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Die Gartenkunst — 5.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.58968#0073

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54

DIE GARTENKUNST

V, 8

lieh besucht war. Dieselbe wurde vom Vorsitzenden Herrn
Gartendirektor Richter eröffnet und sodann vom Schriftführer
Bericht über die Ergebnisse der Kommissionsberatung, Ab-
änderung im Submissionswesen betreffend, erstattet. Aufser
einigen kleinen Verbesserungen war nichts an den von dem
Bund der Arbeitgeb er-Verbände vorzüglich durchgearbeiteten
Vorschlägen geändert worden. Ferner referierte Obergärtner
Kirchner über die die Geschäfte der Gruppe festsetzende
Geschäftsordnung. Bis auf einen kleinen Zusatz wurde der
von der Geschäftsordnungskommission festgelegte Wortlaut
angenommen und beschlossen, denselben dem Hauptverein zur
Kenntnisnahme vorzulegen; ebenso soll derselbe vervielfältigt
und jedem einzelnen Mitglied zugestellt werden. Herr Schatz-
meister Scholz erbot sich in dankenswerter Weise die Ver-
vielfältigung gratis auszuführen.
Der vom Hauptvorstand beantragte Ersatz des § 11, Ab-
satz 3 der Statuten, wurde einstimmig angenommen. Sodann
verwahrte sich Herr Pietzner gegen die ihm in der No. 1/03
der „Gartenkunst“ gewordenen Angriffe, seine Besprechung
des Schulze-Naumburgschen Buches betreffend. Schulze-Naum-
burg sei entschieden ernst zu nehmen, das beweise das jetzt
für Unterrichtszwecke so warm empfohlene Buch des Ober-
lehrer Specht „Bürgerliche Baukunst“, das auf dem 1. Band
der bekannten Kulturarbeiten fufse. Nachdem noch über den
für die Sommerversammlung in Aussicht zu nehmenden Ort
verhandelt und beschlossen wird, dies zur Beratung auf die
nächste Tagesordnung zu setzen, bittet Herr Parkdirektor
Stämmler, in Zukunft den Anfang der Sitzung auf 7 Uhr
festzusetzen, damit die auswärtigen Mitglieder noch die letzten
Züge zur Heimfahrt benutzen könnten.
Hierauf hielt der Schriftführer den angekündigten Vortrag
„Reiseberichte und Eindrücke“ (Posen—Danzig—Oliva—Stettin).
An der Hand des ihm von den Kollegen Kube, Tapp, Wocke
und Schulze in so liebenswürdiger und dankenswerter Weise
zu teil gewordenen Materials, konnten die eingehendsten Er-
läuterungen gegeben werden und nahmen die Mitteilungen
über die so tätigen Gartenverwaltungen das ungeteilte Interesse
in Anspruch. Erbe, Schriftführer.

Bücherschau.
Das Planzeichnen für den angehenden Landschafts-
gärtner. Von A. Stüting, Garteninspektor und Lehrer an
der Gärtnerlehranstalt in Köstritz. Mit 17 Tafeln in Schwarz-
ti nd Buntdruck. Verlag von Hugo Voigt, Leipzig. Preis
geb. 4 Mark.
Obwohl wir eine ziemliche Anzahl guter Bücher über Plan-
zeichnen besitzen, möchte ich deshalb doch dem vorliegenden
seine Existenzberechtigung nicht absprechen. Das Buch macht
einen sehr guten Eindruck, der Stoff ist klar und übersichtlich
geordnet, die erläuternden Abbildungen sind zweckmälsig aus-
gewählt und gereichen dem Buche wegen ihrer sauberen Aus-
führung zur Zierde. Nachdem der Verfasser zunächst die zum
Zeichnen nötigen Geräte eingehend beschrieben und die zum
Kolorieren der auf Plänen vorkommenden Gegenstände geeig-
neten Farbenmischungen erwähnt hat, erläutert er an den
Tafeln 1—V die wichtigsten Übungen des Linearzeichnens,
welche zum Zeichnen regelmälsiger Partien, Teppichbeete etc.
notwendig sind. Die Tafeln VI bis XI zeigen die wichtigsten
Übungen im Baumschlagzeichnen, sowohl mit der Feder als
mit dem Pinsel. An den Tafeln XII bis XV werden die ver-
schiedenen Arten von Plänen (Grundplan, Höhenplan, Arbeits-

