Chromoskopie.
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Scheibe aus Glas und dergl., die um eine in ihrer Ebene
gelegene Achse drehbar ist. Die Drehung bewirkt in der
Durchsicht eine leichte, seitliche Verschiebung des optischen
Bildes, die zur optischen Bildjustirung benutzt wird („Phot.
Chronik“ 1901, S. 269).
L. J. E. Colardeau und Richard erhielten ein Patent
Nr. 302579 vom 30. Juli 1900 („La Photographie“ 1901, S. 92)
auf ein Chromoskop. Mit diesem Instrumente, welches im
Durchschnitte in Fig. 318 dargestellt ist, kann man die drei
farbigen Bilder I, I“ auf einander legen. Um die doppelte
Reflexion auf die beiden durchsichtigen Spiegel M‘ und M‘,
n ■
zu vermeiden, sind diese Spiegel mit einer der Farbe des
Bildes complementär colorirten Unterlage versehen, die die
Aufgabe hat, zu reflectiren. Z. B.: die blauvioletten Strahlen,
welche durch das Filter b und durch das Bild /' gehen,
reflectiren sich auf M‘-Spiegel mit gelb gefärbter Unter-
lage, welche alle blauen Strahlen absorbirt. Diese farbige
gelbe Schicht ist dagegen durchlässig für die grünen und
orangerothen Strahlen, welche von den zwei anderen farbigen
Bildern I und I“ kommen. Nimmt man anstatt des Oculars O
ein Objectiv, so kann man direkt die dreifarbigen Bilder auf-
nehmen.
Antonio Sauve erwarb ein PatentNr. 301140 vom 12. Juni
1900 (,, La Photographie“ 1901, S. 76) auf ein Chromoskop
(Synchromoskop oder Apparat, um vergrösserte und auf ein-
ander gelegte Bilder dreier mit farbigen Schirmen bekleideter
Diapositive zu sehen). Anstatt der gewöhnlich benutzten
Spiegel werden Prismen verwendet (Fig. 319). Derselbe Er-
finder hatte für die Einstellung der dreifarbigen Negative
eine Blende mit drei verschiedenen Oeffnungen empfohlen.
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Scheibe aus Glas und dergl., die um eine in ihrer Ebene
gelegene Achse drehbar ist. Die Drehung bewirkt in der
Durchsicht eine leichte, seitliche Verschiebung des optischen
Bildes, die zur optischen Bildjustirung benutzt wird („Phot.
Chronik“ 1901, S. 269).
L. J. E. Colardeau und Richard erhielten ein Patent
Nr. 302579 vom 30. Juli 1900 („La Photographie“ 1901, S. 92)
auf ein Chromoskop. Mit diesem Instrumente, welches im
Durchschnitte in Fig. 318 dargestellt ist, kann man die drei
farbigen Bilder I, I“ auf einander legen. Um die doppelte
Reflexion auf die beiden durchsichtigen Spiegel M‘ und M‘,
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zu vermeiden, sind diese Spiegel mit einer der Farbe des
Bildes complementär colorirten Unterlage versehen, die die
Aufgabe hat, zu reflectiren. Z. B.: die blauvioletten Strahlen,
welche durch das Filter b und durch das Bild /' gehen,
reflectiren sich auf M‘-Spiegel mit gelb gefärbter Unter-
lage, welche alle blauen Strahlen absorbirt. Diese farbige
gelbe Schicht ist dagegen durchlässig für die grünen und
orangerothen Strahlen, welche von den zwei anderen farbigen
Bildern I und I“ kommen. Nimmt man anstatt des Oculars O
ein Objectiv, so kann man direkt die dreifarbigen Bilder auf-
nehmen.
Antonio Sauve erwarb ein PatentNr. 301140 vom 12. Juni
1900 (,, La Photographie“ 1901, S. 76) auf ein Chromoskop
(Synchromoskop oder Apparat, um vergrösserte und auf ein-
ander gelegte Bilder dreier mit farbigen Schirmen bekleideter
Diapositive zu sehen). Anstatt der gewöhnlich benutzten
Spiegel werden Prismen verwendet (Fig. 319). Derselbe Er-
finder hatte für die Einstellung der dreifarbigen Negative
eine Blende mit drei verschiedenen Oeffnungen empfohlen.