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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Namias, Rodolfo: Ueber die Abschwächung mittels der Kaliumpermanganat-Methode
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0139

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Ueber dieAbschwächung mittels der Kaliumpermanganat-Methode. 125
lung, anstatt des Glycins, die ich angerathen habe, vor; ich
habe jedoch gefunden, dass das Amidol sich weniger gut zur
Entwicklung in die Tiefe eignet wegen der Thatsache, dass
es weniger empfindlich als das Glycin gegen die Wirkung des'
Bromkalium ist. Einige Versuchsansteller, welche die Methode
der Abschwächung mittels der Permanganatmethode dauernd
sowohl für die Negative, wie für Positive auf Bromsilberpapier
mit Erfolg anwenden, haben mir bekanntgegeben, dass sie
manchmal nach einiger Zeit bei den Negativen wie Positiven
eine gelbe Färbung erhalten, welche dem Bilde schadet. Das
oxalsaure Bad, welches ich empfohlen habe, nimmt die
Flecke gut weg, welche infolge des Mangandioxyds auf-
treten, und das Bild klärt sich, aber wenn die Platten dem
Lichte ausgesetzt werden, treten bald gelbe Flecke oder eine
braune Färbung auf. Ich habe die Ursache dieser Erscheinung
gefunden und Abhilfe geschaffen. Die durch Schwefelsäure an-
gesäuerte Lösung von Kaliumpermanganat liefert, indem sie
das Silber des Bildes auflöst, Silbersulfat; dies ist sehr wenig
löslich und bleibt, wenn man nicht länger mit destillirtem
Wasser auswäscht, in der Schicht, und ergibt durch die
zweite Behandlung mit Oxalsäure unlösliches Silberoxalat,
welches am Lichte gelb wird und die Ursache der gelben
Flecke darstellt. Deshalb habe ich die Oxalsäure durch

folgende Lösung ersetzt:
Krystallisirtes Natriumsulfit.15° g,
Wasser.1000 ccm,
Oxalsäure.30 g.

Dieses Bad löst das Mangandioxyd auf, und in derselben
Zeit löst sich das Silbersalz, denn sowohl das Sulfat wie. das
Silberoxalat sind im Natriumsulfit völlig löslich.
Bei dieser Anwendung zeigt die Abschwächung mittels
Permanganats absolut nicht mehr Schwierigkeiten hinsichtlich
der Behandlung der Negative, wie hinsichtlich der Behand-
lung der Positive.
Ausser mit der durch Schwefelsäure angesäuerten Per-
manganatlösung habe ich auch mit der durch Salpetersäure
angesäuerten Lösung Versuche angestellt. Diese Lösung wirkt
noch rascher als die mit Schwefelsäure angesäuerte Lösung,
und man muss eine geringere Säuremenge anwenden (1 ccm
concentrirte Salpetersäure pro Liter). In diesem Falle bildet
sich kein Silbersulfat, sondern Silbernitrat, welches leichter
entfernt werden kann, vorausgesetzt, dass man mit destillir-
tem Wasser auswäscht.
 
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