DOI Artikel:
Meyer, Friedrich Wilhelm: Ein Felsengarten auf der Ausstellung
DOI Artikel:Stüting, Artur: Die verschiedenen Arten öffentlicher Stadtplätze
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DIE GARTENKUNST
V, 7
Zeit in Anspruch, lohnte sich aber der Mühe, denn während
der 5 Ausstellungstage besuchten sehr viele Gartenfreunde
das grofse Blumenzelt.
Die Gartenkunst im Städtebau.
Die verschiedenen Arten öffentlicher Stadtplätze.
Von A. Stüting, Garteninspektor und Lehrer an der Gärtner-
lehranstalt in Köstritz.
Ein Hauptpunkt bei der Anordnung eines Stadtplanes
oder Stadterweiterungsplanes ist die Schaffung genügender
öffentlicher Plätze. Nicht nur Verkehrs- und ästhetische
Rücksichten, sondern schon die Gesundheitsrücksichten
verlangen, dafs in stark bevölkerten Städten, wo die Häuser-
blocks mit wenigen Ausnahmen geschlossen sind, durch
Anordnung von breiten Strafsen oder freien Plätzen, die
zum Teil oder ganz gärtnerisch ausgeschmückt werden,
für Luft und Licht gesorgt wird.
In richtiger Erkenntnis des soeben Gesagten lassen es
sich die Stadt- resp. Gemeindeverwaltungen angelegen sein,
zumal in den letzten Jahrzehnten, bei dem Entwurf zur
Verbesserung oder Vergröfserung eines Stadt- resp. Ge-
meindebauplanes breite Strafsen und freie Plätze anzulegen
und somit den gesundheitlichen und schönheitlichen An-
forderungen zu genügen — vorausgesetzt, dafs die Rück-
sichten auf den Verkehr und auf die Bebauung solches
zulassen. Leider gibt es ja noch Bauspekulanten genug,
welche ohne solche Rücksichten nur ihren eigenen Vorteil
im Auge haben, indem sie die Gesamtbaufläche in möglichst
viele Baugrundstücke parzellieren; vom materiellen Stand-
punkt aus kann man ihnen dieses ja auch gewissermafsen
nicht verübeln.
Den Übergang von den Strafsen und einfachen Strafsen-
kreuzungen zu den öffentlichen Plätzen bilden die mehr
oder weniger grofsen Plätze, welche an den Strafsen-
kreuzungen entstehen, die sogenannten Strafsenerweite-
rungen und die Strafsenvermittelungen. Bei den Strafsen-
kreuzungen werden in Rücksicht auf den allgemeinen Ver-
kehr die Hausecken in der Regel abgeschrägt und die
Bürgersteigecken abgerundet; bei schielwinkligen Kreuz-
Abbildung 2. Gesamtbild der von Herren Robert Veitch & Son (Exeter) ausgestellten Felsengruppe auf der
“Bath and West’’-Ausstellung zu Plymouth. Ausgeführt und photographiert von F. W. Meyer, pxeter.
DIE GARTENKUNST
V, 7
Zeit in Anspruch, lohnte sich aber der Mühe, denn während
der 5 Ausstellungstage besuchten sehr viele Gartenfreunde
das grofse Blumenzelt.
Die Gartenkunst im Städtebau.
Die verschiedenen Arten öffentlicher Stadtplätze.
Von A. Stüting, Garteninspektor und Lehrer an der Gärtner-
lehranstalt in Köstritz.
Ein Hauptpunkt bei der Anordnung eines Stadtplanes
oder Stadterweiterungsplanes ist die Schaffung genügender
öffentlicher Plätze. Nicht nur Verkehrs- und ästhetische
Rücksichten, sondern schon die Gesundheitsrücksichten
verlangen, dafs in stark bevölkerten Städten, wo die Häuser-
blocks mit wenigen Ausnahmen geschlossen sind, durch
Anordnung von breiten Strafsen oder freien Plätzen, die
zum Teil oder ganz gärtnerisch ausgeschmückt werden,
für Luft und Licht gesorgt wird.
In richtiger Erkenntnis des soeben Gesagten lassen es
sich die Stadt- resp. Gemeindeverwaltungen angelegen sein,
zumal in den letzten Jahrzehnten, bei dem Entwurf zur
Verbesserung oder Vergröfserung eines Stadt- resp. Ge-
meindebauplanes breite Strafsen und freie Plätze anzulegen
und somit den gesundheitlichen und schönheitlichen An-
forderungen zu genügen — vorausgesetzt, dafs die Rück-
sichten auf den Verkehr und auf die Bebauung solches
zulassen. Leider gibt es ja noch Bauspekulanten genug,
welche ohne solche Rücksichten nur ihren eigenen Vorteil
im Auge haben, indem sie die Gesamtbaufläche in möglichst
viele Baugrundstücke parzellieren; vom materiellen Stand-
punkt aus kann man ihnen dieses ja auch gewissermafsen
nicht verübeln.
Den Übergang von den Strafsen und einfachen Strafsen-
kreuzungen zu den öffentlichen Plätzen bilden die mehr
oder weniger grofsen Plätze, welche an den Strafsen-
kreuzungen entstehen, die sogenannten Strafsenerweite-
rungen und die Strafsenvermittelungen. Bei den Strafsen-
kreuzungen werden in Rücksicht auf den allgemeinen Ver-
kehr die Hausecken in der Regel abgeschrägt und die
Bürgersteigecken abgerundet; bei schielwinkligen Kreuz-
Abbildung 2. Gesamtbild der von Herren Robert Veitch & Son (Exeter) ausgestellten Felsengruppe auf der
“Bath and West’’-Ausstellung zu Plymouth. Ausgeführt und photographiert von F. W. Meyer, pxeter.