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Die Gartenkunst — 5.1903

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Heicke, C.: Vom II. Wettstreit deutscher Männergesangsvereine
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Sprenger, C.: Der Garten des Herzogs von Montpensier in Sevilla
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https://doi.org/10.11588/diglit.58968#0190

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16§

die Gartenkunst

v, 10

der Gebr. Siesmayer und Hch. Berg herangezogen und
schliefslich sogar noch auf auswärtige Gärtnereien zurück-
gegriffen werden mufste, ungeachtet der zahlreichen Lor-
beerbäume, welche von Privaten bereitwilligst zur Ver-
fügung gestellt worden waren.
Heicke.

mich indessen auch diesmal glücklich und ich hatte am
8. Januar, einem sonnigen Frühlingstage, das seltene Ver-
gnügen, diesen reichen Park gründlich sehen zu können.
Der Palast mit dem an der Nordseite dahinterliegenden
Parque oder Jardin del Palacio, dem davorliegenden Paseo
de Santelmo und den nun der Stadt Sevilla gehörenden


Arbeitszimmer Sr. Majestät des Kaisers bei dessen Anwesenheit in Frankfurt a. M. gelegentlich des II. Wettstreits
deutscher Männergesangvereine im Juni 1903.

Gärten des Auslandes.
Der Garten des Herzogs von Montpensier in Sevilla.
Von C. Sprenger, Neapel.
Am Paseo de Santelmo, nicht weit von der hochbe-
rühmten Torre del Oro, dem Goldturm, nahe an den Ufern
des hier bereits schiffbaren Guadalquivir, liegt der pracht-
volle Palast des Herzogs von Montpensier, einem jetzt ver-
storbenen Sohne Louis Philipps von Frankreich. Der Palast
mit seinem berühmten Garten ist seit dem Tode der Her-
zogin von Montpensier im Besitze des Erzbischofs von
Sevilla übergegangen, der hier ein Priesterseminar errich-
tete. Der Palast ist indessen vollkommen verschlossen und
auch der Garten soll es sein. Mein guter Genius führte

öffentlichen Anlagen des Paseo de Christina bedecken zu-
sammen ein Areal von ca. 40 ha. Das Ganze, zusammen
mit den angrenzenden Anlagen des Teatro Eselava und der
berühmten Tabakfabrik, bildet ein schönes Dreieck. Der
vollkommen abgeschlossene Garten des verstorbenen Her-
zogs darinnen bildet wiederum ein für sich abgeschlossenes,
nicht regelmäfsiges Dreieck, das im Südosten an den
schönen Paseo de la Delicias und damit an den Guadal-
quivir grenzt. Im Norden trennt ihn eine breite Palmen-
allee von den öffentlichen Anlagen. Parque Maria Luisa, und
im Westen liegt die Tabakfabrik an der Avenida San
Fernando.
Der Garten ist von hohen Pfeilern umgeben, die durch
eiserne, oben vergoldete Gitter verbunden sind. Diese
Gitter aber sind vollständig von Efeu bedeckt und. durch-
 
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