse Arbeit mit dem Her-
ausfinden der für ihn zugänglichsten Methode; dabei wird
anfangs der Misserfolg gleich gross sein, ob er mittels dieser
oder jener Methode seine Versuche macht. Die Grundlage
des Verfahrens muss streng wissenschaftlich sein, denn ohne
theoretische Kenntnisse der hier in Betracht kommenden
Ursachen und Wirkungen ist der Dreifarbenprocess unaus-
führbar. Aber ebenso wichtig sind die nach jahrelanger
Praxis gemachten Erfahrungen, um schlechten Resultaten als
einer Ausnahme und nicht als einer Regel zu begegnen.
Ich habe die Absicht, an dieser Stelle einige Bemerkungen
über die Anwendung verschiedener Filter zu machen, die in
der Regel aus theoretischen Gründen empfohlen wird, die ich
aber nach meinen Erfahrungen für überflüssig halte.
Das Orange-Filter für die Blauaufnahme muss benutzt
werden, weil der beste Sensibilisator für Roth (und ich halte
Cyanin bis jetzt für einzig brauchbar) immer noch wenig roth-
und zuviel blauempfindlich ist. Wir müssen mittels Orange-
filters die Blauwirkung gänzlich ausscliliessen und Roth und
Gelb stärker wirken lassen. Je stärkere Filter benutzt werden,
desto bessere Resultate; man geht hier womöglich bis zu
 
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