Farben für den Dreifarbendruck.
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oder Röhren, welche direct an diese Kessel, oder noch
besser an einen mit demselben ebenfalls durch Verschraubung
verbundenen Reiniger (hauptsächlich von Wasserdämpfen und
freiem Chlor) angeschraubt werden könnten, zu erzeugen,
wäre ein Problem wohl des Versuches werth. Die oben er-
wähnten Kessel der Firma Dräger sind mit Manometer
und Sicherheitsventil ausgestattet.
Für Fälle, wo aus einem Gasometer entnommener Sauer-
stoff genügenden Druck hat, dürfte sich die von E. Mazo
in Paris (Boulevard Magenta 8) in den Handel gebrachte Ein-
richtung, bei welcher sich die Sauerstofferzeugung selbstthätig
regulirt, empfehlenswerth sein. Das Princip des Apparates
besteht darin, dass das Gas in einer langen Eisenröhre ent-
wickelt wird, die mit acht, aus chlorsaurem Kali und Braun-
stein bestehenden cylindrischen Patronen beschickt wird. Die
erhitzende Alkohollampe wird durch das Heben und Senken der
Gasometerglocke automatisch unter dem Eisenrohr verschoben,
so dass, wenn die Entwicklung langsamer wird und die
Glocke zu sinken beginnt, die Lampe gegen den bisher un-
erhitzten Theil des Rohres vorgeschoben wird.
Farben für den Dreifarbendruck.
Von Sir William Abney in London1).
Es ist wichtig, die Art der Negative, welche gebraucht
wrerden, wenn gewisse transparente Farbstoffe zum Drucke
von Abzügen nach den Negativen verwendet werden, zu
kennen. Diese Aufgabe ist vielleicht verwickelter, als es auf
den ersten Blick scheinen möchte, da sie eine gewisse Bekannt-
schaft mit den Gesetzen der Absorption voraussetzt, und des-
halb wollen wir mit diesem Theile des Gegenstandes beginnen.
Nehmen wir an, dass wir einen gelben Farbstoff haben,
mit welchem wir die Copie von dem Negative drucken wollen,
das wir mit blauem Lichte erhalten haben, so müssen wir
seine Absorption der verschiedenen Theile des Spectrums
untersuchen. Wie das ausgeführt werden kann, ist bekannt
und in dem Buche des Verfassers über „Colour Measurement
and Mixture“ angegeben. Es mag genügen, zu erwähnen,
dass leicht festgestellt werden kann, wie viel Licht einer
besonderen Farbe absorbirt wird, d. h. um wie viel das Licht
vermindert wird, wenn es durch eine Schicht geht, welche
i) Nach „ Photography “ 1901, S. 312 und 4x7.
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oder Röhren, welche direct an diese Kessel, oder noch
besser an einen mit demselben ebenfalls durch Verschraubung
verbundenen Reiniger (hauptsächlich von Wasserdämpfen und
freiem Chlor) angeschraubt werden könnten, zu erzeugen,
wäre ein Problem wohl des Versuches werth. Die oben er-
wähnten Kessel der Firma Dräger sind mit Manometer
und Sicherheitsventil ausgestattet.
Für Fälle, wo aus einem Gasometer entnommener Sauer-
stoff genügenden Druck hat, dürfte sich die von E. Mazo
in Paris (Boulevard Magenta 8) in den Handel gebrachte Ein-
richtung, bei welcher sich die Sauerstofferzeugung selbstthätig
regulirt, empfehlenswerth sein. Das Princip des Apparates
besteht darin, dass das Gas in einer langen Eisenröhre ent-
wickelt wird, die mit acht, aus chlorsaurem Kali und Braun-
stein bestehenden cylindrischen Patronen beschickt wird. Die
erhitzende Alkohollampe wird durch das Heben und Senken der
Gasometerglocke automatisch unter dem Eisenrohr verschoben,
so dass, wenn die Entwicklung langsamer wird und die
Glocke zu sinken beginnt, die Lampe gegen den bisher un-
erhitzten Theil des Rohres vorgeschoben wird.
Farben für den Dreifarbendruck.
Von Sir William Abney in London1).
Es ist wichtig, die Art der Negative, welche gebraucht
wrerden, wenn gewisse transparente Farbstoffe zum Drucke
von Abzügen nach den Negativen verwendet werden, zu
kennen. Diese Aufgabe ist vielleicht verwickelter, als es auf
den ersten Blick scheinen möchte, da sie eine gewisse Bekannt-
schaft mit den Gesetzen der Absorption voraussetzt, und des-
halb wollen wir mit diesem Theile des Gegenstandes beginnen.
Nehmen wir an, dass wir einen gelben Farbstoff haben,
mit welchem wir die Copie von dem Negative drucken wollen,
das wir mit blauem Lichte erhalten haben, so müssen wir
seine Absorption der verschiedenen Theile des Spectrums
untersuchen. Wie das ausgeführt werden kann, ist bekannt
und in dem Buche des Verfassers über „Colour Measurement
and Mixture“ angegeben. Es mag genügen, zu erwähnen,
dass leicht festgestellt werden kann, wie viel Licht einer
besonderen Farbe absorbirt wird, d. h. um wie viel das Licht
vermindert wird, wenn es durch eine Schicht geht, welche
i) Nach „ Photography “ 1901, S. 312 und 4x7.