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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902

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Kuchinka, Eduard: Ueber Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Kinematographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.37610#0229

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Ueber Fortschritte und Neuerungen in der Kinematographie.

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lässt die Gegenfeder r ihn sofort wieder zuriickkommen, und
dies tritt bei jedem Durchgänge eines Filmbildes vor dem
Fenster FF‘ ein;
4. und einem Dämpfungssysteme k k, welches dazu dient,
den Hebel zu verhindern, dass er mit Gewalt und unter Auf-
prallen zurückfällt. Der Vorgang spielt sich in folgender
Weise ab: Infolge der oscillirenden Bewegung des beweglichen
Prismas P‘ wird das Bild A B bis zu dem Augenblicke un-
beweglich erhalten, wo der Hebel und das Prisma, indem sie
rasch in ihre erste Stellung zurückgelangeu, das gleichfalls
unbewegliche Bild des folgenden Cliches a‘ b‘ herbeiführen.
Diese Verschiebung ge-
schieht so rasch, dass sie
mit dem Auge nicht be-
merkbar ist. Es ist des-
halb kein V erschluss nöthig,
um die Veränderung zu ver-
decken, wie sonst bei den
gewöhnlichen Kinemato-
graphen. („Photo-Revue“
vom 10. Nov. 1901, S. 8.)
Unter dem Namen „Kine-
Messter“ kommt eine
Camera - Construction von
Oscar Messter in Berlin
in den Handel, welche
Serien-Aufnahmen bis zu
22 m Länge in beliebiger
Zahl hintereinander gestat-
tet, je nach der Zahl der
vorhandenen, vorher gefüllten Cassetten. Die Theilbilder haben
dig Grösse von 2 X 2,5 cm. Her Momentverschluss ist ver-
stellbar, so dass die Belichtungszeit beliebig abgeändert werden
kann. Durch die Umschaltung der Drehkurbel hat der Auf-
nehmende es in der Gewalt, die Antriebsübersetzung zu ver-
ändern, so dass in einer Secunde 1 bis 20 Aufnahmen gemacht
werden können. Die Camera ist 20 cm hoch, 14 cm lang und
12,5 cm breit und hauptsächlich für Amateure bestimmt.
(„Photogr. Mittheilungen“ 1901, S. 171.)
Messter meldete auch eine Vorrichtung zur Verhütung
der Feuersgefahr (es sei hier nur auf den Bazarbrand in Paris
hin gewiesen) bei Kinematographen zum Patent an. D. R.-P.
Nr. 126353. („Photogr. Wochenbl.“ 1901, S. 368.)
Die bisherigen kinematographischen Bildbänder wurden
durch Contactcopieren erzeugt und liessen demzufolge keine
 
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