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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Clay, S.: Die praktische Prüfung photographischer Linsen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0217

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Die praktische Prüfung photographischer Linsen.

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Summe darf nicht durch zwei getheilt werden, denn bei der
Bewegung des Schirmes bewegten wir auch unseren Gegen-
stand, so dass der Fehler doppelt so gross ist, als es scheint.
Um die Wirkung von Linsen verschiedener Brennweiten
zu vergleichen, müssen die Fehler mit der Brennweite mul-
tiplicirt, nicht etwa durch dieselbe getheilt werden. Die
Linsen werden hinsichtlich der Flachheit des Feldes gleich
sein, wenn die Producte für dieselbe Entfernung vom Mittel-
punkte dieselben sind.
Diese Producte können leicht auf carrirtem Papier ein-
getragen werden, und ich würde empfehlen, für jede Linse
Zeichnungen zu machen, da man durch einen Blick auf die


Curve sehen kann, bis zu welchem Umfange die Linse corri-
girt worden ist.
Beim Einstellen des Bildes tritt eine Schwierigkeit ein,
besonders rücksichtlich der Ränder. Es wird sich zeigen,
dass das Bild nicht ganz scharf für jede Schirmentfernung
gemacht werden kann. In einer Lage jedoch, der verticalen,
und in einer anderen, der horizontalen, werden die Linien
ziemlich scharf sein. Die wahre Lage jedoch ist keine von
diesen, sondern eine Zwischenlage, für welche alle diese
Linien gleich scharf sind. Es wird daher das Beste sein, die
Aufmerksamkeit bei diesen Ablesungen auf die Diagonalen
oder den Kreis zu richten, statt auf die horizontalen oder
verticalen Linien.
Um die rasche Ablesbarkeit der Bewegungen des Schirmes
zu ermöglichen, bringt man diesen auf einen quadratischen
Block an und sorgt dafür, dass dieser Block gegen eine ein-
getheilte gerade Kante gleitet (Fig. 45). Der Block wird besser
gleiten, wenn etwas dünnes Zeug auf demselben an den Seiten
angebracht ist, wo er die Führung berührt, d. h. auf der
 
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