plan und Bepflanzungsplan) und ihre Darstellung erläutert,
während die Tafeln XVI und XVII die Elemente des perspek-
tivischen Zeichnens zur Anschauung bringen.
AngehendeLandschaftsgärtner und Gartenbauschüler werden
das Buch mit Vorteil benutzen können; es sei daher zum Selbst-
studium wie auch als Hilfsmittel beim Unterricht in Garten-
bau- und Fortbildungsschulen bestens empfohlen. E. C.

Personal-Nachrichten,'
Eichhorn, A., bisher städt. Obergärtner in Dortmund, trat
Anfang Februar bei der städtischen Verwaltung des Haupt-
friedhofes in Stettin ein.
Geitner, königl. Gartendirektor, Berlin, wurde der Rote
Adlerorden IV. Klasse verliehen.
Lauber, H. F., Gartentechniker bei der herzogl. Prome-
nadenverwaltung in Braunschweig, wurde als Obergärtner in
der Stadtgärtnerei zu Dortmund angestellt.
Löbner, M., Obergärtner an der Gartenbauschule in Wädens-
weil (Schweiz), wurde zum Rektor derselben ernannt.
Maurer, Albert, wurde zum königl. Obergärtner am Hof-
garten zu Würzburg ernannt.
Möller, Nikolaus, Obergärtner der Provinzial-Irrenanstalt
in Schleswig, tritt am 1. April in den Ruhestand.
Müller, Dr. Traugott, Geh. Oberregierungsrat und vor-
tragender Rat im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten (Dezernent für Geisenheim und Proskau), wurde
der Rote Adlerorden mit der Schleife verliehen.
Sayferth, J., Leiter des botanischen Gartens in Erlangen,
wurde zum königl. Garteninspektor befördert.
Schütze, J., Obergärtner in Breslau, wurde aus Anlal's
seiner 25. Wiederwahl als Vorsitzender der Schlesischen Garten-
bau-Gesellschaft zum Ehrenmitgliede dieser Gesellschaft ernannt.
Schweizer, Franz, bisher Obergärtner der Firma Mertens
in Zürich, wurde als Stadtgärtner in Graz (Steiermark) an-
gestellt.
Sittmann, Ph., wurde als Obergärtner der königl. Kur-
anlagen zu Schlangenbad im Taunus angestellt.
Stövesand, B., städt. Obergärtner, Aachen, feierte am
1. Januar das Jubiläum seiner 25jährigen Tätigkeit in städti-
schen Diensten.
Wardin, königl. Obergärtner in Sanssouci bei Potsdam,
wurde das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens verliehen.
Weifse, Wilh., Baumschulbesitzer in Kamenz i. S., wurde
von den städtischen Behörden zum Ehrenbürger dieser Stadt
ernannt.
Wendt, Berlin, Landschaftsgärtner und Schatzmeister des
Vereins deutscher Gartenkünstler, feierte am 18. Februar sein
25jähriges Geschäftsjubiläum.
Wundei, Max, bisher Obergärtner auf Schlots Eller bei
Düsseldorf, nahm Stellung als Obergärtner in Nassenheide bei
Stettin.
Verein deutscher Gartenkünstler.
Neuangemeldete Mitglieder.
Honings, J., Baumschule und Plantage „Pomona“, Neuis
a. Rh.; angemeldet durch Herrn Gartentechniker Schneider.
Pechmann, C. (i. F. Emil Thiele), Samenhandlung, Berlin;
angemeldet durch Herrn Landschaftsgärtner H. Strenger.
Schinabeck, königl. Garteninspektor an der Gartenbau-
schule’ zu Weihen Stephan; angemeldet durch den Vorstand.

Für die Redaktion verantwortlich: E. Clemen, Berlin SO. 33, Treptower Chaussee 50. — Verlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 11.
Dessauerstrasse 29. — Druck von A. W. Hayn’s Erben, Berlin und Potsdam.
 
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