Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 16.1902
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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproductionstechnik
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Verschiedene kleine Mittheilungen u. s. w.
furt a. M. und bringt auch die dazu gehörigen Glasradir-
platten in den Handel; es sind dies mit einer lichten, fast
weissen Schicht überzogene Glasplatten, welche, nachdem die
Zeichnung einradirt wurde, geschwärzt werden und dann als
Matrizen zum Copiren verwendet werden können. Die Art
Fig. 35°'
und Weise, wie diese Radirplatten zu behandeln sind, findet
sich eingehend in Klimsch’s „Nachrichten“ 1902, Nr. 9,
S. 5, beschrieben, und erscheint daselbst die Leistungsfähigkeit
dieses Verfahrens durch einige sehr hübsche Illustrationen
(Fig. 350) belegt. Wir ent-
nehmen dieser Beschrei-
bung folgendes: Man be-
festigt eine Photographie
oder eine beliebige Skizze,
nach welcher die Radirung
ausgeführt werden soll, zu-
nächst an den Ecken der
Platte und zieht die Con-
turen vermittelst einer
Pausnadel nach, wobei
schon ein ganz gelinder
Druck genügt, um alles
gut sichtbar zu marlciren. Ein Bestreichen der Rückseite des
Bildes mit Rötel oder Graphit ist hierbei nicht nöthig. Nach
Wegnahme der Zeichnung fängt man an, vermittelst eines
Schabers oder einer Gravirnadel die Zeichnung in die Schicht
einzuradiren. Die Glasradirplatte wird hierbei auf schwarzen
Sammt gelegt, wodurch bei der Arbeit jeder Strich sofort
schwarz auf hellem Grunde hervortritt und die Wirkung der
Zeichnung leicht beurtheilt werden kann. Man kann auf
diesen Radirplatten nicht nur mit der Radirnadel, sondern
auch ebenso gut mit Zirkel und Lineal, als auch mit der Gravir-
Verschiedene kleine Mittheilungen u. s. w.
furt a. M. und bringt auch die dazu gehörigen Glasradir-
platten in den Handel; es sind dies mit einer lichten, fast
weissen Schicht überzogene Glasplatten, welche, nachdem die
Zeichnung einradirt wurde, geschwärzt werden und dann als
Matrizen zum Copiren verwendet werden können. Die Art
Fig. 35°'
und Weise, wie diese Radirplatten zu behandeln sind, findet
sich eingehend in Klimsch’s „Nachrichten“ 1902, Nr. 9,
S. 5, beschrieben, und erscheint daselbst die Leistungsfähigkeit
dieses Verfahrens durch einige sehr hübsche Illustrationen
(Fig. 350) belegt. Wir ent-
nehmen dieser Beschrei-
bung folgendes: Man be-
festigt eine Photographie
oder eine beliebige Skizze,
nach welcher die Radirung
ausgeführt werden soll, zu-
nächst an den Ecken der
Platte und zieht die Con-
turen vermittelst einer
Pausnadel nach, wobei
schon ein ganz gelinder
Druck genügt, um alles
gut sichtbar zu marlciren. Ein Bestreichen der Rückseite des
Bildes mit Rötel oder Graphit ist hierbei nicht nöthig. Nach
Wegnahme der Zeichnung fängt man an, vermittelst eines
Schabers oder einer Gravirnadel die Zeichnung in die Schicht
einzuradiren. Die Glasradirplatte wird hierbei auf schwarzen
Sammt gelegt, wodurch bei der Arbeit jeder Strich sofort
schwarz auf hellem Grunde hervortritt und die Wirkung der
Zeichnung leicht beurtheilt werden kann. Man kann auf
diesen Radirplatten nicht nur mit der Radirnadel, sondern
auch ebenso gut mit Zirkel und Lineal, als auch mit der Gravir-