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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Pabst, Johann: Die Hauptmerkmale der verschiedenen Drucktechniken
DOI Artikel:
Doležal, Eduard: Ueber Stereoskopie, Arbeiten und Fortschritte auf diesem Gebiete
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0321

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Ueber Stereoskopie, Arbeiten und Fortschritte u. s. w. 3°7
fübrungen möglichst ausgewichen, sie wollen nur der Versuch
einer übersichtlichen Orientirung sein gegenüber der gewiss
oft actuellen Frage: Wie kann man an einem Drucke
das zu seiner Herstellung angewendete Verfahren
erkennen?

Ueber Stereoskopie,
Arbeiten und Fortschritte auf diesem Gebiete.
Von E. D olez al,
o. ö. Professor an der k. k. Bergakademie in Leoben.
Wie zu erwarten war, hat auch das verflossene Jahr 1901
so manches Interessante auf dem Gebiete der Stereoskopie
gebracht.
Die Frage nach Herstellung strereoskopischer Photo-
graphien kleiner Gegenstände in Naturgrösse, welche Aigrot
in der französischen Gesellschaft für Photographie zu Paris
aufwarf, führte auf nicht uninteressante Auseinandersetzungen
in dieser Richtung; es wurden Vorschläge wegen Adaptirung
von Cameras gemacht, die Beachtung verdienen.
Monpillard veröffentlichte in „Bulletin de la Societe
fran(;aise de Photographie“ 1901, S. 106, einen Artikel über
diesen Gegenstand, der seiner Wichtigkeit wegen in diesem
„Jahrbuche“ zürn Abdrucke gelangte1). In der Photogra-
phischen Gesellschaft zu Paris fand eine lebhafte und lehr-
reiche Discussion über dieses Thema statt, an der sich die
bekannten Persönlichkeiten: Wallon, Monpillard,
Moessard, Houdaille betheiligten.
Vergl. Monpillard, „Bulletin de la Societe franijaise de
Photographie“ 1901, S. 163 und 225. — Moessard, eben-
daselbst 1901, S. 178. — Bellieni, ebendaselbst 1901, S. 172,
und „Bulletin de la Societe Lorraine de Photographie“
1901, S. 45,
Nach Bellieni (a. a. O.) sind die französischen Con-
structeure stereoskopischer Apparate übereingekommeu, den
Objectivabstand statt 65 oder 75 mm auf 90 mm zu er-
höhen , was sich aus mehreren Gründen als rationell erwies.
Rechnet man mit diesem Abstande d = 90 mm und unter
der Annahme, dass der parallaktische Winkel am Objecte
zur sicheren Wahrnehmung der stereoskopischen Wirkung 20
sein soll, so findet man 2,58 m für diesen Fall als den Abstand
des Gegenstandes von den Objectiven der Stereoskopcamera.

1) Siehe Eder’s „Jahrbuch f. Phot.“ für 1902, S. 133.
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