200 Die praktische Prüfung photographischer Linsen.
und stellen dann abermals die Lage fest. Die Entfernung
zwischen den beiden Stellungen gibt den Astigmatismus der
Linse an.
Um in dieser Weise weiter zu messen, ist es wesentlich,
dass die verticalen und horizontalen Linien, von denen wir
das Bild herstellen, selbst scharf und klar sind. Zeigt sich
irgend welche Schwierigkeit in dieser Beziehung, so kann
man einen Schirm hersteilen, indem man in einer weissen
Karte ein Loch anbringt, und in dieses zwei Haare einsetzt,
von denen das eine vertical, das andere horizontal liegt. Ein
Stück Zink, das auch ein Loch aufweist, muss zwischen den
Schirm und das Licht geschoben werden, um zu verhindern,
dass die Hitze die Karte ver-
zieht.
Das Loch in der Karte darf
nicht über 1/g Zoll im Durch-
schnitt sein. Die Haare müssen
beide auf derselben Seite der
Karte augebracht sein, näm-
lich auf derjenigen, welche
der Linse gegenüberliegt, und
zwar so nahe als möglich in
derselben Ebene bei einander.
Um Linsen mit verschie-
denen Brennweiten hinsicht-
lich des Astigmatismus zu
vergleichen, sollte man den
Fehler durch die Brennweite
der Linse ^lividiren. Wenn
man jedoch einen solchen
Vergleich anstellt, muss man jede Linse um denselben Winkel
drehen. So soll man, anstatt SK gleich der halben Diagonale
der von der Linse bedeckten Platte zu machen, den Winkel
SNK gleich lassen, nämlich auf 250 für gewöhnliche
Linsen, und auf 400 für Weitwinkellinsen. Die Ablesungen
für die Linse A waren:
Horizontale Linien scharf bei.SOUS cm1),
verticale Linien scharf bei .3°>35 »
Unterschied.0,20 ,,
. . Unterschied 0,20
Astigmatischer Coefficient = _-r— = 7= 0,014 cm.
Brennweite 14,6
Fig. 46.
1) Alle diese Zahlen sind Durchschnittszahlen nach verschiedenen Ab-
lesungen.
und stellen dann abermals die Lage fest. Die Entfernung
zwischen den beiden Stellungen gibt den Astigmatismus der
Linse an.
Um in dieser Weise weiter zu messen, ist es wesentlich,
dass die verticalen und horizontalen Linien, von denen wir
das Bild herstellen, selbst scharf und klar sind. Zeigt sich
irgend welche Schwierigkeit in dieser Beziehung, so kann
man einen Schirm hersteilen, indem man in einer weissen
Karte ein Loch anbringt, und in dieses zwei Haare einsetzt,
von denen das eine vertical, das andere horizontal liegt. Ein
Stück Zink, das auch ein Loch aufweist, muss zwischen den
Schirm und das Licht geschoben werden, um zu verhindern,
dass die Hitze die Karte ver-
zieht.
Das Loch in der Karte darf
nicht über 1/g Zoll im Durch-
schnitt sein. Die Haare müssen
beide auf derselben Seite der
Karte augebracht sein, näm-
lich auf derjenigen, welche
der Linse gegenüberliegt, und
zwar so nahe als möglich in
derselben Ebene bei einander.
Um Linsen mit verschie-
denen Brennweiten hinsicht-
lich des Astigmatismus zu
vergleichen, sollte man den
Fehler durch die Brennweite
der Linse ^lividiren. Wenn
man jedoch einen solchen
Vergleich anstellt, muss man jede Linse um denselben Winkel
drehen. So soll man, anstatt SK gleich der halben Diagonale
der von der Linse bedeckten Platte zu machen, den Winkel
SNK gleich lassen, nämlich auf 250 für gewöhnliche
Linsen, und auf 400 für Weitwinkellinsen. Die Ablesungen
für die Linse A waren:
Horizontale Linien scharf bei.SOUS cm1),
verticale Linien scharf bei .3°>35 »
Unterschied.0,20 ,,
. . Unterschied 0,20
Astigmatischer Coefficient = _-r— = 7= 0,014 cm.
Brennweite 14,6
Fig. 46.
1) Alle diese Zahlen sind Durchschnittszahlen nach verschiedenen Ab-
lesungen.