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Die Gartenkunst — 5.1903

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Wittmütz, Alfred: Neuere Naturschutzbestrebungen mit besonderer Berücksichtigung des hessischen Denkmalschutzgesetzes, [1]
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Stumpf, Theodor: Verpflanzwagen
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https://doi.org/10.11588/diglit.58968#0198

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176

DIE GARTENKUNST

V. 10


Verpflanzwagen, nach den Angaben des Herrn Stadt-Garteninspektors Ries, Karlsruhe, in der Wagenfabrik
von G. Blankeimann, Dortmund, angefertigt. Originalaufnahme für „Die Gartenkunst“.

selbe ordnet u. a. an, dafs malerische alte Bäume, Felsen
und dergl., wo solche vorhanden, sorgfältig erhalten und
durch Hinleitung von Wegen zugänglich und sichtbar ge-
macht werden sollen. Fs wird ferner geraten, bei der
Einrichtung des Forstbetriebes, besonders in der Nähe von
Ortschaften mehr parkartig zu wirtschaften und Kehlhiebe
und rasche Verjüngung möglichst zu vermeiden.
(Schlafs folgt.)
Gartentechnik.
Verpflanzwagen.
(Mit 2 Abbildungen.)
Der sehr interessante Aufsatz des Herrn F. W. Meyer
in Nr. 9, Seite 165, Jahrgang 1902 unserer Zeitschrift ver-
anlafste mich, auch einen Verpflanzwagen in „Tätigkeit“
zu photographieren und die Abbildung mit einigen Er-
läuterungen hiermit bekannt zu geben.
Herr Stadtgarten-Inspektor Ries in Karlsruhe hat den
Verpflanzwagen bei G. Bankeimann, Wagenfabrik,
Dortmund, für die Stadtgärtnerei anfertigen lassen. Die
Ballengröfse der schon in Hunderten von Exemplaren mit

Erfolg verpflanzten alten Bäume betrug 1,60 m Breite,
1,30 m Länge und 1,10 m Dicke. Der Wagen besteht
aus Vorder- und Hinterteil, wie dies eine Abbildung zeigt.
Beide Teile werden in der Mitte durch zwei Laschen,
die genau zwischen die T-förmigen Schienen passen, auf
jeder Seite durch 4 Schrauben, von denen jedoch bei der
jeweiligen Benützung des Wagens nur zwei herausgenommen
werden müfsen, zu einem Ganzen zusammengefügt. Der
Graben um den auszugrabenden Ballen mufs mindestens
40 cm breit sein. Hat man auf die nötige Tiefe aus-
gegraben, so wird der Ballen in horizontaler Richtung
unterminiert und in der Längsrichtung auf jeder Seite ein
Flacheisen von 2% X 5 cm Stärke und 1 m Länge, welches
an den Enden mit Ösen versehen ist, unter den Ballen
gelegt. In die Ösen werden die an den starken Seilen
befindlichen Haken eingehängt. Bevor nun der Baum mit
den vorn und hinten auf dem Wagen angebrachten Walzen,
die mit guter Übersetzung versehen sind, gehoben wird,
werden in der Querrichtung Brettstücke am Ballen auf-
gestellt. Dadurch wird der Ballen auf der Vorder- und
Hinterseite eingeschalt. Es gelingt auch oft, dafs man auf
die Flacheisen unter dem Ballen Bretter legen kann. Da-
mit die Flacheisen nicht am Ballen abrutschen, werden
dieselben durch Ketten zusammen gehalten. Sobald der
Baum mit vier Stricken — auf der Abbildung sind nur
 
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