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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Rieck, E.: Neuheiten aus Lechner's Fabrik in Wien
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Andresen, Momme: Ruff und Stein's neues Copirverfahren mittels Diazoverbindungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0203

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Ruff und Stein’s neues Copirverfahren mittels Diazoverbindungen. 189
Eine am obersten Zapfen angeordnete kreisförmige Platte
begrenzt das Eindringen desselben in das Mundstück des
Statives und verhütet zugleich ein Herabfallen der Ueber-
wurfmutter vom Kopfe.
Die Gebrauchsweise des Stativkopfes ist folgende: Zur
Befestigung der Camera auf dem Kopfe wird der mit Schrauben-
gewinden versehene obere Zapfen in die in die Camera ein-
gelassene Mutter fest eingeschraubt, wobei die mit einem
gerändelten Umfang versehene Ueberwurfmutter mit der Oeff-
nung über die sechskantige Platte geschoben wird, wodurch
ein festes Anziehen der Schraubenverbindung möglich ist.
Hierauf wird der Zapfen in die Durchbohrung des Mund-
stückes eingesetzt und die Ueberwurfmutter auf dem Gewinde-
zapfen desselben festgeschraubt und so eine feste Verbindung
zwischen Stativkopf und Camera hergestellt.

Ruff und Stein’s
neues Copirverfahren mittels Diazoverbindungen.
Von Dr. M. Andresen in Berlin.
O. Ruff und V. Stein haben einen interessanten Beitrag
zur Lichtempfindlichkeit der Diazoverbindungen geliefert und
insbesondere das 3-Amidocarbazol, dessen Diazoverbindung
sich als besonders lichtempfindlich erwiesen hatte, auf seine
Verwendbarkeit zur Erzeugung photographischer Copien
untersucht1). Das Diazocarbazol kann nach jedem der
drei bekannten Verfahren2) verwendet werden, wobei Bilder
resultiren, welche sich durch sehr ansprechende gelb- und
rothbraune Töne auszeichnen. Das Diazocarbazol gewinnt
für diese Processe dadurch erheblich an Bedeutung, dass
dasselbe im Gegensatz zu anderen Diazoverbindungen ver-
hältnissmässig haltbar ist. Dies gilt namentlich von den
Doppelsalzen des Diazocarbazols mit Metallchloriden. Das
Chlorzinkdoppeisalz lässt sich im Dunkeln Monate lang un-
verändert aufbewahren; dasselbe hat die gleiche Licht-
empfindlichkeit wie die freie Diazoverbindung und ist leicht
löslich in Wasser, so dass genügend concentrirte Lösungen
hergestellt werden können, um gesättigte Töne hervorzu-
bringen.

if „Ber. Dtsch. chem. Ges.“ 34. 1668 bis 1684.
2) Vergl. Eder’s „Ausführliches Handbuch der Photographie IV. Theil,
S. 561 ff.
 
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