Untersuchung des Platten-Momentverschlusses. 147
Als intermittirende Lichtquelle verwendete der Referent
theils den elektrischen Funken zwischen den Polen einer
gleichförmig gedrehten Influenzmaschine, theils das durch
eine stroboskopische Scheibe oder stroboskopische Stimmgabel
intermittirend gemachte Licht einer elektrischen Bogenlampe.
Offenbar ist der wichtigste Theil der Untersuchung der
Verlauf der Geschwindigkeit; erst in zweiter Linie
interessirt uns deren absoluter Betrag. Die Wahl der passen-
den absoluten Geschwindigkeit, bezw. der Belichtüngszeit
hängt ja von so vielen anderen schwer zu ermittelnden Um-
ständen ab, wie Intensität und Activität des Lichtes, Empfind-
lichkeit der Platte u. s. w., dass es doch in der Praxis fast
immer am schnellsten zum Ziele führt, wenn man eine Probe-
aufnahme macht, um
nach derselben, sei es
durch verschiedene Stel-
lung der Bremse, sei es
durch Aenderung der
Schlitzhöhe (beim An-
se h ü t z - und beim
Lewinsoh n-Verschluss)
oder der Blendenöffnung
die richtige Belichtung
zu treffen. Wenn es sich
nur darum handelt, zu
untersuchen, ob der
Schlitz mit constanter
Geschwindigkeit geht,
oder wie viel er hiervon abweicht, so ist keine Methode
bequemer und rascher zum Ziele führend, als die mit
dem elektrischen Funken. Dreht man eine Influenzmaschine
von genügender Leistungsfähigkeit eine Zeit lang mit gleich-
förmiger Geschwindigkeit, so folgen sich die Funken zwischen
den nahe gestellten Elektrodenkugeln mit sehr grosser Regel-
mässigkeit. Man befestigt nun im dunklen Raume die Camera
so nahe vor der Funkenstrecke, dass diese die ganze Matt-
scheibe beleuchtet, und macht dann eiue Aufnahme. Man
erhält, ein System von parallelen Schlitzbildern, deren Ränder,
wegen der ausserordentlich kurzen Dauer der Funken, sehr
scharf sind.
Fig. 28 zeigt eine solche Aufnahme auf einer 9 X 12
Platte in verkleinertem Maassstabe. Sie lässt sofort erkennen,
dass die Geschwindigkeit keineswegs eine constante war und
insbesondere gegen das Ende der Belichtung stark ab-
genommen hat.
Fig. 28.
Als intermittirende Lichtquelle verwendete der Referent
theils den elektrischen Funken zwischen den Polen einer
gleichförmig gedrehten Influenzmaschine, theils das durch
eine stroboskopische Scheibe oder stroboskopische Stimmgabel
intermittirend gemachte Licht einer elektrischen Bogenlampe.
Offenbar ist der wichtigste Theil der Untersuchung der
Verlauf der Geschwindigkeit; erst in zweiter Linie
interessirt uns deren absoluter Betrag. Die Wahl der passen-
den absoluten Geschwindigkeit, bezw. der Belichtüngszeit
hängt ja von so vielen anderen schwer zu ermittelnden Um-
ständen ab, wie Intensität und Activität des Lichtes, Empfind-
lichkeit der Platte u. s. w., dass es doch in der Praxis fast
immer am schnellsten zum Ziele führt, wenn man eine Probe-
aufnahme macht, um
nach derselben, sei es
durch verschiedene Stel-
lung der Bremse, sei es
durch Aenderung der
Schlitzhöhe (beim An-
se h ü t z - und beim
Lewinsoh n-Verschluss)
oder der Blendenöffnung
die richtige Belichtung
zu treffen. Wenn es sich
nur darum handelt, zu
untersuchen, ob der
Schlitz mit constanter
Geschwindigkeit geht,
oder wie viel er hiervon abweicht, so ist keine Methode
bequemer und rascher zum Ziele führend, als die mit
dem elektrischen Funken. Dreht man eine Influenzmaschine
von genügender Leistungsfähigkeit eine Zeit lang mit gleich-
förmiger Geschwindigkeit, so folgen sich die Funken zwischen
den nahe gestellten Elektrodenkugeln mit sehr grosser Regel-
mässigkeit. Man befestigt nun im dunklen Raume die Camera
so nahe vor der Funkenstrecke, dass diese die ganze Matt-
scheibe beleuchtet, und macht dann eiue Aufnahme. Man
erhält, ein System von parallelen Schlitzbildern, deren Ränder,
wegen der ausserordentlich kurzen Dauer der Funken, sehr
scharf sind.
Fig. 28 zeigt eine solche Aufnahme auf einer 9 X 12
Platte in verkleinertem Maassstabe. Sie lässt sofort erkennen,
dass die Geschwindigkeit keineswegs eine constante war und
insbesondere gegen das Ende der Belichtung stark ab-
genommen hat.
Fig. 28.